GP Kanada
Kanada in der Analyse: So hat Verstappen Sainz besiegt
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Leclerc: Darum ging es nicht vorwärts +++ Alonso: Problem ab Runde 20 +++ Magnussen ärgert sich über Rennleitung +++
Ocon hat Alonso geholfen
Der Franzose ging am Ende extra etwas vom Gas, um seinem Teamkollegen zu ermöglichen, im DRS-Fenster zu bleiben. Esteban hatte keine Probleme und war am Ende etwas schneller", erklärt Teamchef Szafnauer bei 'Sky'.
"Er hat sich zurückfallen lassen, damit es einen DRS-Zug gab. Ohne den DRS-Zug wäre Fernando mit den Aussetzern Gefahr gelaufen, von hinten überholt zu werden. Esteban hat geholfen", bedankt sich Szafnauer.
"Wir hätten die Reihenfolge [der Fahrer] nicht umdrehen können, denn dann wären wir erst recht angreifbar geworden. Es war die richtige Entscheidung. Esteban hat sich zurückgehalten, um den DRS-Zug zu ermöglichen", so Szafnauer.
"Er hätte sich absetzen können, aber das wäre schlecht gewesen für das Team", erklärt er. Und nach vorne wäre wohl sowieso nicht mehr drin gewesen.
Wolff: "Erwartungshaltung richtig managen"
Das heutige Ergebnis war für Mercedes "ein kleiner Lichtblick", gesteht Toto Wolff im 'ORF'. Er stellt aber auch klar: "Du musst die Erwartungshaltung einfach richtig managen." Einerseits dürfe man die WM natürlich noch nicht abschreiben.
"Andererseits kannst du auch nicht zum Rennen kommen und jetzt erwarten, alles in Grund und Boden zu fahren. Das ist ein bisschen Wechselspiel, das man richtig hinkriegen muss. Gelingt mir nicht immer", gesteht er.
Der Teamchef erklärt: "Wir haben eine Richtung, [...] die es besser aussehen lässt, und dann muss man einfach jetzt wirklich weiter arbeiten und nicht auf irgendwelche Wunder hoffen, dass wir dann in Silverstone plötzlich an der Spitze mitfahren."
"Nehmen würde ich es. Aber es ist nicht zu erwarten", stellt er klar.
Das Wichtigste zum Sonntag ...
... haben wir auch heute wieder in einer Fotostrecke zusammengefasst. Der schnellste Weg, um sich auf den aktuellen Stand zu bringen!
Fotostrecke: Formel 1 2022 in Montreal: Das Wichtigste zum Sonntag
Die wichtigsten Fakten zum Formel-1-Sonntag in Montreal: Wer schnell war, wer nicht und wer überrascht hat - alle Infos dazu in dieser Fotostrecke! Fotostrecke
Was war das genaue Problem bei Alonso?
Das kann uns Alpine leider (noch) nicht beantworten. "Ich weiß nicht. Er hat sich mitten im Rennen über starke Batterie-Aussetzer beschwert. Es könnte ein Leck im Luftsystem vorliegen, aber das müssen wir uns noch genau anschauen", so Teamchef Otmar Szafnauer bei 'Sky'.
Mit dem Ergebnis ist er übrigens trotzdem zufrieden und erklärt: "Wir hatten uns größere Hoffnungen gemacht. Unterm Strich aber ist [das Ergebnis] sehr gut. Wir kämpfen ja nicht gegen die Topteams. Und wir haben gute Punkte gegen die Teams geholt, die unsere direkten Gegner sind. Also wirklich sehr gut."
Sonderlob für Stroll
Der Kanadier fuhr bei seinem Heimrennen von Startplatz 17 aus noch in die Punkte. P10 klingt nicht nach viel, doch Teamchef Mike Krack erklärt: "Dieser Punkt erzählt nicht die ganze Geschichte."
"Lance ist geduldig gefahren, hat einen extrem langen ersten Stint auf dem harten Reifen gemanagt, um einen Zug von Autos hinter sich zu halten", lobt er und erklärt, Stroll habe den letzten Punkt "verdient".
"Wir hatten eine tolle Strategie für dieses Rennen und ich bin super zufrieden", sagt Stroll selbst, für den P10 (zusammen mit Imola und Miami) gleichzeitig seine persönliche Saisonbestleistung war.
Zhou: Bestes Ergebnis in der Formel 1
Der Chinese fuhr nach Bahrain erst zum zweiten Mal überhaupt in die Punkte und berichtet: "Es war ein ziemlich gutes Wochenende für mich und das Team. Ich bin wirklich glücklich mit P8, denn es ist mein bestes Ergebnis in der Formel 1 bislang."
"Heute haben wir auf der Strecke und bei der Strategie alles richtig gemacht", freut er sich und erklärt, man habe alles aus dem Auto herausgeholt. Für Teamkollege Bottas lief es mit P7 sogar noch etwas besser.
"Alles lief perfekt für mich. Das Timing des Safety-Cars war ideal", grinst er und ergänzt: "Ich freue mich auch für Zhou. Er hatte eine starke Pace und kann aus diesem Wochenende eine Menge Selbstvertrauen ziehen."
Seidl entschuldigt sich bei Fahrern
Die klaren Worte von Norris haben wir ja vorhin schon gehört. Teamchef Andreas Seidl hat Verständnis dafür und erklärt: "Wir haben Lando und Daniel heute nicht das Paket gegeben, das sie verdient haben."
"Wir müssen uns daher bei ihnen entschuldigen", so Seidl, der von einem "sehr enttäuschenden Sonntagnachmittag" spricht. "Es war insgesamt ein hartes Wochenende", resümiert der Teamchef.
Das Auto sei zu langsam gewesen, man habe Probleme mit der Zuverlässigkeit gehabt und dann auch noch einen Boxenstopp verhauen. "Daher haben wir heute keine Punkte verdient", so Seidl selbstkritisch.
Mercedes: Sonderlob für Russell
Zum ersten Mal seit dem Saisonauftakt in Bahrain kam der Brite wieder hinter seinem Teamkollegen ins Ziel. Zuvor war er siebenmal in Serie vor Hamilton gelandet. Von Andrew Shovlin bekommt Russell heute trotzdem ein Sonderlob.
"George hat uns mit seiner Fähigkeit überrascht, im ersten Stint Autos zu überholen", verrät er und erklärt: "Wir hatten uns im Qualifying für einen großen Flügel an seinem Auto entschieden, um zu sehen, was wir bei den nassen Bedingungen gestern erreichen konnten."
"Aber wir hatten erwartet, dass dies im Rennen einen Nachteil darstellen würde. Er konnte dies jedoch dazu nutzen, um in den Kurven zu attackieren, und kämpfte sich bis auf Platz vier durch das Feld nach vorne", lobt Shovlin.
Einen Überblick über alle Qualifying-, Sprint- und Rennduelle findet ihr übrigens hier!