• 08. Mai 2022 · 18:25 Uhr

Dreimal "nein": Lewis Hamilton gibt in Piercing-Frage nicht klein bei

Warum sich Lewis Hamilton in der Schmuckdebatte der Formel 1 nicht bewegen will und welche Fragen er geradeheraus mit einem klaren "Nein" beantwortet

(Motorsport-Total.com) - Kein Schmuck im Formel-1-Cockpit. Diese Regel gibt es schon seit vielen Jahren, doch im Fokus steht sie erst seit wenigen Tagen. Und den siebenmaligen Weltmeister Lewis Hamilton nervt das kolossal. Denn hält diese Regel für einen unnötigen Eingriff in seine Privatsphäre.

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Die Hände und Arme von Formel-1-Fahrer Lewis Hamilton mit viel Schmuck Zoom Download

Vor allem stört sich Hamilton daran, dass das Thema gerade jetzt akut wird. "Denn es heißt bei der Schmuckfrage, die Sicherheit steht über allem. Aber was war dann in den vergangenen 16 Jahren? Da habe ich immer Schmuck getragen. War Sicherheit also über all die Jahre nie ein Thema?"

Tatsächlich hat die Formel 1 die Einhaltung des Schmuckverbots im Cockpit in der jüngeren Vergangenheit nie scharf kontrolliert oder gar sanktioniert. Der neue FIA-Rennleiter Niels Wittich aber wies unlängst auf die seit 2005 existierende Regel hin und löste damit überhaupt erst die aktuelle Debatte aus.

Jetzt ist klar: Bei einem Regelverstoß in Sachen Schmuck, was nun auch Armbanduhren umfasst, setzt es eine Geldstrafe. Bei wiederholten Verstößen werden bis 250.000 Euro fällig, außerdem droht der Verlust von WM-Punkten.


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Weil Hamilton aber darauf pocht, Teile seines Körperschmucks nicht so einfach entfernen zu können, hat ihm der Automobil-Weltverband (FIA) eine Frist von zwei Grands Prix eingeräumt. Danach muss Hamilton sämtliche Piercings abnehmen, so wollen es die Regelhüter.

Hamiltons knappe Antworten auf Nachfragen zum Thema

In seiner Medienrunde nach dem Formel-1-Qualifying in Miami wird Hamilton genau darauf angesprochen. Seine Antworten fallen kurz aus, aber sie sprechen Bände:

Frage: "Bist du zufrieden mit der Lösung der Schmuckdebatte?" Hamilton: "Nein."

Frage: "Wirst du dein Nasenpiercing dauerhaft entfernen?" Hamilton: "Nein."

Frage: "Du wirst es nicht machen?" Hamilton: "Nein [werde ich nicht]."

Hamilton will weiter gegen Schmuckverbot protestieren

Dann begründet Hamilton seine Haltung mit einer etwas ausführlicheren Aussage und meint: "Ich habe hier [in Miami und für Monaco] eine Ausnahme gekriegt, ich werde auch für den Rest des Jahres eine Ausnahme kriegen. Eheringe sind ja schließlich auch erlaubt."

Ob das bedeute, dass es schon beim nächsten Formel-1-Rennen in Monaco eine neue Debatte rund um das Schmuckverbot geben werde, wird Hamilton dann gefragt, nachdem er schon am Freitag in Miami mit etlichen Ketten, Ringen und drei Armbanduhren zum Pressetermin erschienen war. Antwort: "Klaro. Nächstes Mal trage ich dann vier Uhren!"

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hofft indes, dass ein "Dialog zwischen Lewis und [FIA-Präsident] Mohammed [Bin Sulayem] zu einem "guten Ergebnis" führen wird. Wolff selbst gibt sich zwiegespalten. "Klar ist: Die Regeln sind dazu da, die Fahrer zu schützen. Andererseits müssen wir die Möglichkeit auf Diversität haben und dass man sich frei entfalten kann. Wir wissen ja, Lewis ist das wichtig."

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