• 23. November 2020 · 17:00 Uhr

Racing Point, McLaren, Renault oder Ferrari: Wer schnappt sich Rang drei?

Der Kampf um Platz drei in der Konstrukteurs-WM spitzt sich zu: Mit Ferrari hat sich nun ein vierter Kandidat in den Kampf eingeschaltet

(Motorsport-Total.com) - Racing Point, McLaren, Renault oder doch Ferrari? Der Kampf um Platz drei in der Konstrukteurs-WM der Formel 1 2020 spitzt sich drei Rennen vor Saisonende noch einmal zu. Zwar hat das Rennen in der Türkei die Top 3 noch einmal etwas entzerrt, doch mit Ferrari ist nun ein weiterer Konkurrent ganz dicht herangerückt.

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Der Kampf um Platz drei in der WM ist mittlerweile zu einem Vierkampf geworden Zoom Download

Der Gewinner in der Türkei war aber vor allem Racing Point. Rang zwei von Sergio Perez hat dem Rennstall ein kleines Polster verschafft - aber nur ein ganz kleines. Fünf Punkte beträgt jetzt der Vorsprung auf McLaren, die dank Carlos Sainz' fünftem Platz ebenfalls anständig punkten konnten.

Der große Verlierer hieß am Sonntag in Istanbul aber Renault. Während die Konkurrenz von Racing Point (20 Punkte), McLaren (15) und Ferrari (27) satte Zähler einfahren konnte, reichte der zehnte Platz von Daniel Ricciardo nur zu einem Pünktchen. Lag man vor dem Rennen noch auf dem begehrten dritten Platz, beträgt der Rückstand nun schon 18 Punkte.

Ricciardo: "Sind jetzt der Underdog"

"Jetzt sind wir natürlich der Underdog", weiß Ricciardo. Der Australier gibt zu, dass das Türkei-Rennen schmerzt, bei drei ausstehenden Rennen sieht er aber noch eine Chance: "Es ist noch machbar. Wenn es noch ein oder zwei Rennen gäbe, wäre ich mit Sicherheit etwas pessimistischer, aber wir können es noch schaffen."

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In Imola noch obenauf, doch jetzt nur noch Fünfter: Renault Zoom Download

Zwar besteht für ihn in Bahrain und Abu Dhabi kaum die Chance auf ein solches Chaos wie in der Türkei, "aber wer weiß. Die erste Kurve in der Türkei ist eng, und vielleicht wollen Sergio und Stroll ja ineinanderfahren", lacht er.

Teamkollege Esteban Ocon sieht in der mutmaßlichen Hitze einen Vorteil für seinen Rennstall, denn dort sei Renault immer gut gewesen. "Wir können gut auf unsere Reifen aufpassen, und auf diesen harten Strecken sehen wir immer gut aus." Der Franzose hat keinen Zweifel, dass Renault in den letzten drei Rennen wieder voll angreifen wird.

McLaren: Nicht das dritt- oder viertschnellste Auto

Ganz anders ist die Gemütslage bei McLaren. Mit 15 Punkten konnte man in der Türkei ein gutes Ergebnis mitnehmen und Renault etwas abhängen. "Es war großartig für uns, dieses Resultat zu holen", sagt Teamchef Andreas Seidl, "denn dadurch befinden wir uns weiter im Kampf bei den Konstrukteuren."

Gleichzeitig ist der Deutsche aber realistisch und sieht McLaren aktuell nicht als dritt- oder viertschnellstes Auto. "Es ist jetzt wichtig, uns auf uns selbst zu fokussieren und zu schauen, dass wir noch etwas Performance aus dem Auto herausholen können", so Seidl. "Und es ist wichtig, die Zuverlässigkeit hoch zu halten."


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Bislang habe man diesbezüglich großartige Arbeit geleistet, betont der Teamchef. "Von Teamseite her haben wir in diesem Jahr keinen einzigen Ausfall in Qualifying und Rennen." Zweimal beendete ein Unfall das Rennen von Carlos Sainz, zudem machte der Motor bei jedem Fahrer einmal Probleme - das ist aber Sache von Partner Renault.

"Für uns ist das ein großartiger Schritt nach vorne im Vergleich zu den vorherigen Jahren und zeigt, dass das Team eine Menge Arbeit investiert", so Seidl. Er ist sicher: "Zusammen mit unseren beiden guten Fahrern können wir den Kampf aufrecht halten."

Ferrari ganz genau im Blick

Der Blick muss sich dabei aber auch nach hinten richten, denn plötzlich ist Ferrari wieder mitten im Geschehen. Lange sah es so aus, als müssten sich die Italiener sogar mit AlphaTauri darum streiten, nicht auf Platz sieben abzurutschen, doch mit Platz drei und vier in Istanbul ist die Scuderia wieder mächtig im Geschäft. 24 Punkte auf Racing Point sind aufholbar.


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Doch noch gibt sich Seidl gelassen: "Ich bin nicht besorgt oder beunruhigt, ich bin nur realistisch", sagt er. "Ich weiß, was ein Team wie Ferrari mit den ganzen Ressourcen bewerkstelligen kann. Es ist keine Überraschung, dass sie während der Saison zurückkommen", sagt er. "Wir haben nie die Macht unterschätzt, die Ferrari hat. Sie haben zwei tolle Fahrer und ein tolles Team. Das ist unsere Realität."

Seidl hofft zumindest, dass McLaren den Kampf bis zum letzten Rennen in Abu Dhabi offen halten kann. "Wir werden als Team alles geben. Ich sehe, wie sehr sich jeder im Team ins Zeug legt und wie toll der Spirit in der Garage und zuhause ist. Und das gibt mir Zuversicht, dass wir den Kampf aufrecht halten können."

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