• 01. Januar 2021 · 11:57 Uhr

Otmar Szafnauer: Unser Modell ist nicht viel anders als das von McLaren

Otmar Szafnauer will sich nicht nachsagen lassen, dass sein Team ein anderes Modell als McLaren hat - Zak Brown beobachtet Situation genau

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 setzt mehr und mehr auf tiefergehende Partnerschaften zwischen einzelnen Teams. Red Bull und AlphaTauri sind bereits seit 2006 eng miteinander verknüpft, Ferrari errichtet jetzt in Maranello sogar ein eigenes Zentrum für Haas, und wie stark Mercedes und Racing Point miteinander verbunden sind, konnte jeder am diesjährigen RP02 sehen.

Foto zur News: Otmar Szafnauer: Unser Modell ist nicht viel anders als das von McLaren

Zwischen den Teambossen gibt es nicht immer Einigkeit Zoom Download

McLaren steht hingegen weiterhin allein da und sieht die Entwicklung kritisch: "Wir glauben stark daran, dass es eine Konstrukteursmeisterschaft ist", sagt Geschäftsführer Zak Brown. "Du musst dein eigenes Rennauto designen, bauen und herstellen. Und das tun alle Männer und Frauen bei McLaren", betont er.

Die aktuelle Situation will man im Team weiter beobachten und darauf vertrauen, dass die Grenzen in der Zusammenarbeit klar festgelegt werden. "Es ist ein klarer Wettbewerbsvorteil für Teams, die Informationen oder Teile weitergeben - finanziell, sportlich und politisch", stellt Brown klar. "Das gleiche gilt für die empfangenden Teams, die eine Abkürzung nehmen und von der Arbeit anderer profitieren können."

Brown beruft sich auf Aussagen der FIA, die gerne jedes Team unabhängig sehen würde. "Und so möchte auch McLaren fahren, und so werden wir auch weiter fahren", betont er. "Aber hey, das ist die Formel 1. Es ist hart und man muss versuchen, alle anderen innerhalb des Reglements zu schlagen."

Renault mit Spitze gegen Racing Point

Auch bei Renault, die ab 2021 als Alpine an den Start gehen werden, ist die Situation ähnlich. Teamchef Cyril Abiteboul findet es interessant, dass drei Teams mit völlig unterschiedlichen Modellen um Platz drei bei den Konstrukteuren gekämpft haben.


Fotostrecke: Alle Formel-1-Autos von Racing Point und den Vorgänger-Teams

"Renault ist ein Hersteller, der jedes einzelne Teil vom Motor bis zum Chassis selbst herstellt. Jede Schraube, jede Mutter, wurde von unserem Team designt und hergestellt. Wir sind ein echter Konstrukteur", so der der Franzose. "Und dann hat man noch das andere Extrem, das wir in diesem Jahr gesehen haben ...", spielt er auf Racing Point und seine Mercedes-Kopie an.

"Es ist kein Geheimnis, dass Racing Point das Modell hat, so viel wie möglich von Mercedes zu kaufen", sagt Abiteboul. "Und McLaren sitzt in der Mitte und leistet hervorragende Arbeit in ihrem Zuständigkeitsbereich, also dem Chassis. Und bis zu einem gewissen Grad ist das auch gut so. Das zeigt, dass wir mit unterschiedlichen Modellen einen interessanten Kampf haben können."

Szafnauer ohne Verständnis für Aussagen

Bei Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer kommen diese Aussagen jedoch nicht gut an: "Ich sehe uns nicht als das Extrem einer Seite. Auch wenn wir vielleicht nicht die Kapazitäten von einigen anderen haben, haben auch wir Fähigkeiten im Bereich Design und Entwicklung", stellt er klar.

Er betont, dass man ähnlich wie McLaren den Windkanal von Toyota benutzt hatte und dabei 400 Mitarbeiter besaß, die alles selbst designt und entwickelt hatten. "Damit sind wir zweimal Vierter in der Meisterschaft gewesen, eigentlich hätte es dreimal sein sollen."

Mit Aston Martin soll alles noch einmal ein Stück besser werden: "Und jetzt mit unseren finanziellen Möglichkeiten und dem Wachstum sollten wir in der Lage sein, mit all denen in Mittelfeld mitzuhalten und uns vielleicht sogar nach vorne zu arbeiten. Ich denke nicht, dass unser Modell so viel anders als das von McLaren ist", so Szafnauer.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Qualifying: Modus im Wandel der Zeit
Formel-1-Qualifying: Modus im Wandel der Zeit
Foto zur News: F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
Freitag

Foto zur News: F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
Technik

Foto zur News: Als die Formel 1 zuletzt in China fuhr ...
Als die Formel 1 zuletzt in China fuhr ...

Foto zur News: F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
Pre-Events
Folge Formel1.de
Top-Motorsport-News
Foto zur News: Nach Felgenrissen und Unfällen: BMW wechselt beim M4 GT3 die Felge!
DTM - Nach Felgenrissen und Unfällen: BMW wechselt beim M4 GT3 die Felge!

Foto zur News: Wie Daten in allen Bereichen des modernen Motorsports eine Rolle spielen
WEC - Wie Daten in allen Bereichen des modernen Motorsports eine Rolle spielen

Foto zur News: WRC Safari-Rallye 2024: Kalle Rovanperä in Kenia auf Kurs zum Sieg
WRC - WRC Safari-Rallye 2024: Kalle Rovanperä in Kenia auf Kurs zum Sieg

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
Monaco Grand Prix 2024 Formel-1 Tickets kaufen