Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Russell fordert Reaktion auf Zhou-Unfall
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Russell fordert Reaktion auf Zhou-Unfall +++ Wo man die Sicherheit noch verbessern kann +++ Was wäre ohne Halo passiert? +++
Russell fordert Reaktion auf Zhou-Unfall
Nach so einem Unfall wie dem gestrigen stellt sich natürlich immer die Frage, was man für die Zukunft daraus lernen kann. George Russell hat bereits einen Punkt ausgemacht und fordert, dass man das Layout der Reifenstapel und Fangzäune überdenken müsse.
"Er steckte in dieser Position fest", erklärt Russell und fordert: "Wir müssen es vermeiden, dass das Auto in so einer kleinen Lücke zwischen dem Reifenstapel und dem Metallzaun steckenbleibt. Er strecke dort fest und konnte nirgendwo hin."
"Es war ein unglaublich beängstigender Unfall - nicht nur für ihn sondern sicher auch für alle Zuschauer", so Russell. Nun geht es darum, für die Zukunft die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
Fotostrecke: Der schwere Unfall mit Überschlag von Guanyu Zhou in Silverstone 2022
Das Unfallauto von Guanyu Zhou in Silverstone 2022: Nach einem schweren Crash mit Überschlag und Landung im Fangzaun hinter (!) den Reifenstapeln ist nicht mehr viel übrig vom Alfa Romeo C42. Zhou selbst bleibt praktisch unverletzt. Wir zeigen auf mit Bildern, wie es dazu kam! Fotostrecke
Hätte Leclerc bestraft werden müssen?
Apropos Alonso: Der wurde in Kanada bekanntlich für zu viele Spurwechsel auf der Geraden bestraft. Deswegen wundert er sich nun darüber, dass Leclerc gestern in Silverstone keine Strafe für seine Fahrweise bekam.
"Ich habe gesehen, dass Charles auf der Gegengeraden dreimal die Richtung wechselte, als er sich gegen Lewis verteidigte", berichtet der zweimalige Weltmeister, der sich am Ende des Rennens direkt hinter dieser Kampfgruppe befand.
"Ich machte es in Kanada einmal in der letzten Runde und bekam fünf Sekunden dafür", zuckt er die Schultern. Dass der Spanier in der Vergangenheit schon mehrfach Probleme mit den Entscheidungen der Rennleitung hatte, ist ja kein Geheimnis ...
Nächster Alonso-Rekord
Wo wir gerade bei Statistiken sind: Der Spanier gewinnt aktuell zwar keine Rennen, stellt dafür aber an anderer Stelle neue Formel-1-Rekorde auf. Seit Silverstone ist er nun der Mann, der die meisten Kilometer in der Königsklasse zurückgelegt hat!
Mit offiziell 92.643 Rennkilometern hat er gestern Kimi Räikkönen überholt. Um das einmal ins Verhältnis zu setzen: Das entspricht zum Beispiel 2.195 Marathondistanzen oder 2,3 Erdumrundungen. Beeindruckend!
Hamilton: Erste schnellste Rennrunde 2022
In den vergangenen drei Jahren gewann der Rekordchampion jeweils den "Fastest Lap Award" für die meisten schnellsten Rennrunden in einer Saison. In diesem Jahr war er allerdings noch kompletten ohne schnellste Runde - bis jetzt!
In Silverstone sicherte sich Hamilton zum ersten Mal 2022 den begehrten Bonuspunkt. Übersichten über die schnellsten Rennrunden und Co. gibt es auf unserer Schwesterseite Motorsport.com:
Die schnellsten Boxenstopps der Formel 1 2022
Die schnellsten Rennrunden der Formel 1 2022
Formel 1 2022: Fahrer des Tages
Die Qualifying-, Sprint- und Rennduelle der Formel-1-Saison 2022
Verstappen: Da muss man dem Team vertrauen
Der Niederländer wusste gestern während des Rennens nicht, was genau an seinem Auto kaputt war. Sein Renningenieur Gianpiero Lambiase teilte ihm per Funk allerdings mit, dass es sicher sei, weiterzufahren.
