• 09. Juli 2022 · 08:06 Uhr

Budgetgrenze leicht angehoben: "Kompromiss, der keinem gefällt"

Die Teamchefs sind sich einig, dass der getroffene Kompromiss zur Budgetgrenze eigentlich keinem gefällt - und genau darum sei es auch ein guter Kompromiss

(Motorsport-Total.com) - So richtig ist mit dem Ausgang des Treffens der Formel-1-Kommission eigentlich keiner zufrieden. "Die FIA hat einen Kompromiss ausgearbeitet, der keinem gefällt", sagt Williams-Teamchef Jost Capito bei 'Sky'. Es geht um die Budgetgrenze, die noch in der laufenden Saison um 3,1 Prozent (4,4 Millionen Dollar) angehoben wird.

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Die kleinen und die großen Teams haben sich geeinigt Zoom Download

"Eigentlich gab es keine Einigung, weil die unterschiedlichen Interessen der Teams doch sehr stark sind", sagt Capito. Und doch haben am Ende 9 von 10 Teams für die Anhebung der Budgetgrenze votiert - nur Alpine hat sich dagegengestellt. Das hat gereicht, um den Beschluss durchzusetzen.

Doch warum ist keiner zufrieden? "Es ist ein Ergebnis, das eigentlich für alle schlecht ist", sagt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff gegenüber 'Sky'. "Wir haben eine Inflation mit sieben Prozent, die können wir nicht kompensieren. Wir haben dreifache Frachtpreise und wir haben riesengroße Energiekostensteigerungen."

"Und deswegen ist es vielleicht ein Drittel von dem, was wir wirklich gebraucht hätten", sagt Wolff, "und für die kleinen Teams ist ja alles ärgerlich, was es mehr gibt."

Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner schlägt sich ausnahmsweise mal auf die Seite des Österreichers und findet, dass die Erhöhung um 4,4 Millionen nicht genug im Vergleich mit der Inflation ist: "Für uns ist es nicht genug, und für die Kleinen ist es zu viel. Es ist also ein Kompromiss."

Ob sein Team die Budgetgrenze von 145,6 Millionen US-Dollar einhalten kann, weiß er nicht. "Wir werden alles tun müssen, was wir können", sagt er.

Alpine weiterhin dagegen

Ursprünglich hatte Alfa Romeo als größer Gegner der Anhebung gegolten, doch dagegen stimmte am Ende nur Alpine. "Ich bin verpflichtet, es zu akzeptieren", sagt Teamchef Otmar Szafnauer. "Acht Teams haben abgestimmt, und dann geht es durch. Und jetzt ist das die neue Regel, und wir müssen sie befolgen."

Er ist weiterhin dagegen, dass die Regeln mitten in der Saison einfach geändert werden. "Es hätte gleich bleiben sollen", findet er. "Aber die FIA hat geglaubt, dass es ein Kompromiss ist."

"Wenn beide Parteien sich ärgern, ist es gut"

Bei den kleineren Teams hat man sich auf die Erhöhung eingelassen, weil man eine Lösung für alle finden wollte. "Wir haben es lange genug diskutiert. Wir müssen weitermachen", sagt Haas-Teamchef Günther Steiner. Capito stimmt zu: "Damit ist das Thema jetzt vom Tisch und wir wissen, wo wir dran sind und können weiterarbeiten."

Und wenn alle Parteien unzufrieden sind, dann spricht das für Steiner auch für einen guten Deal. Das sieht auch Wolff so: "Wenn beide Parteien vom Tisch aufstehen und sich ärgern, ist das glaube ich gut."

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