• 21. Mai 2021 · 13:57 Uhr

Toto Wolff über Red Bulls Motorenprojekt: "Win-win-Situation"

Toto Wolff sieht Red Bull beim Aufbau der eigenen Motorenabteilung in einer guten Position - Den verlorenen Mitarbeitern trauert er nicht nach

(Motorsport-Total.com) - Die Entwicklung beim Red-Bull-Team weg vom reinen Chassisbauer hin zu einer kompletten Organisation, die auch Motoren selbst bauen kann, ist in vollem Gange. In Milton Keynes wird derzeit eine neue Fabrik gebaut, zudem ist Christian Horner in seiner Funktion als CEO der neuen Firma "Red Bull Powertrains" fleißig dabei, Personal zu akquirieren.

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Toto Wolff (l.) kann Christian Horners Abwerbungen nachvollziehen Zoom Download

Besonders leitende Kräfte vom ärgsten Widersacher Mercedes stehen dabei im Fokus von Red Bull, vor allem die Verpflichtung von Ben Hodgkinson sorgte für Wirbel. Inzwischen wurden mindestens fünf weitere hochkarätige Mitarbeiter von Mercedes abgeworben.

Bei Red Bull sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, einerseits für den Zeitraum ab 2025, wenn ein neues Motorenreglement eingeführt wird, selbst Motoren bauen zu können. Andererseits sollen auch unabhängige Möglichkeiten entstehen, um möglicherweise doch mit einem externen Hersteller zusammenarbeiten zu können. Immer wieder wurde dabei zuletzt der Name Volkswagen genannt.

Wolff: "Win-win-Situation" für Red Bull

Bei Mercedes beobachtet man die Entwicklungen bei Red Bull natürlich genau. Teamchef Toto Wolff will sich zu möglichen neuen Allianzen zwischen Red Bull und VW zwar nicht detailliert äußern, traut dem ganzen Projekt aber zu, erfolgreich zu sein.


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"Das, was Red Bull oder Christian macht, ist ja durchaus clever, nämlich einerseits auf die eigene Power zu setzen und ein Enginedepartment auf die Beine zu stellen, und dabei auf Honda-Know-how und IP zurückgreifen zu können", sagt Wolff: "Ohne sich dabei die Türe zuzumachen, einen großen Automobilhersteller als Partner zu gewinnen, der dann natürlich auch von der Lernkurve profitiert, die Red Bull jetzt hat."

Nach dem Ausstieg von Honda zum Ende der laufenden Saison wird Red Bull Personal und auch Know-how der Japaner übernehmen. Damit muss Red Bull nicht bei null anfangen. Für Wolff steht daher fest: "Das ist eine Win-win-Situation, eigentlich können sie gar nicht verlieren."

Wolff glaubt an Mercedes-Philosophie: "Guter Arbeitgeber"

Dass sein eigenes Team wichtige Stützen an den Konkurrenten verliert, sieht Wolff gelassen und als Teil des Geschäfts. Gleichzeitig zeigt er eine gewisse Enttäuschung darüber, dass offenbar der Faktor Geld der entscheidende war.

"Wenn du jemanden verlierst wegen des Geldes, dann ist es vielleicht wichtig, sich darauf zu besinnen, woraus die Kerntruppe besteht und welche Werte wichtig sind - und nicht immer nur der nächstbeste Paycheck. Und wir werden manche verlieren, wir werden manche gewinnen", sagt der Österreicher.


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Von der grundsätzlichen Philosophie sei er überzeugt. "Ich glaube, dass wir ein richtig guter Arbeitgeber sind. Dass es ein Platz ist, wo es zwar High Pressure gibt, aber auch viel Spaß, High Fun, und darauf können wir stolz sein und darauf müssen wir uns verlassen. Und dann wird es immer ein hin und her geben", sagt er.

Einen Vorwurf an Red Bull aufgrund der Abwerbungen will er aber nicht äußern. Red Bull tue das, was sie müssen. "Ich verstehe, woher Christian kommt, er will eine Struktur aufbauen und da muss man auch mal einen großen Check ausstellen, aber das ist in Ordnung", meint Wolff.

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