• 22. Oktober 2021 · 15:13 Uhr

Aston Martin will 2023 gewinnen - Vettel dann noch dabei?

Sebastian Vettel lässt offen, wie lang er noch für Aston Martin Formel 1 fahren wird, während sein Teamchef Otmar Szafnauer Details zu den Zukunftsplänen verrät

(Motorsport-Total.com) - Aus der offiziellen Kommunikation von Aston Martin geht nicht genau hervor, wie lang der Vertrag mit Sebastian Vettel läuft. 2022 wird der viermalige Weltmeister auf jeden Fall für das Team fahren, aber Rennen gewinnen, so zumindest der heimliche Fahrplan von Eigentümer Lawrence Stroll und Teamchef Otmar Szafnauer, wird Aston Martin möglicherweise erst 2023.

Foto zur News: Aston Martin will 2023 gewinnen - Vettel dann noch dabei?

Sebastian Vettel und Otmar Szafnauer blicken optimistisch in Aston Martins Zukunft Zoom Download

Erfolg komme "nicht über Nacht", erklärt Szafnauer vor dem Grand Prix der USA in Austin (ANZEIGE: Am Freitagabend geht's los mit dem Freien Training. Wenn Du jetzt kurzentschlossen Lust hast, es live zu sehen, hol Dir ein Sky-Ticket für unkompliziertes Livestreaming ohne Receiver!). Die erste Priorität sei, die Infrastruktur am Standort Silverstone auszubauen - ein Prozess, der bereits begonnen hat. "Unsere Fabrik wird in ungefähr eineinhalb Jahren fertig sein", sagt der Amerikaner. Der dafür avisierte Zeithorizont erstrecke sich über zwei Jahre.

"In der neuen Fabrik haben wir dann Produktionsmöglichkeiten, bessere Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Und bis wir einziehen, müssen wir talentiertes Personal einstellen, Mitarbeiter, die zu uns passen, um die Dinge dann auch zu nutzen. Wenn wir all das aufgestellt haben, können wir anfangen, die Früchte zu ernten. Dann werden wir auch Rennen gewinnen."

"Ich schätze, das wird noch nicht nächstes Jahr sein", gibt Szafnauer zu, sagt aber im Hinblick auf 2023: "Gut möglich, dass es im Jahr danach klappt. Wir verfolgen einen Fünfjahresplan. Ungefähr zur Hälfte, nach zweieinhalb Jahren, sollten wir die ersten Rennen gewinnen. Und dann schnell daraus lernen, auch hintereinander Rennen zu gewinnen und um Titel zu kämpfen."

Vettel: Wir haben nach seiner Zukunft gefragt

Was aus Sicht der Vettel-Fans natürlich die Frage aufwirft: Wird er 2023 noch bei Aston Martin sein? "Die ehrliche Antwort ist: Ich weiß es nicht", sagt der 34-Jährige. "Das ist momentan auch gar nicht unser Fokus. Der Fokus ist, dieses Jahr so viele Punkte wie möglich zu holen und Schwung ins nächste Jahr mitzunehmen. Dann schauen wir weiter, wie es sich mit den neuen Autos entwickelt."

"Wie lang es dauern wird? Schwer zu sagen", meint Vettel. "Wenn wir uns andere Teams anschauen, dann ist ein Fünfjahresplan keine falsche Herangehensweise. Natürlich wollen wir früher Erfolg haben. Und nächstes Jahr wird alles auf null gesetzt." Da orte er "eine gute, echte Chance, einen großen Schritt nach vorn zu machen".

In der Zwischenzeit wird bei seinem Team alles drangesetzt, neues Personal anzuheuern, um die neue Fabrik dann auch nutzen zu können, wenn sie denn fertig ist. Stroll schwärmt im Podcast 'Beyond the Grid' in den höchsten Tönen von den Umbauplänen und ist optimistisch, dass Aston Martin nach deren Abschluss ein Topteam werden kann.

Szafnauer erklärt: "Wir haben aktuell ungefähr 575 Mitarbeiter, und wir wachsen weiter. Vor drei Jahren haben wir bei 400 angefangen. Mercedes steht bei 800 bis 900, das sind fast doppelt so viele. Plus die Infrastruktur, die sie über die Jahre aufgebaut haben." Die Budgetobergrenze helfe zwar, aber "wir sind, was Infrastruktur und Personal betrifft, noch nicht auf ihrem Niveau".

