• 02. März 2021 · 16:16 Uhr

Mit neuem Auto, aber ohne Alonso: Alpine launcht den A521

Alpine hat seinen neuen A521 für die Formel-1-Saison 2021 vorgestellt: Wie stark ist Fernando Alonso nach zwei Jahren Auszeit noch?

(Motorsport-Total.com) - Während einige Formel-1-Teams noch nicht einmal ihre erste und einzige Präsentation hinter sich gebracht haben, hat Alpine am heutigen Dienstag bereits die zweite veranstaltet. Nach einer Markenvorstellung im Januar hat der Renault-Nachfolger in Enstone nun auch seine endgültigen Farben und sein neues Auto für die Formel-1-Saison 2021, den Alpine A521, präsentiert.

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Der neue Alpine für die Saison 2021 kommt in neuen Farben daher Zoom Download

Schon auf den ersten Blick fällt natürlich die größte optische Veränderung ins Auge. Das Gelb von Renault ist weg, stattdessen dominieren nun die französischen Nationalfarben Blau, Weiß und Rot. Im Januar hatte man die drei Farben noch in einer Interimslackierung auf einem schwarzen Fahrzeug gezeigt.

Alpine übernimmt die Geschicke des früheren Renault-Teams, weil der Hersteller ab 2021 seine Sportwagenmarke promoten möchte. Doch auch wenn es ein neuer Name ist, versteckt sich darunter das gleiche Enstone-Team, das zuvor auch schon Lotus, Benetton oder Toleman hieß. Auch setzt man weiter auf den Renault-Motor - als mittlerweile einziges Team der Formel 1.

Fernando Alonso ist zurück

Doch nicht nur die Farben und der Teamauftritt sind neu, auch einige wichtige Personalien haben sich verändert. Für Fans am interessantesten dürfte sicherlich die Rückkehr von Doppelweltmeister Fernando Alonso sein, der nach zwei Jahren Auszeit wieder in die Königsklasse zurückkehrt und an der Seite des bisherigen Stammpiloten Esteban Ocon fahren wird.

Die Rückkehr des Spaniers stand jedoch bislang unter keinem guten Stern. Den Launchevent seines Teams verpasste er heute, weil er aufgrund der Einreisebestimmungen nicht den Weg nach Großbritannien fand.

Hintergrund ist ein Fahrradunfall Anfang Februar, bei dem Alonso beim Training von einem Auto angefahren wurde. Mit Brüchen im Gesicht kam er in ein Krankenhaus und wurde operiert. Zwar konnte er das Krankenhaus recht zügig wieder verlassen, allerdings schaffte er es durch die Verzögerung nicht rechtzeitig nach Enstone.

Bleibende Schäden soll Alonso bei seinem Unfall nicht erlitten haben: Sein Team geht fest davon aus, dass der 39-Jährige zum Saisonauftakt in Bahrain Ende des Monats fit sein wird.

Kann sich Ocon behaupten?

"Fernando Alonso gehört zu den ehrgeizigsten Sportlern, die ich je getroffen habe", sagt der neue Teamchef Davide Brivio. "Er ist ein erfahrener Pilot und Weltmeister. Er weiß, was man braucht, um ein Team zusammenzustellen und kennt das Team sehr gut."

An seiner Seite will sich Esteban Ocon weiter im Team verankern und sich für die Zukunft empfehlen. 2020 verlor er das teaminterne Duell gegen Daniel Ricciardo recht deutlich, auch wenn er in Bahrain erstmals auf das Podest fahren konnte. Gegen den alternden Alonso muss er nun beweisen, dass er mehr als nur ein solider Mittelfeldfahrer ist.

"Esteban ist jung, aber genauso hungrig", so Brivio. "Er ist sehr schnell, wie man an seinem Podestplatz in Bahrain sehen kann - und an der Tatsache, wie nah er am Saisonende an Daniel [Ricciardo] dran war. Er ist jetzt fokussierter auf Details, gibt präzises Feedback und ist nicht mehr so kritisch mit sich selbst."

Als Reservefahrer hat der Rennstall zudem Daniil Kwjat von AlphaTauri verpflichtet, der zusammen mit Guanyu Zhou die zweite Garde bilden wird.

Neue Namen an der Spitze

Sportlich ist 2021 für Alpine nur eine Übergangssaison, nachdem man die Saison 2020 nur auf dem fünften Platz abgeschlossen hatte. Selbst Alonso gab vor seinem Comeback schon zu verstehen, dass er die anstehende Saison sportlich abschreiben würde, um 2022 sein großes Ziel zu erreichen: zum dritten Mal Weltmeister zu werden.

Mit dem 2016 angestrebten Fünfjahresplan hat es für Renault nicht ganz geklappt, auch wenn es Jahr für Jahr aufwärts ging. In der Vorsaison stagnierte man jedoch etwas und erhofft sich nun durch neues Personal frische Impulse.


Fotostrecke: Formel 1 2021: Der neue Alpine A521 in Bildern

Der langjährige Teamchef Cyril Abiteboul hat das Team im Januar verlassen. Für ihn hat man mit Davide Brivio schlagkräftigen Ersatz geholt. Der frühere Suzuki-MotoGP-Boss soll die Geschicke zusammen mit Marcin Budkowski führen und untersteht mit diesem dem Kommando des neuen Alpine-Geschäftsführers Laurent Rossi.

Debüt des Alpine A521 bereits am Mittwoch

"Genau, so wie ein Technikchef die beste Performance aus dem Chassis und dem Motor sicherstellen muss, so werde ich sicherstellen, dass die Fahrer auf dem besten Niveau performen", kündigt Brivio an. "Das bedeutet: Sie extrem gut kennenzulernen und zu wissen, was sie brauchen, und dann alles zusammenzuführen."

In dieser Hinsicht werde es ihm aber leicht gemacht: "Ich habe das Glück, dass wir zwei exzellente Fahrer haben", sagt er und ist sich sicher: "Fernando und Esteban können voneinander profitieren."

Der neue Alpine A521 wird sein Debüt auf der Strecke bereits am morgigen Mittwoch geben, wenn das Team in Silverstone einen Filmtag mit Ocon am Steuer einlegen wird. In der kommenden Woche stehen dann vom 12. bis 14. März die Testfahrten in Bahrain auf dem Programm.

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