• 16. Dezember 2020 · 14:51 Uhr

Nicholas Latifi bewertet erste Formel-1-Saison 2020 mit 8/10 Punkten

Williams-Pilot Nicholas Latifi analysiert seine Rookie-Saison in der Königsklasse und spricht über seine größte Schwäche - Insgesamt zieht er aber ein positives Fazit

(Motorsport-Total.com) - Nicholas Latifis Einstand als Formel-1-Rookie fand nicht gerade unter den besten Vorzeichen statt. Zum einen wurde die Saison 2020 durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt, zum anderen waren im unterlegenen FW43 keine Wunder zu erwarten.

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Nicholas Latifi gibt sich für seine Rookie-Saison unterm Strich 8 von 10 Punkten Zoom Download

Nach 17 Rennen stand für den Aufsteiger kein einziger Punkt zu Buche. Mit drei elften Rängen in Spielberg, Monza und Imola kam er den Punkterängen am nächsten.

Wenn Latifi auf seine erste Formel-1-Saison zurückblickt, welche Note würde er sich selbst geben? "Ich mag es eigentlich nicht, mich mit Zahlen für bestimmte Dinge zu bewerten", sagt der 25-Jährige. "Aber ich werde es in zwei Teile splitten."

Latifi: "Im Rennen gebe ich mir eine Acht"

"Wenn ich also zuerst über das Qualifying spreche, würde ich mir wahrscheinlich eine fünf von zehn Punkten geben. Es ist kein Geheimnis, dass das der Teil ist, den ich verbessern muss, und dass ich daran arbeiten muss, alles unter einen Hut zu bringen, und das habe ich meistens nicht geschafft", gibt er sich selbstkritisch.

Im direkten Vergleich mit Teamkollege George Russell unterlag er ihm in jedem Qualifying. Das passierte über die anderen Teams hinweg nur noch Alexander Albon bei Red Bull, der sich nie besser qualifizieren konnte als Max Verstappen.

"Ich habe das Gefühl, dass viel mehr in mir steckt und viel mehr im Auto steckt", betont Latifi bezüglich seiner Performance auf der fliegenden Runde. Besser bewertet er sich in puncto Rennpace und -management. "Im Rennen gebe ich mir eine Acht. Ich denke, es war relativ gesehen das stärkere der beiden Punkte."

Warum es im Qualifying bisher noch hapert

"Natürlich gibt es viel zu verbessern, viel zu lernen, wenn man bedenkt, dass das erste Jahr in der Formel 1 noch ganz anders ist als die Formel 2. Offensichtlich ist es auch nicht das einfachste Auto zu fahren. Für uns ist es definitiv schwieriger als für alle anderen, aber ja, ich gebe mir acht von zehn Punkten", resümiert der Rookie.

Was seine Quali-Schwäche betrifft, sieht er nicht einen bestimmten Punkt, an dem es hakt, sondern mehrere Stellschrauben, die es zu justieren gilt. "Ich meine, wenn es immer das Gleiche wäre, dann bräuchte ich wahrscheinlich wirklich einen Schlag auf den Kopf, denn man will ja nicht zweimal den gleichen Fehler machen."

"Es ist immer etwas anderes. Es könnte ein Fahrfehler sein, der die ganze Runde ruiniert, es könnte sein, dass die Vorbereitung der Reifen nicht ganz stimmt und man dann in die ersten Kurven geht und einen Fehler macht", erklärt Latifi die Schwierigkeit.

Aufstieg in die Formel 1 "gewaltiger Schritt"

"Meistens ist es so, dass ich die Runde beende und denke: Wenn ich es noch einmal versuche und alles zusammenbringe, dann könnte ich so viel mehr Potenzial haben, so viel mehr Tempo. Das ist das Frustrierende, wenn man weiß, dass da mehr drin ist."

Gemeinsam mit Williams wolle er den Winter über daran arbeiten, "mich selbst analysieren und mit dem Team versuchen, beide Seiten zu sortieren", sagt Latifi weiter. "Denn es ist ein Paket, und es macht einen so großen Unterschied für die Rennen. Wenn man weit hinten startet, kämpft man meist das ganze Rennen über damit."

Mit den Erfahrungen aus seiner ersten Formel-1-Saison hält der Williams-Pilot fest: "Es ist einfach ein gewaltiger Schritt nach oben, verglichen mit den Schritten, die ich in den Junior-Kategorien gemacht habe." Doch mittlerweile fühle er sich wohl in der Königsklasse und wisse mit Blick auf 2021, was ihn erwartet.

"Nächstes Jahr könnte es immer noch ein paar Überraschungen geben, je nachdem wie sich die Corona-Pandemie entwickelt, werden sich die Dinge vielleicht ein wenig ändern. Aber als Fahrer werde ich mich natürlich viel wohler fühlen", sagt Latifi.

"Ich werde wahrscheinlich auch mehr von mir erwarten. Aber ich denke, die ganze Erfahrung und das Wissen, das ich mir in diesem Jahr angeeignet habe, wird sich auszahlen, wenn ich nächstes Jahr hoffentlich mit einer starken Form anfange."

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