• 10. Dezember 2020 · 17:36 Uhr

Alexander Albon: Letzte Chance in Abu Dhabi?

Red-Bull-Fahrer Alexander Albon über die weiter anhaltende Ungewissheit, ob er auch in der Formel-1-Saison 2021 Teamkollege von Max Verstappen sein wird

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich wollte Red Bull längst entschieden haben. Im Oktober noch sprach Helmut Marko davon, bis "Anfang Dezember" wissen zu wollen, wer in der Formel-1-Saison 2021 das Cockpit neben Max Verstappen einnehmen würde. Passiert ist bisher aber nichts. Und so steht Alexander Albon nicht nur vor dem letzten Saisonrennen 2020, sondern auch vor einer ungewissen Zukunft. (Übersicht: Welche Formel-1-Cockpits noch zu haben sind!)

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Formel-1-Fahrer Alexander Albon weiß noch nicht, ob er auch 2021 fahren kann Zoom Download

Er selbst gibt sich deshalb aber nicht beunruhigt und meint in der Pressekonferenz zum Abu-Dhabi-Grand-Prix: "Ich glaube, [die Bekanntgabe] war immer schon für das Jahresende vorgesehen, also bisher habe ich nichts gehört." Außerdem habe er ja noch "ein Wochenende" vor sich. Es ist Albons vermutlich letzte Chance, Werbung in eigener Sache zu betreiben.

Geglänzt hat zuletzt allerdings einer seiner Konkurrenten um das Red-Bull-Cockpit 2021, Sergio Perez. Der Racing-Point-Fahrer gewann bekanntlich den Sachir-Grand-Prix in Bahrain und liegt nun auf WM-Rang vier, und das, obwohl Perez zwei der bisher 16 Saisonrennen aufgrund von Corona verpasst hatte.

Albon erkennt einen Aufwärtstrend

Ob es ihm ebenso wie Perez gelungen sei, sich bestmöglich in Szene gesetzt zu haben? "Nun, ich konzentriere mich nicht auf Sergio", sagt Albon. "Ich muss meine eigene Aufgabe erledigen und mich auf meine eigenen Ergebnisse fokussieren."

Er erklärt weiter: "Der Vergleich, den ich anstelle, lautet: Was kann ich tun, um ein bisschen besser zu sein? Tatsächlich haben sich die jüngsten Rennen ziemlich gut angefühlt. Nur mein Qualifying in Bahrain war nicht so toll. Abgesehen davon habe ich den Eindruck, Fortschritte gemacht zu haben."

Tatsächlich hat Albon im Bahrain-Grand-Prix mit Platz drei sein bisher bestes Formel-1-Ergebnis aus Mugello egalisiert, mit seinem zweiten Podestplatz. In Portimao und in Imola aber blieb der Red-Bull-Fahrer ohne Punkte, nachdem er zuvor schon am Nürburgring ausgefallen war. Inzwischen liegt er in der WM-Tabelle sogar nur auf Position acht.

Positive Entwicklung im mentalen Bereich

Albon räumt ein, seine Saison sei zwar "okay" gewesen, aber unterm Strich auch "nicht das, was ich mir vor Saisonbeginn vorgestellt hatte".


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Es sei jedoch nicht alles schlecht gewesen. Er habe auch "Positives" erkannt. "Ich fühle eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr", sagt Albon und meint, er sei mental besser aufgestellt als noch 2019 und wisse nun mehr darüber Bescheid, "was in mir selbst passiert", so sagt er. "Ich verstehe auch die Formel 1 besser", die Arbeit mit den Ingenieuren sei zielgerichteter.

Und überhaupt hätte sein Jahr schon gleich zu Beginn eine andere Wendung nehmen können, wenn es nicht in Spielberg in aussichtsreicher Situation einen Zwischenfall gegeben hätte, betont Albon. "Ich hatte ja gleich im ersten Rennen um den Sieg gekämpft."

Was Verstappen anders macht als Albon

Doch gerade die Frühphase der Saison 2020 habe ihn zu schaffen gemacht. "Da war das Auto schwierig zu fahren, vor allem aufgrund des Hecks", erklärt Albon. "Es wurde aber besser und besser, selbst in den jüngsten Rennen."

"Und das Gute ist: Der Entwicklungssprung zum nächsten Jahr wird nicht allzu groß ausfallen. Das heißt, wir können viel von dem, was wir dieses Jahr gelernt haben, erneut anwenden."

Natürlich nur, sofern Albon Red-Bull-intern noch einmal den Zuschlag erhält und sich ein weiteres Jahr an der Seite von Verstappen beweisen darf.

Apropos: Was Verstappen denn anders mache oder besser, wird Albon gefragt. Antwort: "Da gibt es nicht die eine Sache. Es geht mehr um das Selbstvertrauen und darum, das Auto ein bisschen mehr rumwerfen zu können. Das ist es eigentlich schon."

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