• 26. August 2021 · 13:36 Uhr

"Beunruhigt": Warum Adrian Newey bei der Budgetobergrenze skeptisch ist

Adrian Newey äußert sich skeptisch über die in der Formel 1 geltende Budgetgrenze, er würde die Kosten lieber durch andere Maßnahmen drücken

(Motorsport-Total.com) - Design-Guru Adrian Newey steht der seit dieser Saison geltenden Budgetobergrenze in der Formel 1 skeptisch gegenüber. "Wenn die Budgetdeckelung sicher und für alle gleich überwacht werden kann, habe ich kein Problem damit. Ich sehe da aber noch einige Grauzonen, und das beunruhigt mich", sagt der Technikchef von Red Bull im Interview mit 'auto motor und sport'.

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Adrian Newey ist kein Freund der Budgetobergrenze in der Formel 1 Zoom Download

Im Jahr 2021 dürfen die Formel-1-Teams nur noch 145 Millionen US-Dollar für den Einsatz und die Weiterentwicklung ihrer Autos ausgeben. Allerdings gibt es zahlreiche Ausnahmen, die nicht von der Budgetgrenze betroffen sind.

Dazu gehören etwa die Gehälter der Fahrer und drei hochrangiger Mitarbeiter, sämtliche Marketing-Aktivitäten, die Reisekosten für das Team oder auch Gebühren für Einschreibungen und Lizenzen. Also Dinge, die keinen direkten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Autos haben.

Newey für Beschränkung der Weiterentwicklung

Bis 2023 wird die Budgetgrenze schrittweise weiter abgesenkt. 2022 liegt diese bei 140 Millionen Dollar, ein weiteres Jahr später dann bei 135 Millionen Dollar. "Als Ingenieur mag ich es kreativ zu sein mit den Werkzeugen, die mir zur Verfügung stehen. Wenn es weniger sind, kein Problem", sagt Newey zwar.

Für ihn hätte es aber auch eine "Alternative zur Budgetdeckelung" gegeben. "Ich fände es besser, wenn man die Möglichkeiten der Entwicklungsarbeit eingeschränkt. Die ist heute hauptsächlich von der Aerodynamik bestimmt", so Newey.

Der 62-Jährige erklärt: "Wenn man noch restriktiver mit Werkzeugen wie dem Windkanal oder CFD wäre, würde das die Entwicklungskapazitäten stark einschränken, und man müsste nicht Heerscharen von Aerodynamikern beschäftigen. Das ergäbe dann weniger Output und damit eine geringere Belastung für das Designbüro und die Produktionsabteilung."

Token-System "wahrscheinlich effektiver"

Zudem schlägt Newey ein aus anderen Bereichen bereits bekanntes "Token-System" vor, "um die Anzahl der Änderungen zu beschränken. Ein solches System wäre wahrscheinlich effektiver", glaubt er. Zugleich betont er: "Ich kann mit der Budgetdeckelung leben, solange sie für alle gleich ist."

Zuletzt hatte sich Red Bull nach zahlreichen unverschuldeten Unfällen von Max Verstappen und Sergio Perez über die Budgetgrenze beklagt. Auch Ferrari-Teamchef Mattia Binotto regte an, unverschuldete Schäden herauszurechnen.

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