• 22. September 2022 · 07:38 Uhr

Zak Brown: Formel 1 auch ohne amerikanischen Fahrer erfolgreich

McLaren-CEO Zak Brown bedauert zwar, dass es keinen amerikanischen Fahrer in der Formel 1 gibt, doch die Popularität in den USA sei auch so großartig

(Motorsport-Total.com) - Zak Brown glaubt nicht, dass der Erfolg der Formel 1 in den Vereinigten Staaten von einem amerikanischen Fahrer oder Team abhängt, aber er würde es "gerne sehen". Die Formel 1 erfreut sich in den Vereinigten Staaten derzeit großer Beliebtheit. Für 2023 ist neben Austin und Miami auch ein drittes amerikanisches Rennen in Las Vegas angekündigt worden.

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McLaren-CEO Zak Brown in der Startaufstellung Zoom Download

Allerdings ist es über 15 Jahre her, dass ein Amerikaner das letzte Mal ein Vollzeitcockpit in der Formel 1 hatte. Ein kürzlicher Vorstoß von Red Bull, dem IndyCar-Fahrer Colton Herta einen Platz bei AlphaTauri für das nächste Jahr zu sichern, scheiterte, da die FIA nicht bereit war, ihm eine Ausnahmegenehmigung für eine Superlizenz zu erteilen.

McLaren-CEO Brown sagt, dass ein amerikanischer Fahrer und ein rein in den USA ansässiges Team für die Formel 1 zwar großartig wären, aber seiner Meinung nach für die Popularität der Rennserie in den Vereinigten Staaten, die sich in ihrem derzeitigen Erfolg widerspiegelt, nicht unbedingt notwendig sind.

Amerikanische Fahrer kritisieren Superlizenz-System der FIA

"Ich denke, es wäre großartig, wenn beides passieren würde, es würde die Formel 1 hier weiter aufwerten", sagte Brown Anfang des Monats in Laguna Seca. "Aber wir haben aktuell beides nicht, und schauen Sie sich an, wie populär die Formel 1 in Amerika ist. Ich würde es also gerne sehen, aber ich glaube nicht, dass es passieren muss. Denn die Formel 1 ist heute auch ohne sie beliebt."

Die Entscheidung, Herta trotz seiner Erfolge in der IndyCar-Rennserie eine Superlizenz zu verweigern, führte in vielen amerikanischen Rennsportkreisen zu Kritik am System der FIA. Alexander Rossi, der 2015 fünf Mal für Manor in der Formel 1 antrat, sagte, die "Gier" vergangener Entscheidungen über die Vergabe von Superlizenzen habe Herta seine rechtmäßige Chance auf einen Wechsel in die Formel 1 gekostet.

Brown selbst wies auf die Notwendigkeit von Reformen hin und merkte an, dass der aktuelle Weltmeister Max Verstappen und der Titelträger von 2007, Kimi Räikkönen, nach dem bestehenden System keine Formel-1-Lizenz erhalten hätten.

Brown kritisiert andere F1-Teams wegen Andretti-Absage

Neben Herta versucht auch sein IndyCar-Team Andretti, sich einen Platz in der Formel 1 zu sichern, stößt dabei aber auf den Widerstand vieler der bestehenden Teams. McLaren war immer dafür, Andretti in die Startaufstellung aufzunehmen, aber Brown ist der Meinung, dass viele der anderen Teams "sehr kurzsichtig sind und nur an das denken, was kurzfristig in ihrem Interesse ist."

Brown fügt hinzu: "Wir denken ein bisschen anders. Ich denke, dass jemand wie Andretti dazu beitragen könnte, dass der Sport wächst. Was wir kurzfristig durch die Aufteilung der Preisgelder verlieren könnten, kommt durch mehr TV-Einschaltquoten, mehr Sponsoring aus Nordamerikaund so weiter wieder zurück. Es ist eine Handvoll Teams, die versuchen, ihr eigenes Einkommen zu schützen und nicht das Gesamtbild sehen."

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