• 10. Januar 2022 · 14:28 Uhr

Ferrari: 2022 weniger Entwicklungen durch Budgetgrenze

Neue Teile bei jedem Rennen wird es durch die Budgetgrenze nicht mehr geben, meint Ferraris Laurent Mekies - Problem zu Saisonbeginn könnte Pläne kippen

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies geht davon aus, dass die Formel-1-Teams 2022 aufgrund der Budgetgrenze weniger Entwicklungen mitbringen als in den Jahren zuvor. Damit meint er vor allem die Jahre vor 2021, denn in der abgelaufenen Saison waren die Teams mit ihren Entwicklungen ohnehin sparsam, da ein Großteil des Fokus auf dem neuen Reglement 2022 lag.

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Ferrari möchte sich 2022 wieder im Spitzenfeld etablieren Zoom Download

"2018 und 2019 hatten die großen Teams aber zu jedem Rennen - oder fast jedem Rennen - etwas Neues am Auto", sagt Mekies. Das wird sich aber definitiv ändern: "Aus unserer Sicht ist es schwierig, bei den ganzen Einschränkungen eine hohe Zahl an Upgrades zu haben."

Die Budgetgrenze sinkt in der Saison 2022 noch einmal weiter: Betrug sie im ersten Jahr ihrer Einführung 2021 noch 145 Millionen Dollar, so sind es in diesem Jahr nur noch 140 Millionen Dollar. Das heißt, dass die Teams noch mehr auf ihre Ausgaben achten müssen.

Das betrifft vor allem die großen Rennställe Mercedes, Red Bull und Ferrari, die sich in ihren Ausgaben schon stark einschränken und auch ihre Teams verkleinern mussten.


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Schwierig wird es für alle Teams, weil aufgrund des neuen Reglements alle von null beginnen und keiner weiß, wie das Kräfteverhältnis aussehen wird und welche Entwicklungen es geben wird: "Du brauchst in diesem Jahr noch ein Entwicklungsbudget", sagt Mekies. "Du wirst mehr und mehr lernen und brauchst daher Wege, um dich anpassen zu können. Das ist die größte Herausforderung.

Für die besten Teams kommt dabei noch erschwerend hinzu, dass sie aufgrund des 2021 eingeführten Handicap-Systems weniger Aerodynamik-Entwicklung zur Verfügung haben als die Konkurrenz.

Laut Mekies wird man nach der Festlegung des ersten Paketes in jeder Abteilung sagen können, wie viele Entwicklungsschritte man machen wird. "Und dann wird man seine Pläne dementsprechend strukturieren", so der Ferrari-Direktor. "Und wie groß die Herausforderung dabei ist, kommt darauf an, wie konkurrenzfähig du im Vergleich zu den anderen bist."


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Sollte man etwa bei den Wintertests viele Probleme feststellen, die man schnell lösen muss, dann müsse man auch vorzeitig in den Entwicklungstopf greifen und einige geplante Updates in der Saison opfern.

"Wenn du zu Beginn des Jahres ein großes Problem hast und nichts zusammenpasst, dann musst du vielleicht etwas Geld aus dem zweiten oder dritten Entwicklungspaket investieren", so Mekies. "Du musst es sowieso beheben, also nimmst du deine Teile und wirfst sie in den Müll."

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