• 28. Februar 2021 · 12:53 Uhr

Topspeed-Defizit: Warum Ferrari nicht mehr an einen Nachteil glaubt

Warum Ferrari-Teamchef Mattia Binotto in der Formel-1-Saison 2021 nicht mehr an einen Leistungsnachteil seines Rennstalls glaubt

(Motorsport-Total.com) - Ferrari war 2020 schlicht zu langsam auf den Geraden. Das soll sich 2021 nicht wiederholen. Und Teamchef Mattia Binotto zeigt sich zuversichtlich, eine Lösung gefunden zu haben. Am Rande der Teamvorstellung für die neue Formel-1-Saison sagte er: "Wir dürften auf den Geraden einiges an Geschwindigkeit zugelegt haben."

Foto zur News: Topspeed-Defizit: Warum Ferrari nicht mehr an einen Nachteil glaubt

Ferrari glaubt, sein Topspeed-Problem aus der Saison 2020 gelöst zu haben Zoom Download

Das macht Binotto an den jüngsten Entwicklungsdaten fest und verweist auf Simulationen, Prüfstände und Winkanal-Tests. "Ich gehe deshalb davon aus, dass der Speed kein so großes Thema mehr sein wird", sagt Binotto.

Er hoffe, Ferrari sei mit den Optimierungen wieder "konkurrenzfähig" unterwegs in der Formel 1, nach zuletzt nur P6 in der Konstrukteurswertung und ohne Sieg im Jahr 2020. Eine Standortbestimmung werde man aber "erst in Bahrain" erhalten, erklärt der Ferrari-Teamchef weiter. Eine Verbesserung sei schließlich "immer relativ zu dem, was die anderen tun".

Fortschritte ja, aber WM-Titelkampf nein

Und was hat Ferrari gemacht? Laut Binotto hat das Traditionsteam nicht nur einen neuen Antriebsstrang entwickelt, sondern auch "die Aerodynamik verfeinert, um den Luftwiderstand zu reduzieren". Letzteres sei neben dem fehlenden Topspeed eine große Schwachstelle des Vorjahresautos SF1000 gewesen, meint Binotto.

Beides, Antrieb und Luftwiderstand, hofft Ferrari in diesem Jahr im Griff zu haben. "Wir glauben, ein effizienteres Auto zu haben, effizienter bei Antrieb und Aerodynamik", sagt Binotto.

Einen Angriff auf Mercedes hält der Ferrari-Teamchef aber trotz der jüngsten Maßnahmen für ausgeschlossen: "Da müssen wir realistisch bleiben. Der Abstand zur Spitze war gewaltig im vergangenen Jahr. Sowas holst du nicht über einen Winter auf."

Warum Ferrari überhaupt ein so großes Defizit hatte, das sorgt indes weiter für Spekulationen - und für Schlagzeilen, wie nun durch den früheren Formel-1-Fahrer Mika Salo, der dem Rennstall aus Maranello in einem Interview "Betrug" attestiert hat. Kurz darauf nahm Salo, 1999 Ersatzmann von Michael Schumacher bei Ferrari, allerdings wieder Abstand von dieser Behauptung und gab an, "missverstanden" worden zu sein.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Rote Flagge: Formel-1-Rennen, die abgebrochen werden mussten!
Rote Flagge: Formel-1-Rennen, die abgebrochen werden mussten!
Foto zur News: Die Formel-1-Teams mit den meisten Doppelsiegen
Die Formel-1-Teams mit den meisten Doppelsiegen

Foto zur News: Die letzten 20 Formel-1-Rennen mit einer roten Flagge
Die letzten 20 Formel-1-Rennen mit einer roten Flagge

Foto zur News: Formel-1-Reifentest in Suzuka
Formel-1-Reifentest in Suzuka
Mittwoch

Foto zur News: Erste Bilder vom neuen Formel-1-Werk von Andretti in Silverstone
Erste Bilder vom neuen Formel-1-Werk von Andretti in Silverstone
Folge Formel1.de
formel-1-countdown
Formel1.de auf YouTube