• 08. Mai 2022 · 20:03 Uhr

Fahrer stehen hinter Hamilton in Schmuckdebatte: Wir sind alt genug!

In der Formel-1-Schmuckdebatte stellen sich die Fahrerkollegen hinter Lewis Hamilton und plädieren für Eigenverantwortung beim Thema Sicherheit

(Motorsport-Total.com) - Beim Formel-1-Wochenende in Miami ist das Fahren für Lewis Hamilton beinahe schon in den Hintergrund gerückt, da er sich in einer offenen Auseinandersetzung mit dem Automobil-Weltverband (FIA) über das Thema Schmuck im Cockpit befindet.

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In der FIA-Pressekonferenz sind die Fahrer beim Thema Schmuckverbot einer Meinung Zoom Download

Dabei zeigt er sich mit dem Vorstoß der FIA, Schmuck im Cockpit zu verbieten, alles andere als glücklich, weshalb er der Formel 1 sogar mit einem Boykott droht. Da er laut eigenen Aussagen nicht-entfernbare Piercings mit sich trägt, hat ihm die FIA bis Monaco eine Freigabe vom Schmuckverbot gegeben, jedoch will er auch an der Côte d'Azur mit seinem Nasenpiercing fahren und weiterhin gegen die Thematik protestieren.

Neben dem Briten hat sich auch Sebastian Vettel mit seinem "Unterhosen-Protest" am Freitag in Miami gegen die Kontrolloffensive der FIA positioniert. Doch auch beim Thema Schmuck ist er auf Hamiltons Seite: "Ich denke, dass wir mittlerweile an dem Punkt sind, wo es ein persönliches Thema ist, was vor allem auf Lewis abzielt."

Vettel wird deutlich: Wir sind alt genug!

"Wir haben ja auch schon über Unterwäsche gesprochen, aber ist das wirklich das Spannendste, worüber wir reden können? Klar gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit, aber auf der anderen Seite ist es doch persönliche Freiheit und wenn wir alt genug sind, außerhalb des Autos Entscheidungen zu treffen, dann sollten wir auch im Cockpit alt genug sein, um entscheiden zu können", kritisiert Vettel die FIA.

Doch auch andere Fahrerkollegen springen Hamilton zur Seite, wie zum Beispiel Pierre Gasly: "Ich kann ihn voll und ganz verstehen, denn es gibt wirklich größere Probleme. Ich weiß es aber zu schätzen, dass sich die FIA um unsere Sicherheit sorgt, denn das ist auch unsere Priorität."

"Ich habe selbst immer einen religiösen Gegenstand während des Fahrens bei mir, der mir sehr viel bedeutet, und ich würde mich unwohl fühlen, wenn ich ihn nicht im Auto hätte", sagt der Franzose, der genau wie Vettel betont, dass es eine persönliche Angelegenheit der Fahrer sei und sie daher frei für sich selbst entscheiden sollten.

F1-Fahrer fordern Kompromisslösung mit der FIA

"Letztendlich tragen wir die Verantwortung dafür, unser Leben aufs Spiel zu setzen. Daher sollte es eine persönliche Entscheidung sein, aber ich respektiere die FIA und ihren Willen, die Sicherheit immer weiter zu verbessern."

Gasly fordert die FIA deshalb dazu auf, mit den Fahrern einen Kompromiss zu finden, anstatt "so strenge Entscheidungen zu treffen". Auch Alexander Albon stimmt dem AlphaTauri-Piloten in dieser Hinsicht zu.

"Ich denke, Pierre hat es auf den Punkt gebracht. Wenn man älter ist, dann muss man im Zweifel mit den Konsequenzen leben, wenn man sich so entscheidet. Man trägt die Verantwortung für sich selbst", so der Williams-Pilot.


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"Ich stimme Pierre und Alex voll und ganz zu", sagt Red-Bull-Fahrer Sergio Perez. "Aus Sicht der FIA ist es gut, sich um unsere Sicherheit zu kümmern, denn am Ende des Tages geht es um uns. Ich denke trotzdem, dass es wäre gut, eine Lösung zu finden und mit ihnen zusammenzuarbeiten."

Auch Lance Stroll von Aston Martin schlägt in die gleiche Kerbe, als er darauf in der Pressekonferenz angesprochen wird: "Ich verstehe das große Bild, aber ich denke, es gibt andere Dinge, auf die man sich konzentrieren sollte. Es gibt definitiv größere Fische zu braten."

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