• 16. Juni 2022 · 15:18 Uhr

Aufreger-Interview bei Sky: "Brauche mich hier nicht zu verteidigen"

Ein Interview, über das geredet wird: Sky-Reporter Peter Hardenacke hat Haas-Teamchef Günther Steiner in Baku in die Mangel genommen

(Motorsport-Total.com) - Mick Schumacher und das Haas-Team sind in der Formel 1 derzeit in aller Munde. Nicht so sehr wegen sportlicher Erfolge, wie nach dem fünften Platz von Kevin Magnussen beim Saisonauftakt 2022 in Bahrain. Sondern vielmehr wegen der sehr öffentlich ausgetragenen Diskussion über den Misserfolg von Schumacher, dessen Behandlung durch das Team und ein Interview, das vergangenen Sonntag in Baku stattgefunden hat.

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Aufreger-Interview in Baku: Sky-Reporter Hardenacke und Haas-Teamchef Steiner Zoom Download

Der Pay-TV-Sender 'Sky' zeigte einen Beitrag, in dem mehrere Teamchefs zu Wort kamen, die unisono der Meinung waren, dass das, was Schumacher in der aktuell schwierigen Situation braucht, Unterstützung und Nestwärme ist. Dabei tat unter anderem auch Toto Wolff seine Meinung kund, bekanntermaßen zumindest kein enger Freund von Steiner.

Anschließend hat Reporter Peter Hardenacke Steiner interviewt - und dabei fühlte sich der Haas-Teamchef sichtlich in die Enge gedrängt. "Ich brauche mich hier nicht zu verteidigen", sagte er unter anderem - und holte auch gleich zum Gegenvorwurf in Richtung der Medien aus: "Über eure Kanäle probiert ihr einfach, die Lager zu spalten."

Schlagabtausch zwischen Reporter und Teamchef

Konter von Hardenacke: "Aber Sie kritisieren doch Mick auch über die Öffentlichkeit, also bedienen Sie die Medien ja auch." Was Steiner nicht auf sich sitzen lässt: "Es wird das Lager gespalten, es wird uns angekreidet, dass wir an allem schuld sind. Sind wir nicht, glaube ich."

Sein Ziel sei es "Mick erfolgreich zu machen", stellt Steiner klar. Beobachter gewinnen spätestens an dem Punkt den Eindruck: Der 57-Jährige fühlt sich missverstanden. "Ich brauche keine Beratung", sagt er einmal und unterstreicht: "Die Spaltung des Teams von außen ist nicht gut für Mick. Wir probieren, das Team stark zu machen. Wir sind nicht so inhuman, wie manche Leute es darstellen wollen."

Es ist auch deswegen ein auf verschiedenen Social-Media-Plattformen heiß diskutiertes Interview, weil Hardenacke Steiner durchaus mit Meinung konfrontiert und so leidenschaftliche Antworten aus seinem Interviewpartner herauskitzelt. Einige Zuschauer stellten sich dabei die Frage: Ist so eine harte Interviewführung legitim?

YouTube: Hardenacke erklärt seinen Standpunkt

Ein Gespräch genau darüber mit Peter Hardenacke, der das Interview in Baku geführt hat, gibt's übrigens jetzt auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de zu sehen (36 Minuten). Chefredakteur Christian Nimmervoll fragt ihn dabei unter anderem, ob es zulässig ist, eigene Meinung in die Fragestellung in einem Interview einfließen zu lassen.

Steiner zeigt sich jedenfalls bemüht, die Schärfe aus der Situation zu nehmen, wenn er in Bezug auf seine Beziehung zu Schumacher Dinge sagt wie: "Die Fronten sind nicht verhärtet. Mick und ich haben letzte Woche gesprochen." Vor dem Rennen in Baku habe er "ein kurzes Gespräch" mit seinem in der Kritik stehenden Fahrer gehabt.

"Wir sind ein Team", betont Steiner. "Ich brauche Mick, Mick braucht uns. Zusammen können wir stark sein. Wenn wir nicht zusammenarbeiten, können wir das nicht schaffen. Es ist viel Unruhe von draußen, jedes Wort wird rumgedreht. Damit kann ich leben." Und er meint in Richtung seiner Kritiker: "Ich bin, wie ich bin. Ihr werdet mich nicht ändern."

(ANZEIGE: Ob es zwischen Peter Hardenacke und Günther Steiner zur Aussprache kommt oder ob die Situation weiter eskaliert, das gibt's im Rahmen der Sky-Berichterstattung rund um den Grand Prix von Kanada am kommenden Wochenende zu sehen. Zum Beispiel beim neuen Streamingdienst WOW, bei dem Sky die Formel-1-Rennen live und ohne Werbeunterbrechung überträgt.)

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