• 16. Juni 2021 · 19:27 Uhr

Russell: Keine Punkte würden F1-Saison 2021 nicht zum Misserfolg machen

Sollte Williams seine zweite Saison in Folge ohne Punkte beenden, wäre das laut George Russell kein Versagen - Leistung in finanzieller Krise lange zweitrangig

(Motorsport-Total.com) - Wie schon im Vorjahr kämpft Williams auch in der aktuellen Formel-1-Saison gegen Haas, um die rote Laterne in der WM-Tabelle zu vermeiden. Nach sechs Rennen stehen beide Teams bei null Punkten. Das letzte Mal, dass Williams einen Zähler erzielte, war beim Grand Prix von Deutschland im Jahr 2019.

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George Russell weiß um die schwierige Ausgangslage für Williams Zoom Download

Obwohl sich die Leistung des Autos im Vergleich zum Rest des Feldes 2020 und vor allem 2021 verbessert hat, blieb das Team seither ohne eine Top-10-Platzierung. Auf die Frage, ob es ihn störe, bisher keinen Punkt für Williams geholt zu haben, entgegnet George Russell: "Nein, aber es ist sicherlich ein Ziel."

Trotzdem hält der Brite im exklusiven Interview mit 'Autosport' fest: "Wenn wir die Saison punktlos beenden - ich würde diese Saison nicht als Misserfolg sehen. Und wenn wir sie mit ein paar Punkten beenden, wäre es meiner Meinung nach ein großer Erfolg."

"Nicht enttäuscht sein, wenn wir keine Punkte holen"

Psychologisch gesehen sei es vor allem wichtig, zu erkennen, "dass wir absolut alles getan haben", sagt der Williams-Pilot weiter. "Wenn wir ein fantastisches Wochenende hatten und trotzdem auf Platz 13 gelandet sind, müssen wir das anerkennen und dürfen nicht enttäuscht sein, dass wir keine Punkte geholt haben. Denn Platz 13 war vielleicht das absolute Maximum, das wir erreichen konnten."


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Die Situation von Williams verdeutlicht, wie schwierig es ist, einen Leistungsabfall in der modernen Formel 1 umzukehren. Die Altlasten der früheren finanziellen Ungewissheit wirken sich bis heute aus, auch wenn mit der Übernahme durch Dorilton Capital inmitten der letzten Saison mehr Stabilität eingekehrt ist.

"Offensichtlich war 2019 eine unglaublich schwierige Saison", blickt Russell zurück. "Und dann mit den Ereignissen, die sich im Laufe des Jahres 2020 entwickelt haben, mit der Pandemie und der schwierigen finanziellen Situation des Teams, haben wir erkannt, dass es so schwer sein würde, sich zu entwickeln, sich zu verbessern."

Performance in finanzieller Krise lange zweitrangig

"Wir haben jetzt neue Besitzer. Leider kam es für uns wahrscheinlich etwas zu spät, um für 2021 wirklich etwas zu verändern. Man kann nicht plötzlich eine Menge Geld in die Hand nehmen und Ergebnisse erwarten, weil die Basis so weit weg ist."

"Und es wäre nicht klug gewesen, das zu tun", ergänzt der Brite, "denn sie wollen nichts überstürzen, sondern die Dinge richtig machen, was absolut der richtige Weg ist. Sie sind weitsichtig und haben ein sehr starkes mittel- bis langfristiges Ziel."

In die neue Management-Struktur setzt Russell große Hoffnungen: "Mit der Ankunft von Jost (Capito, Teamchef; Anm. d. R.) und dem technischen Direktor hat das Team nun endlich eine echte Stabilität, die es allen anderen Mitarbeitern erlaubt, sich unter der Leitung der Jungs an der Spitze voll auf ihre eigenen Aufgaben zu konzentrieren."

Dies sei etwas, dass es bei Williams in dieser Form lange nicht wirklich gab. "Als Claire (Williams, ehemalige stellvertretende Teamchefin) und Mike (O'Driscoll, ehemaliger Teamchef) hier waren, war ihr Hauptziel, das Team am Leben zu erhalten, was absolut das richtige Ziel ist. Aber die Leistung war ein zweitrangiges Ziel. Jetzt hingegen ist Leistung alles", erklärt Russell die Unterschiede.

"Möglicherweise wären viele von uns heute nicht hier, wenn Claire und Mike nicht so viel dafür getan hätten, das Team während der Pandemie am Leben zu erhalten. Aber jetzt sind die Dinge stabil, und die Zukunft sieht gut aus für das Team."

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