• 09. September 2021 · 10:59 Uhr

Williams: Was für Albon und gegen de Vries gesprochen hat

Williams-Teamchef Jost Capito verrät, warum man sich letztendlich für Alexander Albon und gegen Formel-E-Weltmeister Nyck de Vries entschieden hat

(Motorsport-Total.com) - Letztendlich waren es zwei noch verbliebene Kandidaten, zwischen denen die Entscheidung darüber gefallen ist, wer 2022 neben Nicholas Latifi im zweiten Williams sitzen wird: Alexander Albon und Nyck de Vries. Eine Auswahl, wie sie auch politisch gesehen spannender kaum sein könnte, denn der eine (Albon) ist Red-Bull-, der andere (de Vries) Mercedes-Junior.

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Vertrag für 2022 unterschrieben: Alexander Albon vor der Williams-Fabrik in Grove Zoom Download

Williams, Motorenkunde bei Mercedes, hat sich letztendlich für Albon entschieden und sich damit über den Wunsch von Toto Wolff hinweggesetzt. Albon wird 2022 zu 100 Prozent Williams-Fahrer sein, kann aber ab 2023 mittels Ziehen einer Option in den Red-Bull-Kader zurückgeholt werden. Sofern Red Bull das überhaupt möchte.

Die Entscheidung sei "schwierig" gewesen, erklärt Williams-Teamchef Jost Capito: "Es gibt einige wirklich gute und vielversprechende Fahrer da draußen. Für uns war letztendlich eine gute Kombination aus Jugend und Formel-1-Erfahrung wichtig, und dass wir jemanden finden, der gut ins Team passt."

Albon bringe trotz seines noch jungen Alters von erst 25 Jahren einen "fantastischen" Erfahrungsschatz mit: "Er hat viel durchgemacht, hatte Höhen und Tiefen. Das macht ihn als Fahrer sehr reif. Und er hat ein Alter, wo das Beste erste noch kommt. Das war auch einer der Hauptgründe für unsere Entscheidung."

Anders als de Vries, der noch keinen Grand Prix bestritten hat, kann Albon zwei volle Jahre in der Formel 1 als Referenz vorweisen. In 38 Rennen für AlphaTauri und Red Bull hat er 197 Punkte gesammelt und stand er zweimal auf dem Podium. Dazu kommt Spielberg 2020, wo er ohne die Kollision mit Lewis Hamilton womöglich sogar gewonnen hätte.


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Außerdem waren "Alex und Nicky (Latifi; Anm. d. Red.) in der Formel 2 schon Teamkollegen. Sie haben eine gute Beziehung, und dass die Beziehungen im Team intakt sind, auch zwischen den beiden Garagen, ist für uns bei Williams in dieser Phase ebenfalls entscheidend. Die beiden kennen einander, und das ist auch in unsere Entscheidung eingeflossen."

2018 sind Albon und Latifi gemeinsam für DAMS in der Formel 2 an den Start gegangen. Albon wurde in der Meisterschaft Dritter hinter George Russell und Lando Norris, mit 212 Punkten. Latifi schloss die Saison mit 91 Zählern als Neunter ab. Der Kanadier habe bei Williams aber "einen guten Job" gemacht, sagt Capito und ergänzt: "Ich wollte nicht beide Fahrer gleichzeitig wechseln."

Dass Wolff über einen Mercedes-Junior im Williams-Mercedes glücklicher gewesen wäre als über einen Red-Bull-Junior, liegt auf der Hand und hat der Österreicher auch offen zugegeben. Letztendlich versteht sich Williams aber als unabhängiges Team: "Wir sind kein B-Team und auch kein Satellitenteam. Und Toto respektiert das", sagt Capito.

Capito und Wolff kennen sich aus der Zeit, als beide in der Formel 3 für die Motorenprogramme von Volkswagen respektive Mercedes zuständig waren. "Da haben wir sehr gut zusammengearbeitet", erinnert sich Capito. "Nyck ist sein Fahrer in der Formel E. Ich glaube, Toto ist nicht böse, wenn er ihn dort eine weitere Saison hat. Auch wenn er sich ein Cockpit in der Formel 1 sicher verdienen würde."

"Aber wir mussten letztendlich ausbalancieren zwischen Jugend und Erfahrung, und da ist Alex leicht im Vorteil. Das bedeutet nicht, dass Nyck das schlechter gemacht hätte. Aber letztendlich müssen wir die Entscheidungen treffen, die wir für uns für richtig halten. Und Toto weiß auch, wie gut Alex ist, und vertritt die Meinung, dass auch er sich den Platz in der Formel 1 verdient hat."

Langfristig gesehen möchte Capito so etwas wie einen Williams-Nachwuchskader aufbauen. Seit der Trennung von Daniel Ticktum gibt es da keinen konkreten Formel-1-Aspiranten mehr. "Wir brauchen ein richtiges Nachwuchsprogramm", stellt er klar. "Die Diskussionen darüber gehen bei uns aber gerade erst los."

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