• 29. Juni 2020 · 17:13 Uhr

Racing Point: Budgetobergrenze wird Beziehung zu Mercedes nicht schaden

Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer glaubt nicht, dass ein engeres Feld die technische Partnerschaft des Teams mit Mercedes in Zukunft gefährden wird

(Motorsport-Total.com) - Wenn die Budgetobergrenze in der Formel 1 ab 2021 greift, soll sich die Lücke zwischen den Top- und Mittelfeldteams sukzessive schließen. Das könnte, so deutete Cyril Abiteboul von Renault kürzlich an, die technischen Partnerschaften zwischen den Teams auf die Probe stellen. Doch Otmar Szafnauer glaubt das nicht.

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Racing Point setzt auch künftig auf die technische Partnerschaft mit Mercedes Zoom Download

Der Teamchef von Racing Point geht davon aus, dass die Spitzenteams auch dann noch einen Vorsprung haben werden, wenn sich die Lücke langsam schließt, sodass es für sie kein Problem darstellen wird, Technologie an ihre Partner zu liefern.

"Ich glaube immer noch, dass die großen Teams einen Vorteil haben werden, selbst im Jahr 2022. Sie werden nicht aufwachen, sich den Kopf stoßen und vergessen, wie man einen schnellen Rennwagen entwickelt. Das wird einfach nicht passieren", erklärt Szafnauer im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Und weiter: "Es geht nicht nur darum, die richtigen Werkzeuge zu haben, sondern auch darum, die richtigen Leute zu haben. Und sie haben seit langem die richtigen Leute, weshalb sie dort sind, wo sie sind. Sie werden das nicht einfach vergessen."

Gerade in Bezug auf umfassende technische Veränderungen, wie sie die Formel 1 für 2022 beschlossen hat, seien die "kapitalkräftigen Großen" in der Vergangenheit normalerweise in der Lage gewesen, einen besseren Job zu machen, hält Szafnauer fest. "Ich glaube immer noch, dass dies der gleiche Trend sein wird."

"Vielleicht wird der Unterschied nicht so groß sein, und wir werden leichter aufholen können. Aber ich glaube immer noch, dass die Jungs mit den größeren Ressourcen und dem besseren Wissen am Ende die bessere Arbeit leisten werden." Die technische Unterstützung eines Partners sieht er deshalb nicht in Gefahr.

Es sei denn, es geht um ein Alleinstellungsmerkmal, das man mit niemanden teilen will. "Wenn es zum Beispiel die Tatsache ist, dass man einen großen Vorteil hat, wenn man sein eigenes Getriebe baut, dann sehe ich Mercedes sagen: 'Weißt du was, du kannst dein eigenes Getriebe bauen, ich will mein Getriebe nicht mit dir teilen.'"

Szafnauer geht jedoch nicht davon aus, dass allein der Umstand eines enger zusammenrückenden Feldes denselben Effekt haben wird. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass deshalb jemand sagt, ich möchte dir keinen Zugang zu meinem Windkanal geben oder dir nicht mein Getriebe verkaufen", so der Racing-Point-Teamchef.

Die Mannschaft mit Sitz in Silverstone bezieht den kompletten Antriebsstrang samt Getriebe von Mercedes und nutzt deren Windkanal in Brackley. Wegen der Ähnlichkeit zum Weltmeisterauto des Vorjahres gilt der RP20 auch als "rosaroter Mercedes".

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