"Er würde mich nie in Gefahr bringen", betont Verstappen und gesteht: "Es ist nicht immer leicht, weil ich voller Adrenalin bin, wenn ich fahre." Deswegen sei es wichtig, dass Lambiase am anderen Ende des Funks "ruhig" bleibe.
"Wenn sie mir sagen, dass nur das Bodywork beschädigt ist, [...] dann weiß ich, dass es in Ordnung ist. Wenn die Aufhängung beschädigt ist, dann ist es eine andere Geschichte. Aber das war zum Glück nicht der Fall", so Verstappen.
Heute vor 29 Jahren ...
... knackte Alain Prost als erster Formel-1-Pilot eine magische Grenze! Durch den Sieg bei seinem Heimrennen in Frankreich war der "Professor" der erste Fahrer, der 100 Podestplätze in der Königsklasse sammelte.
Bis zu seinem Karriereende brachte es Prost auf insgesamt 106 Podestplätze. Später knackten auch Kimi Räikkönen (103), Sebastian Vettel (122), Michael Schumacher (155) und Lewis Hamilton (185) die magische 100er-Marke.
Mehr spannende Statistiken gibt es in unserer umfangreichen Datenbank!
Was war bei Ricciardo los?
Der Australier hatte gestern nichts mit dem Podium zu tun - im Gegenteil. Er beendete das Rennen auf P13 von 14 Autos, die ins Ziel kamen. Er selbst kann sich nicht erklärt, warum der Teamkollege so viel schneller war.
"Das Auto schien einfach nicht den gleichen Grip wie die anderen zu haben", grübelt er und erklärt, dass man das jetzt untersuchen müsse. "Dann hatten wir ein Problem mit dem DRS", ergänzt er außerdem.
Das habe nach Runde 31 nicht mehr funktioniert. Aber auch ohne dieses Problem hätte es gestern wohl keine Punkte gegeben. "Wir waren heute sowieso einfach nicht schnell genug", gesteht er.
In zehn Rennen in diesem Jahr schaffte es der Australier lediglich zweimal in die Punkte. Teamkollege Norris liegt in der WM mit 58:15 Punkten mehr als deutlich vorne.
Alonso hoffte noch auf Podium
P5 am Ende für ihn, weshalb er verrät: "Wir waren nicht im Kampf [um das Podium] dabei. Aber wir lagen direkt dahinter und sahen die ganze Action vorne. Wir lagen auf P5, daher hoffte ich, dass sich vielleicht zwei Autos berühren."
Denn dann wäre er sogar noch auf dem Treppchen gelandet. Den Gefallen taten ihm die Top 4 zwar nicht, doch Alonso ist trotzdem zufrieden, denn der Alpine sei gestern "sehr gut" gewesen - und konkurrenzfähiger als je zuvor.
"Wir lagen ziemlich weit vor einigen anderen Mittelfeldautos, daher war es definitiv ein Schritt nach vorne", zeigt sich Alonso zufrieden. Klar sei aber auch, dass die Spitze für Alpine noch immer zu weit weg sei.
Die Noten sind da!
Wie auch schon in Kanada haben wir bei dem ein oder anderen Fahrer erneut heftig diskutiert. Aber ich gebe es zu: Unsere Notenkonferenz ist deswegen auch für uns alle immer eines der Highlights am Montag nach einem Rennen!
Am Abend gibt es dann wie gewohnt noch unsere große Endauswertung. Hier aber zunächst einmal die Noten der Redaktion:
Fotostrecke: Silverstone: Die Fahrernoten der Redaktion
Yuki Tsunoda (5): Zum zweiten Mal in Folge "verdient" sich der Japaner eine 5. War er in Kanada zumindest noch alleine gecrasht, versaute er dieses Mal auch noch dem Teamkollegen das Rennen - und durch die Trümmerteile in der Folge auch noch Verstappen. Sollte in den nächsten Tagen einen Bogen um Helmut Marko machen ... Fotostrecke