• 29. Oktober 2022 · 18:06 Uhr

Mick Schumacher: Rückspiegel gefährlicher als eine Endplatte

Haas-Fahrer Mick Schumacher schaltet sich ein in die Diskussion um abfallende Teile von Formel-1-Autos und erklärt, warum es mehr Mitsprache bräuchte

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Rennstall Haas fühlt sich ungerecht behandelt. Teamchef Günther Steiner stört es konkret, dass sein Fahrer Kevin Magnussen schon mehrfach die schwarz-orange Flagge erhalten hat, Alpine-Mann Fernando Alonso aber beim USA-Grand-Prix in Austin mit wackelndem Spiegel weiterfahren durfte. Ein entsprechender Protest von Haas aber führte zu nichts.

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Mick Schumacher im Haas VF-22 beim Mexiko-Grand-Prix 2022 Zoom Download

Und nun schaltet sich auch Mick Schumacher ein in die Diskussion um die "Spiegelei"-Flagge. Er denkt ähnlich wie Steiner und meint: "Wir haben da in vielerlei Hinsicht keine Konstanz gesehen. So fühlte es sich bei manchen Entscheidungen an."

"Andererseits liegt es nicht an mir, die Sache zu beurteilen, denn ich befinde mich ja nicht mit im Raum, wenn die Sportkommissare ihre Entscheidungen treffen. Es wäre aber natürlich interessant für uns Fahrer, wären wir daran beteiligt, vielleicht um eine gemeinsame Stimme zu haben. Denn mein Eindruck ist: Manche Entscheidungen sind nicht korrekt."

Warum ein Rückspiegel potenziell gefährlicher ist

Die Formel 1 muss sich laut Schumacher aber erst einmal darüber klar werden, was denn als eine potenzielle Gefahr eingestuft werden könne und was nicht. "Eigentlich sorgen wir uns ja darum, dass ein Teil auf unseren Helm knallen könnte. Nur deshalb gibt es den Aeroscreen, Halo und dergleichen", sagt Schumacher.

"Wir versuchen, über die Jahre aus jedem Zwischenfall zu lernen. Deshalb müssen wir auch jetzt schauen und gemeinsam mit den Sportkommissaren analysieren, was sicher ist und was nicht."

"Meine Meinung ist: Wenn ein Spiegel wegfliegt, dann wird er zu einem Geschoss. Das ist bei einer Endplatte eher nicht der Fall, weil sie ziemlich groß ist. Ich glaube, die Endplatte würde eher nicht durch den Halo fliegen, ein Spiegel aber könnte das schon."

Schumacher erwartet eine Klarstellung durch die FIA

Der Weltverband (FIA) täte gut daran, hier alsbald "eine Klarstellung" herauszugeben, wo die Prioritäten der Sportkommissare liegen, meint Schumacher. Zumal die jüngsten Zwischenfälle genug Anlass zur Diskussion geliefert hätten.


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Schumacher verweist auf den Unfall zwischen Lance Stroll und Alonso in Austin, der sich direkt vor ihm ereignet hat. Und während Schumacher deutlich verzögerte, rauschten andere Autos an ihm vorbei. "Dass manche Leute in einer solchen Situation zu schnell sind, ist nicht so toll", so der Deutsche. "Wir alle wissen, Motorsport ist gefährlich, daher versuchen wir, es sicherer zu gestalten."

Er selbst habe in Austin gesehen, was in einer solchen Situation passieren könnte. Ihm seien nämlich Trümmer an den Helm geflogen, außerdem habe sein Auto ein "ziemliches Loch im Seitenkasten" erhalten. "Wenn das Teil meinen Helm getroffen hätte, wäre es ganz anders ausgegangen. Zum Glück ist das nicht passiert", sagt Schumacher.

Warum Schumacher am Unfallort zögerlich war

Der Haas-Fahrer verteidigt sein konservatives Vorgehen direkt an der Unfallstelle: "Es sind Trümmer herumgeflogen. Da versuchst du nur, irgendwie auszuweichen. Du weißt aber nie, ob da nicht noch ein Auto außer Kontrolle ist und zurückgeschleudert wird oder dergleichen. Wenn das passiert, dann haben wir wieder das Problem eines seitlichen Aufpralls."


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Im Training zum Mexiko-Grand-Prix 2022 wiederum lag das Problem für Schumacher und Haas darin, dass der VF-22 im Vergleich nicht schnell genug war. Doch Schumacher meint: "Wir haben noch etwas Leistung in der Hinterhand."

"Es gibt noch ein paar Schlüsselpunkte, die wir austesten wollen, vor allem im dritten Training. Aber natürlich: Wir wollen das Auto jetzt nicht auf den Kopf stellen, sondern vor dem Qualifying möglichst nicht mehr anfassen müssen."

Schumacher peilt "mindestens" Q2 an in Mexiko

Was dann drin sei für ihn und das Team, das sei "schwer zu sagen", so Schumacher weiter. "Aber wann auch immer wir am Freitag in der Region um P14 und P15 waren, sahen wir samstags meistens nicht so schlecht aus."

"Wir haben sicherlich noch Arbeit vor uns, um es vielleicht in Q3 zu schaffen. Ich sehe aber keinen Grund, weshalb wir nicht mindestens Q2 oder sogar Q3 erreichen sollten."

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