• 12. Dezember 2020 · 07:31 Uhr

Ralf Schumacher: "Bottas nächstes Jahr nicht mehr im Mercedes"

F1-Experte Ralf Schumacher spekuliert, dass die Karriere von Valtteri Bottas nach Abu Dhabi zu Ende sein könnte, doch Mercedes-Teamchef Toto Wolff hält dagegen

(Motorsport-Total.com) - Nach den eher enttäuschenden jüngsten Leistungen von Valtteri Bottas und dem sensationellen Mercedes-Debüt von George Russell beim Grand Prix von Sachir glaubt Ralf Schumacher, "dass Bottas nächstes Jahr nicht mehr im Mercedes sitzen wird". Das ist zumindest die Einschätzung des Formel-1-Experten vor dem Grand Prix von Abu Dhabi (Formel 1 2020 live im Ticker!) im Motorsport-Spezial 'Warm Up' von 'Sky'.

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Ralf Schumacher ist sicher, dass Valtteri Bottas nicht länger Mercedes fahren wird Zoom Download

"Vielleicht wird es jetzt auch nochmal am letzten Rennen hängen. Aber wenn er dann wieder so ein Rennwochenende hat, dann ist auch das Risiko zu groß. In den letzten Rennen war seine Performance wirklich schlecht. Dann kann man mit so einem Fahrer nicht ins nächste Jahr gehen und Punkte sammeln, um die Konstrukteurs-WM zu gewinnen", findet Schumacher.

Eine Einschätzung, die im krassen Widerspruch zu den Aussagen von Mercedes-Teamchef Toto Wolff steht. Der hatte zwar unmittelbar nach Bahrain 2 seine Bekundungen, dass Bottas für 2021 gesetzt sei, zwischen den Zeilen stets mit Zusätzen wie "im Moment" formuliert. Doch nach dem Freitag in Abu Dhabi (Bestzeit Bottas) gibt Wolff ein klares Bekenntnis zum Finnen ab.

"Einen Titel zu verlieren, das steckst du nicht so einfach weg", sagt er. "Aber Valtteri hat die bedingungslose Unterstützung innerhalb des Teams, und ich denke, dass er von Jahr zu Jahr noch hungriger wird. Gegen den besten Fahrer zu gewinnen, wäre die größte Befriedigung, die ein Rennfahrer erreichen kann. Dass das seinen Tribut fordert, war nicht anders zu erwarten."

Wolff hatte Bottas zuvor dafür kritisiert, dass dessen Leistungen insbesondere seit der endgültigen Entscheidung zu Hamiltons Gunsten im WM-Kampf nachgelassen haben. Aber er wiederholt: "Ich denke, Valtteri hat die bedingungslose Unterstützung von allen im Team. Ich glaube, dass er dazu in der Lage ist, sich wieder aufzurichten."

Das sieht Schumacher ganz anders: "Ich glaube, dass er ein Stück weit zerbrochen ist, und das Risiko, glaube ich, wird nach dem Wochenende, das George Russell gezeigt hat, bei Mercedes keiner mehr eingehen wollen. Ich glaube, das Pendel hat schon in eine Richtung ausgeschlagen. Ich würde mich fast wundern, wenn er sich dieses Wochenende rehabilitieren könnte."

Gegen Schumachers Theorie sprechen freilich die Fakten, die Mercedes bereits im August geschaffen hat. Da wurde Bottas' Vertrag um ein weiteres Jahr bis Ende 2021 verlängert. Doch sollte wirklich ein Bedürfnis bestehen, Russell ins Cockpit zu setzen, wäre das wahrscheinlich kein Hinderungsgrund. Bottas würde dann mutmaßlich ein stattliches "Schmerzensgeld" kassieren.

Doch so weit ist es noch lange nicht. Und die Frage ist auch: Wohin dann mit dem 31-jährigen Finnen? Wieder zurück zu seinem früheren Team Williams, von wo er Ende 2016 völlig überraschend als Ersatz für Nico Rosberg zu Mercedes kam? Schumacher bezweifelt das: "Die Frage ist auch: Will Williams diesen Valtteri Bottas oder nicht?"

Der Experte kann sich vorstellen, dass Williams in so einem Fall Sergio Perez oder Nico Hülkenberg bevorzugen würde. Ein Ausscheiden bei Mercedes wäre für Bottas, "so vermute ich, dann auch sein Karriere-Ende", sagt Schumacher und ergänzt: "Ich glaube nicht, dass im Moment jemand 'Juhu!' schreit. Wenn Mercedes ihn austauschen würde, hätte das ja einen guten Grund."

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