• 12. Juli 2022 · 15:52 Uhr

Sebastian Vettel: Formel 1 darf Spa nicht verlieren!

In der Diskussion um neue Rennstrecken für die Formel 1 beziehen die Fahrer Stellung und meinen: Spa-Francorchamps gehört einfach in den Kalender!

(Motorsport-Total.com) - Le Castellet in Frankreich hat noch keinen neuen Formel-1-Vertrag. Auch der Platz von Spa-Francorchamps im Rennkalender wackelt (wieder einmal). Das schreckt die Fahrer der Formel 1 auf: Vor allem der Belgien-Grand-Prix in Spa müsse bleiben, fordern viele.

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Sebastian Vettel eingangs Eau Rouge in Spa-Francorchamps (Archivbild) Zoom Download

Auch Sebastian Vettel zählt sich zu den Spa-Fans. Er meint: "Spa ist eine klasse Strecke. Ich kenne keinen Fahrer, der Spa nicht mag."

"Ich kenne andererseits aber Fahrer, die den Kurs in Russland nicht mögen. Nicht, weil es Russland ist, sondern weil die Strecken alle ähnlich sind. Ich habe hier zwar kein Mitspracherecht, aber Spa hätte meine Stimme. Es wäre auf so vielen Ebenen falsch, Spa zu verlieren." (Hier die aktuellen Kalender-Infos für 2023 abrufen!)

Max Verstappen kann Vettel hier nur beipflichten. Für Verstappen ist der Belgien-Grand-Prix ein zweites Heimrennen, zumal seine Mutter aus Belgien stammt. "Es wäre wirklich schade, Spa zu verlieren", sagt Verstappen. "Es ist meine Lieblingsstrecke. Für ein Formel-1-Auto ist es ein unglaublicher Kurs, bei all den schnellen Kurven und dem Fluss der Strecke."

Ocon meint: Auch Frankreich muss bleiben

Esteban Ocon als Franzose hat wiederum eine persönliche Verbindung zu Le Castellet. Das Aus der Strecke sei noch "nicht bestätigt", betont er. Und: "Ich habe neulich einen Kommentar von Stefano [Domenicali] aufgeschnappt, in dem er im Prinzip sagte, Frankreich verdiene einen Grand Prix. So denke ich ebenfalls. Zumal 'Grand Prix' französisch ist."

Außerdem verfüge Frankreich über eine "große Motorsport-Community". "Und selbst wenn das Rennen in Le Castellet nicht funktioniert, dann könnten wir einen anderen Austragungsort finden", meint Ocon.

Sainz glaubt an einen Kompromiss

Laut Carlos Sainz wird es bei der Kalenderplanung der Formel 1 wahrscheinlich auf einen "Kompromiss" hinauslaufen müssen. "Ja, wir gehen gerne nach Frankreich und nach Spa, aber andererseits wächst die Formel 1 so stark", so der Spanier.


Fotostrecke: Neue Formel-1-Strecken seit 2000

"Ich vermute, es gibt viele Austragungsorte, die viel Geld hinlegen, um zum Kalender zu stoßen. Aus kommerzieller Perspektive ist es schwierig, so etwas abzulehnen, vor allem in Übersee: Las Vegas, Südafrika, Miami. Das sind interessante Orte, die ich gerne bereise, aber wir müssen den Kalender unter 25 Rennen halten. Sonst wird es verrückt für alle Beteiligten. Es könnte zu viel werden."

"Und wenn neue Strecken dazukommen, müssen andere weichen. Der beste Kompromiss wäre daher eine Rotation, wenn [zum Beispiel] Frankreich und Spa nicht jedes Jahr dabei sein können", meint Sainz. Er könne sich vorstellen, "wenigstens alle zwei oder drei Jahre nach Spa" zu reisen. "Vielleicht ist es so [finanziell] besser darstellbar."

Magnussen: Warum nicht mal eine Nummer kleiner?

Kevin Magnussen denkt ein bisschen über den Formel-1-Tellerrand hinaus und an bestehende Strecken, die bisher nicht auf dem Radar der modernen Formel 1 waren. Seit seiner Zeit in der US-amerikanischen IMSA-Sportwagen-Serie wisse er: Auch in den USA gäbe es viele tolle Strecken.

"Watkins Glenz zum Beispiel ist wirklich toll", meint Magnussen. "Ich glaube, Formel-1-Autos könnten dort fahren. Vielleicht nicht, was die Sicherheitsbestimmungen angeht, aber rein von der Asphaltbeschaffenheit her. Auch Road America ist klasse. Von denen, die nicht realistisch sind, hat mir auch Mid-Ohio sehr gefallen."


Fotostrecke: Der ideale Formel-1-Kalender von Motorsport-Total.com

"Es sind kleine Strecken, die total verrückt sind, wenn man ein paar Jahre in der Formel 1 gefahren ist. Und es ist doch toll, wenn die Formel 1 mal an Orten fährt, die ein bisschen extrem sind", so Magnussen. Der Haken an der Sache: Weder Watkins Glen noch Road America oder Mid-Ohio verfügen über die erforderliche Grad-1-Einstufung durch den Weltverband (FIA).

Mugello als willkommene Abwechslung

Mugello aber hat den notwendigen Status. "Als wir vor ein paar Jahren dort waren, fühlte sich das an wie vom anderen Stern", sagt Magnussen. "Das hat Spaß gemacht."

Verstappen denkt ähnlich: "Mugello war verrückt im Formel-1-Auto. Ich mag aber auch den Nürburgring. Die Nordschleife wäre vielleicht ein bisschen schwierig mit einem modernen Formel-1-Auto, also lassen wir das den GT3-Fahrzeugen", meint Verstappen und grinst.

Nachsatz: "Es ist doch schön, dass die Formel 1 nur bestimmte Strecken nutzt. Auf den anderen kannst du dann mit anderen Autos fahren."

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