• 11. Juni 2022 · 15:42 Uhr

Wegen Porpoising: Mercedes-Fahrer fordert Regeländerung

Mercedes-Fahrer George Russell drängt auf eine Regeländerung, damit die Formel 1 dem Porpoising-Phänomen technisch ein Ende setzen kann

(Motorsport-Total.com) - George Russell hat genug davon, sich in seinem Mercedes W13 regelmäßig durchschütteln zu lassen. Nach einem weiteren holprigen Trainingstag in Baku sagte der Formel-1-Fahrer: "Ich glaube nicht, dass wir die nächsten vier Jahre so fahren können. Wir müssen einfach [über eine Regeländerung] sprechen, weil alle sitzen im selben Boot."

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George Russell im Mercedes W13 beim Formel-1-Rennen in Baku Zoom Download

Tatsächlich ist Russell nicht der einzige Fahrer, der sich über das sogenannte Porpoising beschwert. In Baku äußerten sich auch einige seiner Kollegen negativ über das Phänomen, das mit dem neuen Reglement zur Saison 2022 in die Formel 1 Einzug gehalten hat.

Alpine-Mann Esteban Ocon etwa beschreibt das Hüpfen der Fahrzeuge auf den Geraden so: "Der Kopf wird ganz schön herumgeworfen." In Baku habe er sogar den Eindruck gehabt, "ich würde am Ende der Geraden den Helm verlieren", so sehr habe es ihn im Cockpit angehoben und wieder niedergedrückt.

Ocon und Hamilton sprechen von "Schmerzen"

"Das ist schwierig für alle", meint Ocon. "Es ist körperlich anstrengend, aber leider nicht aus den richtigen Gründen. Und auf diese Ausschläge kannst du dich nicht vorbereiten oder darauf trainieren, damit du bereit wärst. Es schmerzt einfach nur am ganzen Körper."

Es fühle sich während der Fahrt so an, als werde man als Fahrer zusammengestaucht, sagt Ocon weiter. Als einer der größten Fahrer im Feld nimmt er es aber mit Galgenhumor: "Hoffentlich verliere ich dadurch ein paar Zentimeter!"

Ex-Champion Lewis Hamilton dagegen ist nicht zu Scherzen aufgelegt. Das Bouncing sei am Formel-1-Freitag in Baku "das Schlimmste" gewesen für ihn. Er spricht von "Schmerzen" und sagt: "Wir sind wirklich schnell am Ende der Geraden, wenn wir aufsetzen. Es sind die gleichen Probleme wie beim vergangenen Rennen."

Ferrari: Mal mit Porpoising, mal ohne

Anders ist es bei Ferrari. Dort hatte das Porpoising nie ebenso heftige Auswirkungen wie bei Mercedes, war zuletzt aber ohnehin kein großes Thema mehr gewesen. Nun aber meint Carlos Sainz: "Am Freitag hatte ich wieder mehr mit dem Phänomen zu kämpfen. Und es schien auf meiner Seite der Box deutlich schlimmer zu sein."

Hüpfende Autos "nerven doch ziemlich", sagt Sainz weiter, noch dazu auf einem Kurs wie Baku mit vielen langen Geraden. "Dort hat mich das Selbstvertrauen gekostet, gerade in der Bremszone", erklärt der Ferrari-Fahrer.

Laut Russell sind es aber auch die schnellen Kurven, die durch das Aufsetzen und Hüpfen der Fahrzeuge zu einer fahrerischen Herausforderung geworden sind. Und in diesen schnellen Passagen sei es jetzt "verrückt", so beschreibt es Russell. "Angenehm zu fahren ist das nicht." Auch deshalb drängt der Mercedes-Fahrer auf eine Regeländerung.

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