• 05. Juni 2021 · 12:11 Uhr

Zweites Spielberg-Rennen in umgekehrter Fahrtrichtung? Daran scheitert es

Für das zweite Formel-1-Rennen in Spielberg in diesem Jahr gab es Überlegungen, die Fahrtrichtung umzukehren - Darum kommt der Plan nicht zustande

(Motorsport-Total.com) - Die Corona-Pandemie hat die Formel 1 auch in diesen Tagen weiterhin fest im Griff. Der Kalender verändert immer wieder sein Gesicht, weil die Einreisebestimmungen einzelner Länder zu streng sind oder die Fallzahlen vor Ort eine Austragung nicht rechtfertigen würden.

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Das zweite Spielberg-Rennen in diesem Jahr sollte eine Revolution bekommen Zoom Download

Zwar sieht alles danach aus, dass die Königsklasse in diesem Jahr deutlich mehr als die 17 Not-Rennen aus dem Vorjahr zusammenbekommt. Doch Kompromisse sind weiterhin nötig. Einer dieser Kompromisse ist zumindest ein erneuter Double-Header am selben Austragungsort. Am 27. Juni und 4. Juli bestreitet die Formel 1 - wie bereits im Vorjahr - zwei Rennen im österreichischen Spielberg.

Entstanden ist diese Konstellation durch die Absage des Türkei-Rennens, das seinerseits überhaupt erst als Ersatz für Kanada in den Kalender gerückt war. Nun weiß auch die Formel 1 selbst, dass zwei Rennen nacheinander auf derselben Strecke die Gefahr beinhalten, sich zu sehr zu gleichen. 2020 gab es drei Double-Header am selben Ort: Spielberg zum Saisonauftakt, Silverstone und Bahrain.

Hohe Hürden für Umkehrung der Fahrtrichtung

In Bahrain unterschieden sich die Rennen durch unterschiedliche Streckenvarianten, die zweite Veranstaltung wurde auf dem ultraschnellen Außenkurs gefahren. In Silverstone wurden als Unterscheidungsmerkmal weichere Reifen im Vergleich zum ersten Rennen eingesetzt. In Spielberg half der Wettergott mit einem verregneten Qualifying für das zweite Rennen, das zusätzliche Würze brachte.


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Für Spielberg in diesem Jahr gab es nun die Überlegungen, etwas ganz anderes zu versuchen und sich nicht auf Petrus zu verlassen. Denn die Pläne sahen vor, das zweite Rennen auf dem Red Bull Ring in entgegengesetzter Fahrtrichtung zum normalen Streckenverlauf auszutragen.

Solche Überlegungen hatte es im letzten Jahr immer wieder gegeben, in der Annahme, solche Double-Header auf einer Strecke könnten sich unter Umständen häufen. Doch so einfach ist eine Umkehrung der Fahrtrichtung nicht. Auslaufzonen, Reifenstapel und Leitplanken sind genau passend zum Streckenverlauf angelegt, weshalb die Strecken auch nur für eine Richtung homologiert sind.

Umbau zu teuer und zu wenig Zeit

In Spielberg waren die Pläne aber schon weit gereift, um eine Umkehrung zu ermöglichen. Schlussendlich scheiterte es aber an zwei Kurven. "Wir haben zusammen mit der FIA einen Plan erstellt, wie man gegen die Rennrichtung fahren könnte. Dabei gab es zwei heikle Stellen", erklärt Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei 'auto motor und sport'.

"In Kurve 3 bremst du über eine Kuppe ins Nichts hinein. Und in der Startkurve hätte ein Auto ohne spezielle Absicherung in die Zuschauer fliegen können. Die Autos wären da mit hoher Geschwindigkeit bergab auf die Kurve zugefahren", erklärt Marko.


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Der Umbau hätte Red Bull wohl zwischen fünf und acht Millionen Euro gekostet und war in den vier Tagen zwischen erster und zweiter Veranstaltung nicht realisierbar. Ein Ausweichen zwischen Kurve 1 und Kurve 3 auf den alten Österreichring wäre wahrscheinlich an Anwohnerprotesten gescheitert, weil die Lärmbelastung zu hoch gewesen wäre.

Die Lösung, zumindest für etwas Abwechslung zu sorgen, fällt daher weniger spektakulär aus. Wie in Silverstone im Vorjahr sollen für das zweite Wochenende in Spielberg eine Stufe weichere Reifen zum Einsatz kommen - was bei den Teams aber nicht auf Gegenliebe stößt. "Den C5-Reifen wird keiner anrühren", wird ein Ingenieur zitiert.

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