• 10. September 2020 · 09:01 Uhr

Offiziell: Sebastian Vettel fährt 2021 bei Aston Martin in der Formel 1

Sebastian Vettel setzt seine Karriere in der Formel 1 2021 beim neuen Werksteam von Aston Martin fort und übernimmt dort das Cockpit von Sergio Perez

(Motorsport-Total.com) - Die Entscheidung ist gefallen: Sebastian Vettel setzt seine Karriere in der Formel 1 2021 ("und darüber hinaus", wie es in der offiziellen Presseaussendung heißt) beim dann neuen Werksteam von Aston Martin fort. Der viermalige Weltmeister übernimmt das Cockpit beim heutigen Racing-Point-Rennstall von Sergio Perez. Der hat am Mittwochabend bekannt gegeben, dass er seinen eigentlich bis 2022 laufenden Vertrag nicht erfüllen wird.

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Sieht schon nach James Bond aus: Sebastian Vettel im offiziellen Foto Zoom Download

Damit ist der Weg frei für Vettel, und das hat Racing Point am Donnerstagmorgen offiziell bestätigt. "Ich bin sehr stolz darauf, jetzt sagen zu können, dass ich 2021 Aston-Martin-Fahrer sein werde", sagt Vettel. "Für mich ist das ein neues Abenteuer mit einem wahrlich legendären Automobilhersteller. Ich bin beeindruckt von den Ergebnissen, die das Team dieses Jahr erreicht hat, und davon überzeugt, dass die Zukunft sogar noch besser aussieht."

"Die Energie und Entschlossenheit von Lawrence Stroll in diesem Sport ist inspirierend, und ich glaube, dass wir gemeinsam etwas ganz Besonderes aufbauen können", erklärt der Deutsche. "Ich liebe die Formel 1 noch so sehr, und meine einzige Motivation ist, an der Spitze mitzufahren. Das mit Aston Martin tun zu dürfen, wird ein großes Privileg für mich."

Die Tragweite von Vettels Teamwechsel wird durch die Reaktion des Aktienmarkts unterstrichen. Der Kurs des Sportwagenherstellers Aston Martin Lagonda (ab 2021 im Zuge einer Lizenzvereinbarung Namensgeber, aber nicht Eigentümer des heutigen Racing-Point-Teams) stieg am Mittwoch in Erwartung des Megatransfers rund um die Nachricht des Perez-Weggangs um 17 Prozent.


Sebastian Vettel zu Aston Martin: Die Hintergründe

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Bei den Teamverantwortlichen ist die Vorfreude auf Vettel groß: "In Silverstone sind angesichts dieser Nachricht alle ganz aufgeregt", strahlt Teamchef Otmar Szafnauer. "Sebastian ist erwiesenermaßen ein Champion und bringt eine Siegermentalität ins Team, die sich mit unseren eigenen Ambitionen in unserer Zukunft als Aston-Martin-Team deckt."

"An einem Samstag- oder Sonntagnachmittag gehört Sebastian zu den Besten der Welt, und ich könnte mir keinen besseren Fahrer wünschen, um uns dabei zu helfen, diese neue Ära einzuleiten. Er wird eine signifikante Rolle dabei spielen, dieses Team auf die nächste Stufe zu heben", sagt Szafnauer.

Für Vettel ist Aston Martin nach BMW-Sauber (2007), Toro Rosso (2007-2008), Red Bull (2009-2014) und Ferrari (2015-2020) die fünfte Station in der Formel 1. Das Angebot, zu Aston Martin zu wechseln, liegt bereits seit Wochen auf dem Tisch - der 33-Jährige hatte sich mehrfach mit dem Vorstandsvorsitzenden Lawrence Stroll und Formel-1-Teamchef Otmar Szafnauer getroffen.

Dass jetzt alles ganz schnell ging, könnte möglicherweise damit zu tun haben, dass am vergangenen Wochenende in Monza Ferrari die Berufung gegen Racing Point in der "Copygate"-Affäre zurückgezogen hat. Zu einem Team zu wechseln, das im Zuge eines solchen Verfahrens belastet werden könnte, wäre sicher nicht in Vettels Sinne gewesen.

Ob es Zufall ist, dass er seinen Wechsel zu Aston Martin ausgerechnet an jenem Wochenende bekannt gibt, an dem Ferrari in Mugello mit einer dunkelroten Spezial-Lackierung seinen 1.000 Grand Prix in der Königsklasse fährt (Formel 1 2020 live im Ticker!), sei dahingestellt. Ferrari hatte sich davor bei der Bekanntgabe der Trennung von Vettel auch nicht besonders zimperlich gezeigt.

Unklar bleibt vorerst, wie es mit Perez weitergeht. Der Mexikaner hat am Mittwoch erklärt, keinen konkreten Plan B zu haben. Branchenkenner gehen aber davon aus, dass das Haas-Team mit seiner Fahrerentscheidung unter anderem auch deshalb noch gewartet hat, um herauszufinden, ob eine Chance besteht, Perez und seine mexikanischen Sponsorengelder an Land zu ziehen.

Ein weiteres freies Cockpit gibt es noch bei Alfa Romeo, sollte Kimi Räikkönen, wovon inzwischen viele ausgehen, seine Karriere beenden. Bei Alfa wird voraussichtlich zumindest einer der drei erfolgreichen Ferrari-Junioren in der Formel 2 fahren. Perez könnte dort also theoretisch Teamkollege von Mick Schumacher werden.

Für Nico Hülkenberg ist es übrigens eine schlechte Nachricht, dass Vettel seine Karriere fortsetzt. Trotz seines überragenden Gastauftritts als Perez-Ersatz an den beiden Silverstone-Wochenenden gilt es nun als sehr unwahrscheinlich, dass sich für ihn eine Chance auf ein Comeback als Stammfahrer in der Formel 1 bieten könnte.

(F1-Paddock live: Der Mediendonnerstag in Mugello)

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