Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Verstappen hatte Angst vor Rennabbruch
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Wie Verstappen fast gewonnen hätte +++ Warum ging es bei Bottas nicht vorwärts? +++ Wolff: Können uns keinen Ausfall leisten +++
Verstappen hatte Angst vor Rennabbruch
Wir haben uns den Boxenfunk von Max Verstappen in den letzten Runden noch einmal angehört. Ein interessantes Detail dabei: Der Niederländer hatte Angst, dass das Rennen abgebrochen werden könnte. Als er bereits auf Intermediates gewechselt hatte und der Regen stärker geworden war, funkt er an die Box: "Das Wetter ist noch gut genug für Inters."
"Sie sollen nicht über eine rote Flagge oder so nachdenken", so Verstappen in Richtung der Rennleitung. Logisch, denn der Niederländer wusste natürlich, dass er auf den Intermediates gerade auf dem Weg nach vorne ist, während viele andere Piloten noch auf Slicks waren. Bei einem Rennabbruch wäre seine Aufholjagd gestoppt worden.
Fahrernoten der Redaktion
Sie dürfen an keinem Montag fehlen: Die Fahrernoten der Redaktion sind da! Nach dem Chaos gegen Rennende war es auch dieses Mal gar nicht so einfach für uns. Bei einigen Fahrern wurde wieder heftig diskutiert. In unserer Fotostrecke siehst Du, was am Ende herausgekommen ist. Später gibt es dann wie gewohnt die große Endabrechnung, in die auch die Noten der Leser und die von unserem Experten Marc Surer reinspielen.
Fotostrecke: Sotschi: Fahrernoten der Redaktion
Nikita Masepin (5): Positiv kann man seinen guten Start hervorheben. Da hört es dann aber auch schon wieder auf. Wer im Qualifying fast vier(!) Sekunden langsamer als der Teamkollege ist und sogar die 107-Prozent-Marke verpasst hätte, der kann auch beim Heimspiel keine bessere Note erwarten. Einfach viel zu langsam. Fotostrecke
Gasly ärgert sich: Wäre mehr drin gewesen!
Bereits im Qualifying war der Franzose unzufrieden mit der Entscheidung des Teams. Das setzte sich im Rennen fort. "Im zweiten Stint liegen wir direkt hinter Bottas und dann kommt der Regen. Sie haben ihn reingeholt und wir sind draußen geblieben. Er wird dann Fünfter und wir landen außerhalb der Punkte. Wir waren nicht mit den richtigen Reifen auf der Strecke", zuckt er die Schultern.
"Wir hatten nicht erwartet, dass noch mehr Regen kommen würde", erklärt er. Man müsse jetzt schauen, wie man die Wettervorhersage für die Zukunft "verbessern" könne.
#FragMST
Gestern wurde vor dem Rennen bekanntlich nicht die russische Hymne gespielt. Das ist aufgrund der Sanktionen gegen Russland bei einem WM-Rennen in diesem Jahr nicht erlaubt. Das gilt natürlich auch für den (unwahrscheinlichen) Fall, dass ein russischer Fahrer gewinnen sollte. Welchen "Ersatz" es geben würde, das ist allerdings nicht bekannt. Bei Olympia wählte man ein Stück von Pjotr Tschaikowsky.
Verstappen: Vielleicht wäre es besser gewesen ...
Der Niederländer startete auf den harten Reifen und kam verhältnismäßig früh zum Service, um auf Mediums zu wechseln. "Meine Reifen waren durch", erklärt er den frühen Stopp. Bei seiner Aufholjagd hätten sie im Verkehr und den Zweikämpfen zu hart gelitten. "Rückblickend wäre es vielleicht besser gewesen, auf den Mediums zu starten. Aber ich hatte nicht erwartet, dass der harte Reifen so schnell eingeht", erklärt er.
Auch Teamchef Christian Horner erklärt, dass der Regen am Ende "zum richtigen Zeitpunkt" gekommen sei. Denn da waren nach dem frühen Stopp auch die Mediums schon wieder runter ...
Wer hatte das schnellste Auto in Sotschi?
Eigentlich ist Sotschi immer eine klassische Mercedes-Strecke gewesen. Doch hatte man auch in diesem Jahr das schnellste Auto? Andrew Shovlin erklärt: "Bei freier Fahrt waren wir gut. Aber wir verbrachten viel Zeit im Verkehr." Da habe man die wahre Pace nicht sehen können. Er sei sich daher nicht sicher, ob man am Wochenende schneller als Red Bull gewesen sei.
"Es ist nach dem Chaos im Qualifying und im Rennen etwas schwer zu sagen, ob es das beste Auto war", so Shovlin. Aber zumindest die 25 Punkte hat man ja so oder so mitgenommen!
Hamilton: Norris wird noch viele Rennen gewinnen
Der Brite bekam gestern viele aufbauende Worte - auch vom Weltmeister. "Er ist so jung, es liegen noch viele Siege vor ihm", lobt Hamilton, der Norris einen "fantastischen Job" attestiert. Zudem erinnert er daran, dass das Rennen auch anders hätte ausgehen können. "Aber ich denke, dass unser Team einen großartigen Job gemacht hat", erklärt er im Hinblick auf die Entscheidung an der Boxenmauer.
Da bestand man bekanntlich darauf, dass Hamilton zum Service kommt. McLaren tat das bei Norris nicht.
Wolff: Hamilton der Beste aller Zeiten!
Als erster Fahrer in der Geschichte feierte der Weltmeister gestern seinen 100. Formel-1-Sieg. "Wenn wir in vielen Jahren darauf zurückblicken, dann wird es ganz besonders sein, ein Teil dieser Reise gewesen zu sein und diese erlebt zu haben", verrät Toto Wolff und ergänzt: "Diese Rekorde sprechen für sich selbst. Er ist einfach der Beste, den es jemals gab."
Da werden ihm wohl nicht alle Formel-1-Fans zustimmen ...
Ocon und Alpine nicht mutig genug
Als der Regen einsetzte, lag der Franzose auf P12 und hatte damit nichts zu verlieren. Trotzdem zockte er nicht und blieb auf Slicks draußen. Zum Vergleich: Bottas lag eine Position hinter ihm auf Rang 13 - und wurde nach seinem frühen Wechsel am Ende noch Fünfter. So hätte es auch für Ocon laufen können.
"Wir haben darüber nachgedacht", verrät er und erklärt: "Es sollte für zwei Runden regnen. [...] Dann sollte es eine Regenpause geben - aber er wurde noch stärker. Das war eindeutig ein Fehler von unserer Seite." Auch insgesamt sei es einfach kein guter Sonntag gewesen. Er wurde am Ende enttäuschender 14.