• 31. Oktober 2020 · 14:14 Uhr

McLaren-Teamchef: Lieber nur 20 Rennen, aber mit Rotation

Warum Andreas Seidl auf die Ausweitung des Formel-1-Kalenders verzichten würde und was er als Gegenvorschlag präsentiert

(Motorsport-Total.com) - 23 Rennen plant die Formel 1 in der Saison 2021. Und diese Rekordanzahl kommt nicht überall gut an. "Auch ich bin kein großer Freund von einem Rennkalender mit 23 Rennen", sagt etwa McLaren-Teamchef Andreas Seidl bei 'Sky'. Seine These: 20 Grands Prix pro Jahr reichen aus.

Foto zur News: McLaren-Teamchef: Lieber nur 20 Rennen, aber mit Rotation

McLaren-Teamchef Andreas Seidl und Carlos Sainz wollen weniger Rennen Zoom Download

Und was Seidl anders machen würde als bisher: Er würde eine Rotation einführen und Rennen "Jahr für Jahr abwechseln", wie er sagt. "So kann man insgesamt mehr Rennen aufnehmen und neue Strecken besuchen. Das wäre auch viel besser für unsere Mannschaft."

Was der moderne Formel-1-Kalender mit 20 oder mehr Rennen den einzelnen Teammitgliedern abverlange, das sei bereits "brutal", meint der McLaren-Teamchef. Und 2021 verschärfe sich die Situation nochmals mit zusätzlichen Wochenenden.

Kalender- und Mitarbeiter-Rotation?

"Wir müssen uns deswegen etwas einfallen lassen, wie wir mit der Situation umgehen. Können wir wirklich mit einer Mannschaft alle 23 Rennen fahren? Das wird eine Herausforderung", sagt Seidl.

Williams hat bereits reagiert und angekündigt, dass niemand im Team die komplette Saison 2021 bestreiten müsse. Man plant also eine interne Mitarbeiter-Rotation, um die Arbeits- und Reisebelastung zu verteilen.

Derweil sagt auch Formel-1-Fahrer Carlos Sainz: 20 Rennen wären genug. Das sei das "ideale Format" für die Grand-Prix-Szene.

Sainz: Vor Ort muss die Formel 1 mehr tun

Eine Einschränkung hat Sainz aber zu machen: Er würde sich wünschen, die Formel 1 täte vor Ort mehr für die Fans, zumal unter einem möglichen verkürzten Format mit Fahraktivität nur am Samstag und am Sonntag.

Seine These: "Wir sollten nicht nur [zwei Tage] vor Ort sein und dann wieder verschwinden. Wir müssen in die Städte, wir müssen ein Zirkus sein, und einen Eindruck hinterlassen, wenn wir in der Stadt sind." In nur zwei Tagen sei all das nicht zu stemmen, meint Sainz.

Außerdem müsse die Formel 1 "exklusiver" werden mit ihrer Rennplanung. "Wenn wir etwas gelernt haben dieses Jahr, dann, dass es Strecken gibt, auf denen du eine gute Show hast. Aber: Diese Strecken haben wir aufgrund von anderen Interessen nicht immer im Kalender."

Deshalb plädiert auch Sainz für mehr Flexibilität und sagt: "Bei einem Limit von 20 Strecken pro Jahr kannst du ein Rotationssystem machen und Strecken wie Imola, Mugello oder Portimao alle drei oder vier Jahre ansteuern. Das macht die Meisterschaft exklusiver, und die Strecken wollen das auch."

"So hast du mehr Abwechslung bei den Strecken und ein Wochenende hat mehr Gewicht. Das wäre mir lieber als einfach nur 25 oder 26 Rennen für nur zwei Tage."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Rote Flagge: Formel-1-Rennen, die abgebrochen werden mussten!
Rote Flagge: Formel-1-Rennen, die abgebrochen werden mussten!
Foto zur News: Die Formel-1-Teams mit den meisten Doppelsiegen
Die Formel-1-Teams mit den meisten Doppelsiegen

Foto zur News: Die letzten 20 Formel-1-Rennen mit einer roten Flagge
Die letzten 20 Formel-1-Rennen mit einer roten Flagge

Foto zur News: Formel-1-Reifentest in Suzuka
Formel-1-Reifentest in Suzuka
Mittwoch

Foto zur News: Erste Bilder vom neuen Formel-1-Werk von Andretti in Silverstone
Erste Bilder vom neuen Formel-1-Werk von Andretti in Silverstone
Folge Formel1.de
Top-Motorsport-News
Foto zur News: Nach Felgenrissen und Unfällen: BMW wechselt beim M4 GT3 die Felge!
DTM - Nach Felgenrissen und Unfällen: BMW wechselt beim M4 GT3 die Felge!

Foto zur News: Wie Daten in allen Bereichen des modernen Motorsports eine Rolle spielen
WEC - Wie Daten in allen Bereichen des modernen Motorsports eine Rolle spielen

Foto zur News: WRC Safari-Rallye 2024: Kalle Rovanperä in Kenia auf Kurs zum Sieg
WRC - WRC Safari-Rallye 2024: Kalle Rovanperä in Kenia auf Kurs zum Sieg

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
Formel-1-Quiz

Welcher amerikanische Motorenhersteller war 1950 bis 1960 in der Formel 1?

Anzeige motor1.com