• 26. Mai 2022 · 13:12 Uhr

Daniel Ricciardo: McLaren-CEO erhöht via Interview den Druck

McLaren-CEO Zak Brown äußert in einem Interview erstmals sanfte Kritik an Daniel Ricciardo, dessen Zukunft im Team für 2023 offenbar nicht gesichert ist

(Motorsport-Total.com) - Der Druck auf Daniel Ricciardo, sich in seiner zweiten Saison bei McLaren mit Leistungen auf Augenhöhe seines Teamkollegen Lando Norris zu etablieren, wächst. Nachdem er bislang von der Teamführung stets in Schutz genommen wurde, hat McLaren-CEO Zak Brown in einem Interview mit 'Sky' nun erstmals sanfte Kritik am 32-jährigen Australier geübt.

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Zak Brown (Mitte) erhöht den Druck auf seinen Fahrer Daniel Ricciardo Zoom Download

Norris sei im Moment "definitiv" besser in Form, sagt Brown und unterstreicht: "Wir würden uns wünschen, dass Daniel viel näher an Lando dran ist und wir einen guten teaminternen Kampf haben. Daniel fühlt sich einfach noch nicht wohl im Auto. Wir versuchen alles, was wir können." Trotzdem sei Barcelona "wieder ein enttäuschendes Wochenende" gewesen.

Obwohl Norris beim Grand Prix von Spanien wegen einer Mandelentzündung gesundheitlich angeschlagen war, erreichte er den achten Platz. Ricciardo wurde Zwölfter. In der Fahrer-WM liegt Norris mit 39:11 Punkten voran, und bereits 2021 hatte der vermeintlich unerfahrenere der beiden McLaren-Piloten mit 160:115 Punkten die Oberhand.

Brown: Abgesehen von Monza 2021 eine Enttäuschung

"Abgesehen von Monza (wo Ricciardo 2021 gewonnen hat; Anm. d. Red.) wurden unsere Erwartungen bisher nicht erfüllt", sagt Brown. "Alles, was wir tun können, ist, als Team hart zusammenzuarbeiten, über die Dinge zu reden, zu pushen und zu hoffen, dass das, was klicken muss, bald mal klickt."

Ricciardo wurde im Mai 2020 als McLaren-Fahrer ab 2021 bestätigt. In der offiziellen Pressemitteilung war von einem "mehrjährigen Vertrag" die Rede. Vielerorts wurde angenommen, es handle sich dabei um einen geradlinigen Dreijahresvertrag. Das scheint aber nicht der Fall zu sein.

In Barcelona wurde Ricciardo gefragt, ob er mit McLaren bereits über 2023 gesprochen habe. Seine Antwort: "Nein, haben wir nicht. Aber ich bin mir sicher, wir werden vor der Sommerpause sprechen."

Ricciardo: Offenbar kein Vertrag für 2023

Nachfrage: Warum müsst ihr überhaupt sprechen, wenn es doch ein Dreijahresvertrag sein soll? "Das stimmt", antwortet Ricciardo verlegen. "Du hast mich gerade dazu gebracht, etwas zu beantworten, was ich nicht beantworten sollte. Guter Punkt."

Das deutet darauf hin, dass es sich womöglich doch nicht um einen geradlinigen Dreijahresvertrag handelt, sondern eher um einen Zweijahresvertrag, der vielleicht noch mit Optionen auf eine Verlängerung ausgestattet ist. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt für Außenstehende aber reine Spekulation.

Brown vergleicht die Situation bei McLaren mit jener bei Red Bull, wo Max Verstappen die klare Nummer 1 ist, und Ferrari, wo Carlos Sainz 2022 bisher gegen Charles Leclerc das Nachsehen hat: "Es gibt diese Abstände zwischen Teamkollegen. Lando ist einer der besten Fahrer der Welt. Es spricht auch für ihn und zeigt, wie gut er ist, wenn man den Abstand sieht."

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