• 12. August 2022 · 17:23 Uhr

Noch 16 Einsätze in neun Rennen Pflicht: Formel-1-Herbst mit Rookies gespickt

Jedes Formel-1-Team muss zwei Rookies an Freitagen fahren lassen, doch von den 20 Pflichteinsätzen wurden bislang erst vier absolviert - Wer noch fahren soll

(Motorsport-Total.com) - Die ersten Freien Trainings der Formel 1 könnten nach der Sommerpause zur großen Krabbelgruppe werden. Denn noch immer hat kein einziges Team seine Pflicht erfüllt, zwei Freitagssessions an einen Rookie abzugeben. Das ist nach Artikel 32.5 des Sportlichen Reglements seit dieser Saison vorgeschrieben.

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Bekommt Oscar Piastri noch einen Trainingseinsatz? Zoom Download

Lediglich Red Bull, Mercedes, Williams und Alfa Romeo haben bislang in dieser Saison einen Freitagsfahrer eingesetzt, müssen aber trotzdem noch ein weiteres Mal einen Stammfahrer aussetzen lassen. Alle anderen Teams müssen sogar noch mit beiden Fahrzeugen ein Cockpit freimachen.

Bislang durften lediglich Jüri Vips (für Sergio Perez in Spanien) und Nyck de Vries (in Spanien für Alexander Albon und in Frankreich für Lewis Hamilton) ein Training absolvieren. Hinzu kommt technisch gesehen Alfa Romeos Guanyu Zhou, der zu Saisonbeginn selber ein Rookie war und seine Schuld damit abgegolten hat.

Der Chinese und auch Teamkollege Valtteri Bottas haben zusammen übrigens schon drei Sessions abgegeben - und zwar an Robert Kubica. Doch weil der Pole in seiner Karriere mehr als zwei Grand-Prix-Starts absolviert hat, zählen seine Einsätze nicht mit für die Pflichterfüllung, sodass Bottas noch ein weiteres Mal aussetzen muss.

Das bedeutet auch, dass wir bei den verbleibenden neun Rennen noch 16 Rookie-Einsätze erleben werden. Da aber einige Events nicht gerade dafür geeignet sind - etwa Brasilien als Sprint-Wochenende oder Singapur als schwierige Stadtstrecke -, dürfte sich der Pool der Rennen weiter verkleinern, sodass es teilweise zu einer Massenversammlung von Rookies kommen dürfte.

Wer könnte für die Teams fahren?

Die Frage ist, welcher Rookie bei welchem Team fahren könnte. Red Bull hat für seine drei verbleibenden Einsätze im A-Team und Schwesterrennstall AlphaTauri einen großen Kader zur Auswahl. In Spa soll Liam Lawson für AlphaTauri fahren.

Die weiteren Formel-2-Piloten Dennis Hauger, Jehan Daruvala und Ayumu Iwasa besitzen ebenfalls Chancen, der in Spanien für Sergio Perez eingesprungene Jüri Vips nach seinem verbalen Fauxpas nicht mehr: Er wurde mittlerweile aus dem Fahrerkader entlassen.

Ferrari hat schon angekündigt, dass wohl der Russe Robert Schwarzman, der in diesem Jahr mit israelischer Lizenz fährt, beide Trainings im F1-75 bekommen könnte.


Fotostrecke: Top 10: Vergessene Freitagsfahrer der Formel 1

Theoretisch wäre er auch ein Kandidat bei Haas, für die er im vergangenen Jahr schon einmal getestet hatte. Die Amerikaner haben auch Testpilot Pietro Fittipaldi in der Hinterhand - oder man landet einen ganz anderen Coup und lässt in Austin einen Amerikaner fahren.

Das tut auf jeden Fall Williams, die nur noch ein Training abgeben müssen. Das wird in Austin passieren, wo Formel-2-Pilot und Williams-Junior Logan Sargeant beim Heimspiel ans Steuer darf.

Was passiert mit Piastri?

Ähnlich könnte es auch bei McLaren laufen, die in den vergangenen Wochen schon einigen IndyCar-Fahrern Testmöglichkeiten verschafft haben: Denkbar wäre ein Einsatz von Colton Herta in Austin und von Patricio O'Ward in Mexiko - beide hätten jeweils ein Heimspiel.

Oder: Man bereitet Oscar Piastri auf seine geplante Rolle 2023 vor. McLaren hatte schon vor der Saison ein Zugriffsrecht auf den Australier ausgehandelt, sollte ein Stammfahrer nicht einsatzfähig sein. Da dürfte es aber drauf ankommen, wie sich die Sachlage mit Piastris bisherigem Team Alpine entwickelt.

Die Franzosen hatten Piastri ohne dessen Zustimmung für 2023 verkündet und auch schon Trainingseinsätze geplant. Ob diese nun stattfinden, ist nach den jüngsten Entwicklungen offen. Stattdessen könnte man seinen Junioren Jack Doohan, Oliver Caldwell (beide Formel 2), Victor Martins oder Caio Collet (beide Formel 3) einen Einsatz ermöglichen.

Bei Alfa Romeo sucht man derweil nach einem passenden Termin für Junior Theo Pourchaire. Weil er sich auf den Titelkampf in der Formel 2 konzentrieren soll, möchte man kein Wochenende wählen, wo beide Serien im Einsatz sind, sodass sich seine Optionen einschränken. Wahrscheinlich wird es auch weitere Fahrten von Robert Kubica außerhalb der Reihe geben.

Mercedes hat mit Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries zwei Ersatzfahrer, deren Formel-E-Saison an diesem Wochenende endet. Während Vandoorne für einen Rookie-Einsatz nicht in Frage kommt, könnte de Vries, dem man noch ein Cockpit verschaffen möchte, einen dritten Freitag bekommen - möglicherweise auch bei Aston Martin, die nur den erfahrenen Nico Hülkenberg haben.

Alternativ könnte man auch dem dänischen Formel-2-Piloten Frederik Vesti in einem der Teams zum Debüt verhelfen.

Eine komplette Übersicht über die Freitagsfahrer der Formel 1 2022 gibt es auf de.motorsport.com.

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