• 09. Oktober 2022 · 05:10 Uhr

FIA: Zu viel Gerede und wilde Spekulationen um Budgetgrenze

FIA-Vizepräsident Robert Reid findet, dass zu viel über die Budgetgrenze geredet wird und will den Montag abwarten - Finanzreglement muss sich einspielen

(Motorsport-Total.com) - Am morgigen Montag will die FIA endlich die Ergebnisse der Analyse der Budgetgrenze veröffentlichen, doch bis dahin gibt es für FIA-Vizepräsident Robert Reid "zu viel Gerede" und "wilde Spekulationen" darüber. Das Thema war in Singapur hochgekocht und Aston Martin und vor allem Red Bull wegen angeblicher Überschreitungen an den Pranger gestellt.

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Robert Reid will die Untersuchungsergebnisse abwarten Zoom Download

Für die FIA ist das Anschwärzen der Teams untereinander kein gutes Vorgehen: "Das Bedauerliche für mich ist, dass es so viele Spekulationen gab, und zwar wilde Spekulationen", sagt Reid gegenüber der globalen Edition von 'Motorsport.com'. "Und das hat zu Situationen geführt, in denen möglicherweise sogar der Ruf geschädigt wurde. Das ist bedauerlich. Es gab zu viel Gerede."

Er spielt die anstehende Entscheidung herunter: "Der Montag wird kommen und gehen, und ich bin sicher, wir werden uns schnell der Analyse des nächsten Jahres zuwenden. Und wir werden sehen, was kommt", so Reid.

Montag abwarten

"Persönlich kenne ich die Zahlen nicht. Es ist ein Prozess, wir haben eine Abteilung, die sich darum kümmert, sie werden verschiedene Schritten in dem Prozess machen. Wenn es irgendwelche Verstöße gibt, weiß wohl jeder, wie diese Verstöße - geringfügig und wesentlich - eingestuft werden."

"Das Reglement ist für jeden einsehbar. Wir hatten bereits die Williams-Situation, sodass jeder versteht, was passieren würde oder was die nächsten Schritte sein könnten, wenn es einen Verfahrensfehler gibt."

Ob seitens der Teams Fehler gemacht wurden oder die Grenze sogar überschritten wurde, weiß er selbst nicht, "aber warten wir einfach ab und gehen dann zu gegebener Zeit damit um."

Reid betont, dass die wichtigste Erkenntnis am Montag sein wird, ob das neue Finanzreglement auch wirklich funktioniert, wie es soll: "Es muss funktionieren", meint er. "Es gibt einen Prozess. Was das Reglement angeht, ist es noch sehr früh. Man muss sich nur anschauen, wie viele Änderungen es im Technischen und Sportlichen Reglement der Formel 1 laufend gibt."

Erster echter Versuch

"Ich denke, dass alles Neue erst einmal optimiert werden muss." Das heißt, dass sich laut ihm erst einmal einige ungewollte Konsequenzen aus den Formulierungen ergeben könnten. "Das ist der Klassiker", sagt Reid.

"Wenn man den Ballon hier herunterdrückt, wird er an einer anderen Stelle aufsteigen, der man sich vielleicht nicht bewusst ist. Wir hatten einen Probelauf im Jahr 2020, dies ist also unser erster richtiger Versuch."


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Er sagt, dass auch heute noch Situationen im sportlichen Bereich vorkommen, die es zuvor noch nicht gab. "Und wie lange gibt es diesen Sport jetzt schon? Ich bin sicher, dass wir das Gleich erleben werden - nicht nur für die Analyse von 2021, sondern auch in Zukunft."

"Es ist ein kompliziertes Regelwerk, also ein komplizierter Prozess, den man erreichen will", so Reid. "Aber ich denke, alle sind sich einig, dass es für die Zukunft des Sports absolut wichtig ist, dass wir eine gewisse Kontrolle über die Kosten haben."

Vertrauen in Federico Lodi

Er hat Vertrauen in Federico Lodi, den früheren Finanzchef von Toro Rosso, der nun Finanzchef bei der FIA ist. "Ich meine, das ist sein Job", sagt er. "Er kümmert sich darum, er hat alle Analysen durchgeführt. Es ist seine Abteilung, die das alles erschaffen hat."

"Allerdings hatten die Teams einen großen Anteil an der Ausarbeitung des Reglements. Und wir arbeiten alle zusammen, weil es ein gemeinsames Ziel gibt, dass wir es richtig machen müssen."


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Eigentlich wollte die FIA die Ergebnisse bereits im Juni veröffentlichen, und Reid hofft, dass die FIA die Analyse in Zukunft früher abschließen kann. "Aber die Klärungen, die bei den Ergebnissen für 2021 vorgenommen werden, gelten natürlich auch für die 2022 und 2023."

"Nach den Gesetzen der Physik grenzen wir den Bereich ein, den wir untersuchen können. Es gibt einen riesigen Teil, der absolut klar ist und eindeutig innerhalb der Kostenobergrenze liegt, oder eindeutig außerhalb der Kostenobergrenze. Und die Grauzone wird hoffentlich immer kleiner, je weiter wir vorankommen."

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