Budgetgrenze soll Feld zusammenrücken lassen

"Die Autos, mit denen wir jetzt fahren, entspringen einer Zeit, in der beliebig Geld ausgegeben werden konnte. Nächstes Jahr gibt es komplett neue technische Regeln, und die Autos mussten unter Budgetdeckel entwickelt werden. Es wurden auch Simulationszeiten reduziert. Da sollte das Feld näher zusammenrücken. Ich glaube, dass das Feld 2022 enger beisammen liegen wird", sagt Szafnauer.


Strafe für Vettel: Handicap vor dem US-Grand-Prix!

Video wird geladen…

Sebastian Vettel kassiert wegen Motorwechsel eine Gridstrafe. Was wir wissen. Plus: Wie Kimi der Kater das WM-Duell Hamilton-Verstappen tippt! Weitere Formel-1-Videos

Trotzdem geht er davon aus, dass gut finanzierte Teams wie Mercedes, Red Bull oder Ferrari mit einem Vorsprung in die neue Ära der Formel 1 starten werden. Denn: "Die haben in der Vergangenheit einen Haufen Geld ausgegeben und damit ihre Infrastruktur ausgebaut. Das sind Investitionen, die ja nicht einfach verpuffen."

"Wenn du jedes Jahr 50 Millionen mehr Kapital investiert hast, kannst du dir nützliche Dinge kaufen, und du wirst von Jahr zu Jahr besser. Bessere Simulationstools, bessere Prüfstände, bessere Windkanäle. [...] Wir versuchen, da eine Abkürzung zu nehmen. Daran arbeiten wir. Kurzfristig wird das schwierig. Mittelfristig sollten wir dazu in der Lage sein, diese Jungs herauszufordern."

Ob das schnell genug klappt, damit Aston Martin und Vettel noch gemeinsam Rennen gewinnen können, das steht in den Sternen. Und Vettel lässt auch offen, ob er sich nach Aston Martin nochmal ein neues Team suchen oder die Karriere beenden wird: "Ich weiß es nicht", antwortet er, von 'Motorsport-Total.com' auf das Thema angesprochen. "Das ist die Wahrheit."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Melbourne: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Melbourne: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Foto zur News: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
Sonntag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
Samstag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
Freitag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2024
Technik
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Krise bei Mercedes: Wer kommt nach Lewis Hamilton? | Interview Marc Surer
Krise bei Mercedes: Wer kommt nach Lewis Hamilton? | Interview Marc Surer
Foto zur News: Nach Melbourne-Foul: Wechselt Alonso zu Red Bull?
Nach Melbourne-Foul: Wechselt Alonso zu Red Bull?

Foto zur News: Red Bull versagt in Melbourne! Kippt die WM?
Red Bull versagt in Melbourne! Kippt die WM?

Foto zur News: Porsche-Geheimtest: Fährt Vettel jetzt in Le Mans?
Porsche-Geheimtest: Fährt Vettel jetzt in Le Mans?
Top-Motorsport-News
Foto zur News: Audi-Team Attempto erklärt DTM-Aus nach zwei Jahren: "Kostet uns viel mehr"
DTM - Audi-Team Attempto erklärt DTM-Aus nach zwei Jahren: "Kostet uns viel mehr"

Foto zur News: 12h Sebring: So hat Deletraz sein Mega-Überholmanöver erlebt
WEC - 12h Sebring: So hat Deletraz sein Mega-Überholmanöver erlebt

Foto zur News: Attempto-Teamchef kritisiert Audi nach Dakar-Strafe: "Person aus Amt nehmen!"
Dakar - Attempto-Teamchef kritisiert Audi nach Dakar-Strafe: "Person aus Amt nehmen!"

Foto zur News: "Hat seine Ziele erreicht" - Muss Ducati einen Bautista-Nachfolger finden?
WSBK - "Hat seine Ziele erreicht" - Muss Ducati einen Bautista-Nachfolger finden?
Formel-1-Quiz

Wer markierte im Grand Prix von Monaco 2012 die schnellste Runde?

Anzeige motor1.com