• 29. Juni 2020 · 09:41 Uhr

Formel-1-Technik: Diese Updates siehst du beim Auftakt in Spielberg!

Wie Red Bull einen Filmtag in Silverstone dazu genutzt hat, mehrere Updates am Red Bull RB16 für den Saisonauftakt der Formel 1 auszuprobieren

(Motorsport-Total.com) - An einem Formel-1-Filmtag sind nur 100 Kilometer erlaubt, aber mit dem aktuellen Auto. Diese Regel hat Red Bull ausgenutzt und mit dem RB16 in Silverstone getestet. Und dabei hat das Team mit Alexander Albon am Steuer auch einige Updates ausprobiert, wie das entsprechende Bildmaterial zeigt.

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Bild vom Filmtag: Gut zu erkennen sind die Änderungen am Unterboden des RB16 Zoom Download

Die offensichtlichste Neuerung am Red-Bull-Fahrzeug: der Unterboden. Dort hat das Team an der Außenkante zahlreiche senkrechte Finnen angebracht, um den Luftstrom vor den Hinterrädern noch effizienter zu leiten.

Neu ist dieser Ansatz nicht: In der Vergangenheit waren ähnliche Konstruktionen bei diversen Rennställen zu sehen, unter anderem am Ferrari SF71H aus der Formel-1-Saison 2018.

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Blick von vorne auf die Neuerungen am Unterboden des Red-Bull-Fahrzeugs Zoom Download

Passend zu den Änderungen am Unterboden hat Red Bull auch die seitlichen Windabweiser des RB16 angepasst. Dort haben sich die Form, die Anzahl und die Positionierung der vorgelagerten Finnen verändert - mit Auswirkungen auf den Luftstrom, der auf die weiteren aerodynamischen Flächen des Fahrzeugs trifft.

Neu sind darüber hinaus kleine Einkerbungen in den waagrechten Streben vor und über den Seitenkästen. Unklar ist allerdings, welchen genauen Zweck diese Einkerbungen erfüllen. Möglicherweise ergänzen sie ein etwaiges neues Set-up am Unterboden.

Klar ist indes, was Red Bull mit einer Hochgeschwindigkeitskamera an der Frontpartie bezweckte: Damit wollte das Team überprüfen, wie sehr sich der Frontflügel während der Fahrt verformt, um sicherzustellen, dass die Konstruktion den Vorgaben der FIA entspricht.

Die meisten Autos mit Updates in Spielberg

Vorerst offen bleibt die Frage, ob beim Filmtag in Silverstone schon alle Updates für Spielberg am Auto waren oder nicht. Die Antwort darauf gibt es beim Auftaktrennen am Red-Bull-Ring am kommenden Wochenende.

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Mercedes hat den aktuellen W11 mit Hamilton und Bottas in Silverstone getestet Zoom Download

So oder so: Die meisten Fahrzeuge der Formel 1 werden sich in Spielberg im Vergleich zu ihrer Ausgangskonfiguration von Ende Februar verändert haben. Mercedes-Technikchef James Allison erklärt dazu: "Seither ist viel Zeit vergangen. Das Auto, das wir in Australien eingesetzt hätten, war [technisch] auf dem Stand von vor Weihnachten."

Drei komplette Monate blieben Mercedes und der Konkurrenz bis März, um die Basisversion der Fahrzeuge weiterzuentwickeln. Dann kam die Coronakrise und die Teams schlossen ihre Werke für Wochen.

Was Ferrari nach Österreich mitbringt

"Wir hatten schon an einigen Ideen gearbeitet, als der Shutdown erfolgte", sagt Allison. "Jetzt geht es darum, die Entwicklungsarbeit eines Quartals vom Zeichenbrett ans Auto zu bekommen, und das möglichst schnell." Mercedes werde "ziemlich viel" davon schon in Österreich einsetzen.

Auch Ferrari wird mit Neuteilen zum ersten Rennen des Jahres reisen, unter anderem mit einer Ausbaustufe des Formel-1-Antriebs. Davon verspricht man sich in Maranello mehr Leistung, aber auch eine bessere Zuverlässigkeit. Rein äußerlich soll sich der SF1000 nicht allzu sehr von der Melbourne-Spezifikation unterscheiden, heißt es von Ferrari.


Die Formel 1 unter Corona-Bedingungen

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Renault wird gleich mehrere Updates zusammenfassen und in Österreich ein großes Neuerungenpaket einsetzen, wie Teamchef Cyril Abiteboul erklärt: "Es handelt sich um die [geplanten] Entwicklungsschritte für die Rennen drei, fünf und sechs. Diese Rennen haben nicht stattgefunden, aber wir bringen die Updates nachträglich ab Spielberg ans Auto."

Warum Haas nicht mitspielt

Kleinere Optimierungen an den seitlichen Windabweisern und anderen aerodynamisch sensiblen Oberflächen will Racing Point am Modell RP20 umsetzen, sehr viel mehr aber nicht. "Wir werden uns ziemlich schnell auf 2021 konzentrieren", meint Technikchef Andrew Green. Begründung: "Aerodynamisch lässt sich von 2020 auf 2021 nur wenig übernehmen."

Komplett ohne Updates tritt Haas in Österreich an. Teamchef Günther Steiner sagt dazu: "Wir planen keine Neuerungen, bis wir genau wissen, wie wir dieses Jahr beim Budget aufgestellt sind und wie viele Rennen gefahren werden."

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