• 28. Oktober 2022 · 23:19 Uhr

Otmar Szafnauer: "Die Gerechtigkeit hat gesiegt!"

Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer ist zufrieden mit dem Ausgang der FIA-Anhörung und findet die Entscheidung gerecht - Trotzdem wünscht er sich mehr Konstanz

(Motorsport-Total.com) - Laut Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer hat mit der Entscheidung, Fernando Alonso seinen siebten Platz von Austin zurückzugeben, "die Gerechtigkeit gesiegt". Alpine hatte einen Protest von Haas gegen den Spanier ebenfalls protestiert und nach einer ursprünglichen Niederlage doch noch bei einem "Right of Review" Recht bekommen.

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Otmar Szafnauer hält das Ergebnis für gerecht Zoom Download

"Ich denke, wir haben das Ergebnis bekommen, das die Formel 1 verdient hat", sagt Szafnauer gegenüber der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'. "Ich glaube, dass die Gerechtigkeit gesiegt hat, auch wenn ich natürlich parteiisch bin, weil ich für dieses Team bin und ihn (Fernando Alonso; Anm. d. Red.) auf dem siebten Platz sehen wollte."

Alpine hatte beanstandet, dass der Protest von Haas unzulässig sei, weil er nach Ablauf der Frist eingereicht wurde. "Sie hatten nur 30 Minuten Zeit, aber ihr Protest kam 54 Minuten nach dem Ergebnis, von daher war ihr Protest ungültig", sagt Szafnauer.

"Er hätte nie angehört werden dürfen", findet er. "Und das war unser Argument. Und ich glaube, dass die FIA das gemerkt und die richtige Entscheidung getroffen hat."

Dass Haas von FIA-Rennleiter Niels Wittich eine falsche Deadline genannt bekam, spielt für ihn dabei keine Rolle: "Ich kenne keinen Ort auf der Welt, bei dem das Ignorieren der Regeln und Gesetze eine akzeptable Ausrede ist", sagt er gegenüber 'Sky'.

Wittich sei in seiner Rolle als Rennleiter nämlich nicht mit dem Gesetzgeber zu vergleichen, sondern eher mit einem Polizisten. "Die Gesetzgeber stellen die Regeln auf, und selbst wenn dir ein Polizist sagt, dass es in Ordnung ist, entscheidet der Richter anders", so Szafnauer.

FIA schaut auf Flaggenregel

Eine der Nachwehen der Protestsaga ist aber, dass sich die FIA die Regel um den Einsatz der schwarz-orangen Flagge noch einmal ansehen möchte. Kevin Magnussen wurde wegen eines kaputten Frontflügels in diesem Jahr schon dreimal auf diese Weise an die Box zitiert, aber sonst niemand.

In Austin fuhr Sergio Perez auch lange mit einem losen Flügelelement rum, wurde aber nicht an die Box geholt, bevor das Teil schließlich abbrach. "Ich finde auch, dass es besser definiert sein sollte, damit die Entscheidungen der FIA konstanter sind, denn das sind sie nicht wirklich", sagt Szafnauer.

"Sergios Endplatte hat sich gelöst, aber ihm wurde die Flagge nicht gezeigt, Haas zuvor aber schon. Es ist also nicht konstant, und daraus müssen wir lernen und in Zukunft konstanter werden", so der Alpine-Teamchef. "Damit jeder weiß, was er zu erwarten hat."

Fehlender Rückspiegel nicht so gefährlich?

Im Fall von Fernando Alonso war es ein Rückspiegel, der nach dem Unfall mit Lance Stroll gefehlt hat. Damit war das Auto nach Ansicht von Haas illegal, doch Szafnauer sagt: "Es gab in der Vergangenheit Vorfälle - ich glaube 2019 -, als Leclerc und Lewis ihre Spiegel verloren haben, aber sie haben ihre Positionen behalten."

Er findet nicht, dass ein abgebrochener Rückspiegel ein Fall für die sogenannte Spiegeleiflagge ist: "Ich bin 55 Formelrennen gefahren, einige davon ohne Spiegel. Ich denke nicht, dass es deutlich gefährlicher ist", so Szafnauer.

"Oft benutzt man seine Spiegel, um sein Auto so zu platzieren, dass der Hintermann nicht überholen kann. Und wenn man nur einen Spiegel dafür hat, ist man etwas vorsichtiger! Es ist also nicht unbedingt so, dass es mit einem Spiegel viel gefährlicher ist. Aber ich will damit sagen, dass wir definieren müssen, was diese Gefahr ist."

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