• 25. März 2021 · 18:29 Uhr

Vettel trotz Problemen unbesorgt: Teamduell mit Stroll tangiert ihn nicht

Sebastian Vettel gibt sich vor seinem ersten Grand Prix mit Aston Martin gelassen und will die Probleme der Testfahrten nicht überbewerten

(Motorsport-Total.com) - Am Wochenende wird es für Sebastian Vettel endgültig ernst. Für den viermaligen Weltmeister steht in Bahrain (Formel 1 2021 live im Ticker) sein erstes Rennen für seinen neuen Rennstall Aston Martin auf dem Programm. Die Vorbereitung des Deutschen war dabei etwas holprig: Vettel drehte bei den Testfahrten in Sachir nicht nur die wenigsten Runden aller Stammfahrer, er fuhr auch die langsamste Zeit (zum Testergebnis).

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Sebastian Vettel: Die Vorbereitung auf Bahrain hätte besser sein können Zoom Download

Trotzdem versprüht er vor dem Saisonauftakt der Formel 1 Optimismus: "Wir haben zwar nicht die Rundenanzahl gehabt, die wir wollten, aber so ist es nun einmal. Ich denke nicht, dass wirklich jemand vollkommen vorbereitet ist auf das, was uns bevorsteht", sagt er am Donnerstag. "Ich bin zuversichtlich, dass wir in einer vernünftigen Position sein sollten."

Das genaue Bild gibt es erst am Samstag, doch bis dahin will Vettel die Zeit im Training intensiv nutzen, um sich bestmöglich auf den Grand Prix vorzubereiten und noch mögliche Kinderkrankheiten aus dem AMR21 zu bekommen. Ihm dürfte das am Freitag um eine Stunde verkürzte Programm aber nicht entgegenkommen. "Aber ich denke, das wird schon schiefgehen", lächelt er.

"Ich freue mich auf jeden Fall wieder im Auto zu sein. Für mich gibt es noch viele Dinge, an die ich mich gewöhnen muss und die ich auch noch besser verstehen kann, aber das bringt die Zeit. Trotzdem glaube ich, dass wir am Wochenende einen vernünftigen Job machen können, wenn wir uns zusammenreißen und das Beste aus dem Paket herausholen."

Denn mit seinem Paket hat sich der Deutsche eigentlich schon ziemlich angefreundet: "Trotz der wenigen Fahrzeit habe ich mich im Auto schon recht wohlgefühlt", betont er. "Ich denke, ich bin mit dem Auto gut ausgekommen." Das war im vergangenen Jahr mit Ferrari ja selten der Fall. Fans können also Hoffnung haben, dass es 2021 wieder aufwärts geht.

Vettel selbst gibt sich jedenfalls ziemlich relaxt: "Wird schon passen", lacht er.

Vettel: "Gebe mir gerne die Zeit"

Allerdings weiß er auch, dass er in Bahrain (ANZEIGE: Hol dir die komplette Formel 1 und den besten Live-Sport mit Sky Q oder streame flexibel mit Sky Ticket. Ganz ohne Receiver.) noch nicht bei 100 Prozent sein kann. Zwar könne sich ein Fahrer recht schnell an ein neues Auto gewöhnen, es dabei aber auch dauerhaft am Limit zu fahren, brauche hingegen etwas Zeit. "Aber die gebe ich mir gerne", drückt Vettel auf die Erwartungsbremse.

"Ich will einfach zusammen mit dem Team lernen. Wir können Tag für Tag etwas besser machen. Und jedes Mal, wenn ich im Auto sitze, verstehen wir ein wenig mehr."

Erste Stimmen hatten schon Nachsicht mit dem Deutschen gefordert, sollte er zum Auftakt in Bahrain das Teamduell gegen Lance Stroll verlieren, der bereits seit zwei Jahren für das Team fährt und fest verankert ist. Vettel selbst sieht eine Niederlage gegen den Kanadier aber noch nicht in Stein gemeißelt - und hat seine eigene Antwort parat.


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"Ich fahre nicht gegen Lance. Ich fahre gegen alle im Feld", betont er. "Aktuell hat es auch keinen Sinn, sich damit zu befassen, weil wir es nicht wissen." Auch Stroll hatte bei den Testfahrten einige Probleme und ohnehin keine vergleichbaren Bedingungen. "Es wird noch etwas Zeit brauchen, bis ich mich an alles gewöhnt habe, aber das heißt nicht, dass man keine gute Leistung bringen kann", sagt Vettel.

Dennoch ist die Frage nach der Erwartungshaltung für den Deutschen eine schwierige: "Alle Rennen gewinnen", scherzt er. "Warum sollten wir uns damit zufriedengeben, in die Punkte zu fahren?"

Platz drei wäre "sehr großer Schritt"

Doch Vettel weiß selbst, dass der WM-Titel wohl unrealistisch ist. Denn aufgrund des Reglements bleibt ein Großteil der Autos mechanisch unverändert. "Das Team hat sich gut geschlagen, aber die Favoriten sind Mercedes und Red Bull", sagt er.

Dahinter sei es aber sehr eng, wie er betont: "Wenn wir uns unmittelbar nach den zwei einordnen könnten, wäre das schon ein sehr großer Schritt. Ich glaube aber, wir müssen noch etwas Geduld haben", so Vettel.

"Am Samstag werden wir das erste Mal sehen, wo wir stehen. Vielleicht kommt bei uns noch ein bisschen mehr als bei den anderen, aber das sind die Sachen, die man nicht so weiß. Wir werden mehr und mehr zueinander finden. Da ist auch noch etwas Performance begraben."

Wichtig ist für ihn aber erst einmal, dass er sich im Auto und im Team grundsätzlich wohlfühlt, nachdem es bei Ferrari zuletzt nicht immer den Anschein hatte - auch wenn er selbst betont, im Team die Unterstützung gehabt zu haben.

Doch jetzt konzentriert sich der 33-Jährige auf sein neues Kapitel. "Ich freue mich darauf", sagt er. "Es ist ein großartiges Team und die Leute waren bislang nett. Und jetzt wollen wir wieder Rennen fahren."

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