• 06. März 2021 · 11:41 Uhr

Günther Steiner: Haas will 2021 "nicht Letzter werden"

Haas steht vor einer schwierigen Saison, doch aufgegeben hat Teamchef Günther Steiner noch nicht - 2022 wieder an der Spitze des Mittelfeldes?

(Motorsport-Total.com) - Die Vorzeichen für Haas sind für 2021 nicht die besten. Denn das Auto, mit dem man im Vorjahr ohnehin nur drei Punkte holen konnte, wurde für die anstehende Saison kaum weiterentwickelt. Nur die notwendigen Änderungen des Reglements wurden vorgenommen, ansonsten hat man nicht einmal die Token verwendet und geht mit zwei Rookie-Fahrern in das Jahr.

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Auf große Erfolge stellt sich Günther Steiner 2021 nicht ein Zoom Download

Ist der letzte Platz für Haas damit schon zementiert? "Es ist nicht so, dass wir Letzter werden wollen. Nein, wir wollen nicht Letzter werden", stellt Teamchef Günther Steiner klar. "Wir werden unser Bestes geben, und die Jungs holen alles aus der kurzen Entwicklungszeit heraus, die wir hatten."

Bei Haas macht man keinen Hehl daraus, dass 2021 nur eine Übergangssaison sein soll. "Wir wussten, wenn wir eine Menge Zeit, Geld, Token und Windkanalzeit investieren, dass es nur für ein Jahr wäre - und wir sind im vergangenen Jahr ohnehin spät dran gewesen", sagt Steiner. "Das Auto war eh nicht unser bestes. Und wenn man alles zusammennimmt, war es sinnlos, kurzfristig zu investieren."

Aber: "Ich sage nicht, dass wir aufgegeben haben", stellt er klar. "Wir geben niemals auf, auch wenn wir im vergangenen Jahr erst sehr spät angefangen haben zu entwickeln." Haas habe einige Entwicklungen gehabt, die sich am Ende nicht ausgegangen sind. "Aber wir haben sie aufgegriffen und eingebaut", sagt Steiner.

Keine konkreten Ziele

Hoffnung macht auch der neue Ferrari-Motor, der deutlich besser sein soll als im Vorjahr, wo er als große Schwachstelle galt. "Wir sollten also in einer Position sein, die ganz okay ist", sagt Steiner. "Aber werden wir an der Spitze des Mittelfelds kämpfen? Ich glaube nicht. Trotzdem sagen wir nicht, dass wir definitiv Letzter werden wollen. Das wird nicht passieren."


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Ein Ziel in Zahlen setzt sich der Südtiroler für die anstehende Saison nicht. "Dann wirst du immer daran gemessen werden", winkt er ab. Für Steiner zählt jeder Punkt und er hofft einfach, so viele wie möglich mitzunehmen.

Und wann würde er es eine erfolgreiche Saison nennen? "Wenn wir am Ende zwei Fahrer haben, die bereit sind für 2022. Mir ist das Mittel- und Langfristige wichtiger als das Kurzfristige."

Mehr Ferrari, weniger Dallara

2022 will der amerikanische Rennstall wieder ein echtes Wörtchen in der Formel 1 mitsprechen. "Ich wäre gerne wieder dort, wo wir 2018 waren", sagt Steiner. Damals kämpfte man gegen Renault lange Zeit um Rang vier, musste sich aber letzten Endes mit Rang fünf bei den Konstrukteuren begnügen. 93 Punkte konnte man damals einfahren - 2020 waren es nur drei.


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Um wieder dahin zu kommen, wurden schon einige Maßnahmen in die Wege geleitet. Die Zusammenarbeit mit Ferrari soll intensiviert werden. So wurden etwa schon Mitarbeiter wie Simone Resta, Leiter der Chassis-Entwicklung, von der Scuderia zu Haas transferiert, zudem entsteht in Maranello ein eigenes Haas-Zentrum.

Dafür wird die Zusammenarbeit mit Dallara etwas zurückgefahren. "Wir haben 30 bis 40 Leute von Ferrari bekommen, die nicht mehr bei Dallara sind. Aber wir haben immer noch rund 50 Leute von Dallara, die an dem Projekt arbeiten", sagt Steiner. "Die Balance hat sich verändert, es sind jetzt mehr Leute von Ferrari und weniger von Dallara."

Corona macht es kompliziert

Vor der aktuellen Saison hat sich die Zusammenarbeit mit Ferrari jedoch als etwas kompliziert dargestellt. Denn aufgrund der aktuellen Coronalage konnte Haas den Motor noch nicht anlassen: "Denn wenn die italienischen Ingenieure von Ferrari zu uns kommen, müssen sie in Quarantäne gehen, und wenn sie zurück nach Italien fliegen, müssen sie wieder in Quarantäne", sagt Steiner.

"Das kann dieses Jahr klappen, weil es ein Auto mit vielen Übernahmeteilen vom letzten Jahr ist. Wenn du ein komplett neues Auto machst, könntest du das nie riskieren, das Auto nicht einmal mit Motor zu starten, bevor du auf die Rennstrecke fährst. Dieses Jahr geht das."

Auch für Steiner selbst war das in diesem Winter ein großes Thema. Eigentlich pendelt er zwischen den USA, England und Südtirol hin und her - das hat Corona verhindert. "Ich bin den ganzen Winter über in den USA geblieben. Ich bin nicht nach Europa gekommen, weil es zu schwierig ist."

Es dürfte nicht die letzte Schwierigkeit gewesen sein, der sich Steiner mit Haas 2021 ausgesetzt sieht.

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