• 23. Februar 2022 · 15:32 Uhr

Hamilton: F1 muss für unparteiische Rennkommissare sorgen

Lewis Hamilton hat die Formel 1 aufgefordert, für unparteiische Stewards zu sorgen, da einige gegenüber bestimmten Fahrern voreingenommen seien

(Motorsport-Total.com) - Nicht erst seit dem umstrittenen Ende der Saison 2021 in Abu Dhabi, das zu Veränderungen innerhalb der Formel-1-Abteilung der FIA geführt hat, stehen der Renndirektor und die Kommissare im Fokus der Aufmerksamkeit.

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Lewis Hamilton wünscht sich von den Rennkommissaren mehr Neutralität Zoom Download

Im Verlauf des Jahres ereigneten sich immer wieder Zwischenfälle, die unter den Fahrer zu Verwirrung darüber führten, was in Rad-an-Rad-Duellen erlaubt ist. Der Ruf nach mehr Konsistenz in den Entscheidungen über etwaige Strafen wurde laut.

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton sieht in dem Zusammenhang auch die Voreingenommenheit der Rennkommissare als Teil des Problems: "Wir müssen sicherstellen, dass wir auch unvoreingenommene Stewards bekommen", sagt der Brite, angesprochen auf die Umstrukturierungen in der Rennleitung.

Hamilton: Rennkommissare sollten neutral sein

"Einige Rennfahrer sind mit bestimmten Personen sehr, sehr gut befreundet. Einige reisen mit bestimmten Personen und neigen dazu, einige von ihnen besonders zu mögen. Ich denke einfach, dass wir Leute brauchen, die nicht voreingenommen sind und super neutral sind, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen."

Auch Alpine-Pilot Fernando Alonso behauptete nach dem Grand Prix von Russland im vergangenen Jahr, es gäbe "verschiedene Regeln für verschiedene Leute", und es sei interessant zu sehen, "welche Nationalität er hat und welche Strafe er bekommt".

Der damalige Renndirektor Michael Masi wies den Vorwurf zurück und sagte, dass "die Regeln für alle gleich angewandt werden". Künftig wird Masi durch Eduardo Freitas und Niels Wittich ersetzt, die sich in der Rolle des Rennchefs abwechseln.

Wunsch nach mehr Vielfalt in der Rennleitung

Hamilton wünscht sich indes, dass auch unter den FIA-Rennkommissaren eine größere Vielfalt herrscht. Bei jedem Grand Prix gibt es normalerweise ein Gremium von vier Personen, die eng mit der Rennleitung zusammenarbeiten, um Zwischenfälle zu beurteilen und über mögliche Strafen zu entscheiden.

"Ich möchte mehr Frauen unter den Stewards sehen", sagt Hamilton. "Ich glaube nicht, dass wir viele haben, vergangenes Jahr waren es vielleicht eine oder zwei. Und ich denke, es wäre großartig, wenn ein Mann und eine Frau die beiden Rennleiter wären. Ich denke, das ist auch ein guter Weg, um die Vielfalt zu fördern."


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Die Unsicherheit über die Rennregeln erreichte im vergangenen Jahr in Brasilien und Saudi-Arabien nach den Kämpfen zwischen Hamilton und Titelrivale Max Verstappen ihren Höhepunkt und führte zu Gesprächen zwischen den Fahrern und der FIA.

Formel 1 braucht konsistentere Entscheidungen

Sergio Perez von Red Bull sagt in Bezug auf die Anwendung der Regeln bei Duellen auf der Strecke, dass es zwar "ein bisschen in der Natur des Sports" liege, eine gewisse Ungewissheit zu haben, es aber wichtig sei, wenn möglich Konsistenz zu erreichen.

"Es ist nicht wie im Fußball, wo alles viel klarer ist", zieht Perez den Vergleich. "Hier ist jeder Vorfall anders, und es ist für die Stewards sehr schwer, Entscheidungen zu treffen. Aber wir brauchen ein Mindestmaß an Beständigkeit unter den Stewards, damit sie in den Rennen konsequent beurteilen."

"Wir müssen auch den neuen Renndirektor unterstützen, der ins Amt kommt. Das braucht immer seine Zeit. Das liegt in der Natur unseres Sports. Es ist immer eine Debatte, es ist nicht so einfach wie in anderen Sportarten", weiß der Red-Bull-Pilot.

Und Daniel Ricciardo von McLaren ergänzt: "Wahrscheinlich sind wir Fahrer alle auf einer Linie, wenn es darum geht, wie der Rennsport aussehen sollte. Aber es wird immer noch einen kleinen Unterschied geben in dem, was zwingend ist und was nicht."

"Selbst unter uns ist es also nicht immer so einfach. Es ist kein einfacher Job, aber es braucht ein gewisses Maß an Konsistenz. Das ist alles, worum wir bitten können, und dann wissen wir ein bisschen besser, was richtig und was falsch ist", sagt Ricciardo.

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