• 21. Mai 2020 · 17:42 Uhr

Zak Brown: Britische Regierung kann Formel-1-Saison 2020 nicht aufhalten

Großbritannien will in der Coronakrise alle Einreisenden für 14 Tage in Quarantäne schicken - Zak Brown weiß, dass das auch für die Formel 1 ein großes Problem ist

(Motorsport-Total.com) - Am 5. Juli soll die Formel 1 in Spielberg in die Saison 2020 starten. Offen ist aktuell noch, ob das wirklich passieren wird. Und noch größer ist die Frage, wie es danach weitergehen würde. Ursprünglich war geplant, zwei Rennen in Österreich und nach einer Woche Pause zwei weitere Rennen in Silverstone auszutragen.

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Zak Brown hofft weiterhin auf einen Grand Prix in Silverstone Zoom Download

Doch dieser Plan wackelt aktuell gewaltig, weil alle Einreisenden aus dem Ausland sich in Großbritannien in Zukunft in eine 14-tägige Quarantäne begeben müssen. Das wäre mit dem engen Terminkalender der Formel 1 natürlich nicht vereinbar, weshalb nun Hockenheim als möglicher Silverstone-Ersatz im Raum steht.

McLaren-Boss Zak Brown erklärt allerdings, dass sich die Situation in den kommenden Tagen und Wochen noch ändern könne. "Uns wurde noch nichts Definitives gesagt", erklärt er im Hinblick auf eine mögliche Quarantänebefreiung für Formel-1-Personal. Nur so wären Rennen in Silverstone in diesem Jahr vorstellbar.

"Ich weiß, dass Formel 1 und FIA mit der Regierung weiterhin hart an dieser Ausnahme arbeiten", sagt Brown im Gespräch mit dem 'Evening Standard' und erklärt: "Alle wollen Silverstone. Ich denke, es wäre schade, keinen Großen Preis von Großbritannien zu haben und überall sonst in Europa zu fahren."


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"Wenn alle anderen Länder bereit sind, dann können wir es nicht zulassen, dass ein Land dafür sorgt, dass es keine Formel 1 gibt", so Brown, der erklärt: "Es ist unglücklich, dass es ausgerechnet England ist." Denn sollte es keine Befreiung von der 14-tägigen Quarantäne geben, wäre nicht nur das Silverstone-Rennen selbst gefährdet.

Das Problem: Die Mehrzahl der Formel-1-Teams ist in Großbritannien ansässig - darunter auch McLaren. "Wenn wir in unserem Heimatland eingeschränkt werden, dann wird das Manövrieren eine große Herausforderung", erklärt Brown. Denn nach einem Grand Prix käme man nicht mehr problemlos in nach Großbritannien zurück.


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Weil die Quarantänevorschriften auch für Briten selbst gelten, könnten diese nach einem Rennen nicht mehr einreisen, ohne anschließend den folgenden Grand Prix zu verpassen, weil man sich in Quarantäne befindet. Die Folge: Die Mitarbeiter könnten wohl für Monate nicht mehr zurück in die Heimat und zu ihren Familien.

Brown weiß, dass die Situation "nicht ideal" ist. Er erklärt allerdings, dass die Teams Vorkehrungen treffen werden, falls es wirklich dazu kommen sollte. "Das drakonischste [Szenario] wäre ein Lockdown, bei dem wir Großbritannien vermeiden müssen", weiß Brown, der hofft, dass sich noch eine Lösung finden wird.

Er wisse, dass man dabei "sehr vorsichtig" sein müsse und "niemanden in Gefahr bringen" dürfe. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Regierung noch auf einen Deal mit der Formel 1 einlassen wird. Andernfalls würde die neue Saison vor allem in privater Hinsicht eine echte Belastungsprobe für viele Leute im Formel-1-Paddock werden.

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