Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Das Piastri-Beben und seine Folgen
Der Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Piastri dementiert Alpine-Beförderung +++ Kommt es zur Trennung McLaren/Ricciardo? +++ Williams bestätigt Albon +++
Was bisher geschah
Wer gestern wirklich nichts mitbekommen hat (gibt es das wirklich?) für den sei noch einmal zusammengefasst, was gestern alles passiert ist. Los ging es am Montag mit dem Wechsel von Fernando Alonso zu Aston Martin, von dem Alpine anscheinend kalt erwischt wurde. Zumindest sagt Teamchef Otmar Szafnauer, dass man davon aus der Pressemitteilung erfahren habe.
Doch Plan B von Alpine, nämlich Oscar Piastri zum Stammfahrer zu befördern, zerschlug sich auch, weil der schon Kontakt zu einem anderen Team - McLaren - aufgenommen hatte. Doch Alpine pochte auf einen bestehenden Vertrag und verkündete den Australier am Nachmittag einfach als Stammfahrer - ohne Aussagen von Piastri und mitten in der Nacht in Australien.
Eine Weile später dementierte Piastri die Beförderung und stellte glasklar, dass er 2023 "nicht für Alpine fahren" werde. Für einen Rookie ohne Formel-1-Rennen, der bei seinem Ausbilder sein erstes (und auch ein vernünftiges) Cockpit bekommt, eine sehr unübliche und auch klare Aussage.
Damit ist klar, dass Piastri schon etwas in der Hinterhand hat. Alle Informationen dazu hat unser Chefredakteur Christian Nimmervoll in dieser Kolumne zusammengetragen.
Williams will uns was sagen
Williams hat für 16 Uhr MESZ eine Ankündigung angekündigt - klingt komisch, ist aber so. Vielleicht verkünden sie ja ebenfalls Oscar Piastri, der mit dem Team ja in Verbindung gebracht wurde.
Nein, Spaß. Es könnte sich einfach um die endgültig formelle Bestätigung von Alexander Albon handeln, der ja am Wochenende von Teamchef Jost Capito praktisch schon bestätigt wurde.
Oder es ist irgendein E-Sportler oder sonst irgendetwas ohne direkten Formel-1-Bezug. Das haben wir in der Vergangenheit bei solchen Ankündigungen ja auch öfters gesehen.
Hätte Hamilton in Ungarn gewinnen können?
Mit Platz zwei hinter Max Verstappen hat Lewis Hamilton in Ungarn praktisch das Maximum herausgeholt. Doch hätte er ohne das DRS-Problem im Qualifying mit einer besseren Startposition gewinnen können? Da ist sich Mercedes nicht sicher.
"Hätten wir beide Fahrer in der ersten Reihe gehabt, wären wir in einer guten Position gewesen, um das Rennen zu kontrollieren", sagt der leitende Renningenieur Andrew Shovlin. "Wenn man sich aber anschaut, wie es strategisch abläuft, wäre es für Lewis sehr schwierig geworden, und das hängt mit dem Startreifen zusammen."
"Da Max auf dem Soft gestartet ist, hatte er zwei Mediums zur Verfügung, um das Rennen zu Ende zu fahren, und das bedeutete, dass er früher stoppen konnte und immer in der Lage war, Lewis effektiver zu undercutten, als wir es hätten tun können, um zu verteidigen."
Der Dreher von Verstappen hätte Hamilton eventuell eine Chacne gegeben, noch besser wäre es aus Mercedes-Sicht aber gewesen, wenn der Regen stärker und früher gekommen wäre.
Weitere Antworten zum Mercedes-Rennen könnt ihr auch im Strategievideo sehen.
Mercedes: Hätte Hamilton gewinnen können?
Andrew Shovlin bespricht die wichtigsten Themen rund um Mercedes in Budapest: Hätte Lewis Hamilton gewinnen können? Und wie konnte man von Freitag auf Samstag so viel schneller werden? Weitere Formel-1-Videos
Brand in Zanardi-Villa
Der ehemalige Formel-1-Pilot Alessandro Zanardi bleibt weiter vom Pech verfolgt. Laut italienischen Medien geriet eine Photovoltaikanlage auf seiner Villa in Brand. Zwar wurde durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr kein großer Schaden verursacht, dennoch legte es die Photovoltaikanlage lahm, und seine Familie befürchtete, dass dies Auswirkungen auf die Maschinen hat, die Zanardi am Leben halten. Darum hat man ihn vorerst in ein Krankenhaus gebracht.
Zanardi, der zwischen 1991 und 1999 41 Formel-1-Rennen fuhr, kämpft sich seit einem schweren Handbike-Unfall im Juni 2020 zurück ins Leben. Bei einem Unfall bei einem ChampCar-Rennen auf dem Lausitzring 2001 hatte er bereits beide Beine verloren, war danach aber wieder im Motorsport aktiv und ist viermaliger Paralympics-Sieger im Handbike.
So sieht eine Superlizenz aus
Wer sich schon immer gefragt hat, wie eine Formel-1-Superlizenz aussieht: Ex-Testpilot Louis Deletraz gibt einen Einblick und zeigt sein Exemplar.
Piastri wie Button 2005?
Auch eine wichtige Frage dreht sich um Piastri selbst. Selbst wenn Alpine Recht bekommen sollte, sodass der Australier 2023 dort fahren muss: Ist das nach dem Dementi überhaupt möglich? Schließlich scheint das Verhältnis beschädigt.
Doch auch das geht, meint Szafnauer und erinnert an den Fall Jenson Button, der 2005 für Williams fahren wollte und schon einen Vertrag unterschrieben hatte, dann aber gezwungen wurde, weiter für BAR zu fahren - rückblickend nicht die schlechteste Entscheidung.
"Ich habe es schon erlebt, dass ein Fahrer fälschlicherweise bei einem anderen Team unterschrieben hat und deshalb für das Team fahren musste, bei dem er ursprünglich unterschrieben hatte", sagt Szafnauer. "Und das war absolut kein Problem. Jenson hat seinerzeit bei BAR einen hervorragenden Job gemacht und ist nie bei Williams gelandet."
Szafnauer: Ricciardo-Rückkehr wäre kein Problem
Im Zuge des möglichen Wechsels von Oscar Piastri zu McLaren wird natürlich auch im Gegenzug darüber spekuliert, dass Daniel Ricciardo zurück zu Alpine gehen könnte. Doch ist er da überhaupt gerne gesehen, nachdem er Renault 2021 den Rücken kehrte, um zu McLaren zu gehen?
Laut Teamboss Otmar Szafnauer ist das aber kein großes Problem. Er verweist auf Fernando Alonso, der "auch kommt und geht" und das Enstone-Team zum dritten Mal verlässt. "Andere Fahrer machen das auch."
Erklärt: Was in der Formel-1-Sommerpause verboten ist
Die vierwöchige Sommerpause in der Formel 1 ist angebrochen. Doch was heißt das eigentlich genau? Warum es die Sommerpause gibt, seit wann, wie lange sie dauert und was in dieser Zeit alles erlaubt und kategorisch ausgeschlossen ist, das erklären wir dir in diesem Artikel.
Nico Hülkenberg im Aston Martin
Nico Hülkenberg nimmt heute wieder einmal im Aston Martin AMR22 Platz. Der Deutsche fährt am Hungaroring einen Reifentest für Pirelli. Das hatte gestern schon Lance Stroll getan, der am Dienstag in Budapest im Auto saß.