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Neuer Vorstoß für Doppel-Events: Mercedes lehnt Qualifying-Rennen ab
Am Freitag kam erneut der Vorschlag von Qualifying-Rennen mit umgekehrter Startaufstellung bei Doppel-Events auf: Doch Mercedes ist gegen diese Idee
(Motorsport-Total.com) - Die FIA möchte für die Formel-1-Saison 2020 gerne eine neue Regel ausprobieren: Um das zweite Rennen bei Doppel-Events spannender zu gestalten, wurde am vergangenen Freitag der Vorschlag von Qualifying-Rennen mit umgekehrter Startaufstellung eingebracht. Ein 30-minütiges Rennen würde das normale Qualifying ersetzen, die Startreihenfolge wäre der umgekehrte WM-Stand.
In der kommenden Woche sollen die Teams darüber abstimmen, bevor der Weltrat der FIA den Vorschlag absegnen muss. Allerdings wird dafür Einstimmigkeit unter allen Teams nötig sein - und Mercedes ist gegen die Idee. Sollte das Team seine Meinung nicht ändern, wird der Vorschlag also abgeschmettert werden.
Der Vorschlag von Qualifying-Rennen kam bereits in den vergangenen Monaten auf, wurde aber von den Formel-1-Teams abgelehnt. Vor allem den Topteams um Mercedes gefiel die Idee nicht, dass sie wahrscheinlich von ganz hinten starten würden, und während Ferrari diesmal wie die Mehrheit der Teams für den Vorschlag sein soll, ist Mercedes weiter dagegen. Andere Teams wollten weitere Bedenkzeit.
Die Regeländerung würde ohnehin nur Doppelrennen betreffen, von denen neben Spielberg Anfang Juli nach aktuellem Stand nur Silverstone im Kalender steht. Die Autos wären nach dem Qualifying im Parc ferme, die drei Trainingssessions würden regulär ausgetragen werden.
Fotostrecke: Die zehn denkwürdigsten F1-Regeländerungen
#10: Fahren dürfen nur die Hinterbänkler - Sie ist der große Trumpf der Williams-Mannschaft. Doch nicht nur deshalb will die FIA der aktiven Radaufhängung beim Kanada-Grand-Prix 1993 einen Riegel vorschieben. Die fortschrittliche, aber unglaublich kostenintensive Technik wird von den Kommissaren bei der technische Abnahme als Fahrhilfe eingestuft und bei allen Teams für nicht-regelkonform befunden worden. Gleiches gilt für die Autos, die auf eine Traktionskontrolle setzten. Hintergrund: Die Systeme beeinflussen hydraulisch die Aerodynamik respektive entziehen dem Piloten teilweise die Kontrolle über den Vortrieb. Es entsteht die Drohkulisse, dass die Scuderia-Italia-Hinterbänkler Michele Alboreto und Luca Badoer die einzigen Starter in Montreal sind. Das Verbot wird bis Anfang 1994 aufgeschoben, dann aber durchgesetzt. Fotostrecke
Die FIA wollte im Hinblick auf 2022 ohnehin neue Ideen ausprobieren und hätte nun einen Testlauf. Doch solange nicht alle Teams zustimmen, bleibt alles beim Alten.
Zwar hat die FIA für die Coronakrise eine 60-Prozent-Regel eingeführt, um große Regeländerungen auch ohne Einstimmigkeit durchbekommen zu können, doch in diesem Fall gilt der Vorschlag nicht als dringend, sodass weiterhin Einstimmigkeit vorliegen muss.
Mercedes hatte bereits ein Handicap durch die neuen Aerodynamik-Testregeln akzeptiert. Ab dem kommenden Jahr sollen erfolgreiche Teams weniger testen dürfen. Dass man sich nun auf ein weiteres Handicap einlässt, ist unwahrscheinlich.
Am Mittwoch soll ein weiteres Treffen der Sportlichen Arbeitsgruppe stattfinden, weswegen die Abstimmung bereits Anfang der Woche über die Bühne gehen soll.