• 14. Mai 2020 · 14:00 Uhr

Formel-1-Kalender angepasst: Drei Strecken droht die Absage

In der neuesten Version eines möglichen Formel-1-Kalenders 2020 fallen drei weitere Strecken durchs Raster: Niederlande, Kanada und Singapur stehen vor einer Absage

(Motorsport-Total.com) - Bisher wurden als Reaktion auf die Corona-Pandemie nur die Formel-1-Rennen in Australien, Monaco und Frankreich für 2020 formell abgesagt. Für die verschobenen Grands Prix sollten Ausweichtermine gefunden werden. Doch mit Blick auf die neueste Version eines Zeitplans zeichnen sich weitere Absagen ab.

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Das Comeback in Zandvoort muss voraussichtlich bis 2021 warten Zoom Download

So sucht man die Niederlande, Kanada und Singapur darin vergeblich. Alle drei Veranstaltungen dürften in absehbarer Zeit abgesagt werden. Die Formel-1-Verantwortlichen verfolgen bei ihrer Planung, wie sich die Corona-Situation in den einzelnen Gastgeberländern entwickelt und welche lokalen Vorschriften sich ändern.

Zudem spielen natürlich auf die kommerziellen Bedingungen eine Rolle. Einige Rennstrecken sollen für Grands Prix hinter verschlossenen Türen bezahlt werden. In anderen Fällen, wie etwa bei Überseerennen, wird von den Veranstaltern erwartet, dass sie zumindest einen Teil der ursprünglichen Gebühren zahlen.

Hockenheim bringt sich als Alternative ins Spiel

Der Verlust von Singapur und Kanada wäre keine Überraschung, wenn man bedenkt, dass es sich auf der einen Seite um einen Straßenkurs handelt und auf der anderen Seite um keine permanente Rennstrecke. Beides ist mit einem enormen Vorbereitungsaufwand verbunden, eine Terminverschiebung umso schwieriger.

Zandvoort ist nicht nur von den anhaltenden lokalen Beschränkungen betroffen, sondern bleibt bezüglich einer Austragung vor leeren Rängen bei seiner ersten Veranstaltung skeptisch. "Bis jetzt sieht es so aus, als ob unser Rennen von 2020 auf 2021 verschoben wird", erklärte eine Quelle von der Strecke gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

In der Zwischenzeit positioniert sich Hockenheim als mögliche Alternative. Die Strecke, die ursprünglich kein Teil des diesjährigen Saisonkalenders war, könnte im Bedarfsfall einspringen und wird derzeit als Ersatz für Silverstone diskutiert, falls die Verhandlungen mit den dortigen Veranstaltern scheitern sollten.

Wie der Formel-1-Kalender 2020 aussehen könnte

Aktuell haben selbst die Formel-1-Teams noch keine offizielle Version des vollständigen Kalenders erhalten, wobei die zweite Saisonhälfte sehr wahrscheinlich als "Work in Progress" gehandhabt werden wird. Aufgrund der neuesten Informationen wäre der folgende Zeitplan das "ideale" Szenario für die Formel-1-Organisatoren:

05. Juli: Österreich 1 12. Juli: Österreich 2 26. Juli: Großbritannien 1 (oder Hockenheim) 02. August: Großbritannien 2 (oder Hockenheim) 09. August: Ungarn 23. August: Spanien 30. August: Belgien 06. September: Italien 20. September: Aserbaidschan 27. September: Russland 04. Oktober: China 11. Oktober: Japan 25. Oktober: USA 01. November: Mexiko 08. November: Brasilien 22. November: Vietnam 29. November: Bahrain 1 06. Dezember: Bahrain 2 13. Dezember: Abu Dhabi

Seit das Konzept eines Neustarts im Juli erstmals aufkam, wurde zwischen den österreichischen und britischen Doppelheadern ein freies Wochenende hinzugefügt, an dem der britische Grand Prix ursprünglich hätte stattfinden sollen. Das zweite Silverstone-Rennen rückt somit auf den vormaligen Termin von Ungarn.

Ungarn und Spanien tauschen offenbar die Plätze

Im Formel-2-Kalender, der den Teilnehmern Anfang der Woche mitgeteilt wurde, war Spanien für den 9. August und Ungarn für den 23. August vorgesehen. Aber wir wissen, dass sie nun vertauscht wurden. Eine spanische Quelle aus dem GP-Umfeld hat bestätigt, dass der spätere Termin für das Rennen in Barcelona favorisiert wird.

Hockenheim war in der Formel-2-Version auch als mögliche Alternative für Spanien am 9. August aufgeführt. Man geht jedoch davon aus, dass die Veranstalter flexibel sind und jede Lücke bei Bedarf füllen können. "Es ist in der Tat wahr, dass noch immer Gespräche mit der Formel 1 laufen", sagte der kaufmännische Leiter.

Und weiter: "Im Moment kann ich Spekulationen über den Rennkalender im Allgemeinen und über Termine für ein Rennen auf dem Hockenheimring weder bestätigen noch dementieren." Er betonte auch, dass eine globale Veranstaltung in diesen Zeiten besonders herausfordernd sei und es bei der Vorbereitung viele Hürden gebe.

Nicht nur hinter Baku und Austin stehen Fragezeichen

Belgien hat seinen ursprünglichen Termin trotz eines bis zum 1. September geltenden Verbots von Großveranstaltungen im Land noch immer. Als Alternativtermin wurde der 13. September genannt, aber das sieht nur realistisch aus, wenn Aserbaidschan am nächsten Wochenende nicht stattfindet, wodurch eine Lücke im Kalender entsteht.

Aserbaidschan wurde auf den ursprünglichen Termin in Singapur am 20. September gelegt, unmittelbar vor dem unveränderten Russland-Event am 27. September. Allerdings räumt Baku ein, dass die lange Vorlaufzeit für die Vorbereitung der Strecke bedeutet, dass bei weitem nicht sicher sei, dass das Rennen stattfinden wird.


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China wurde auf den 4. Oktober vorgezogen, gefolgt von einem unveränderten Termin für den Japan-Grand-Prix. Damit würde es zu einer Serie von fünf aufeinander folgenden Rennen kommen, sollte Baku tatsächlich stattfinden. Nach einem freien Wochenende stehen dann auch schon die USA und Mexiko auf dem Plan.

Derzeit behalten sie ihre ursprünglichen Termine, während Brasilien um eine Woche vorverlegt wurde - für einen amerikanischen Tripleheader. Es bestehen jedoch nach wie vor Zweifel an Austin, denn der Bundesstaat Texas trägt das Event finanziell nur mit, weil die Besucher Geld in die Kassen spülen. Die würden womöglich fehlen.

Vietnam ist, wie seit langem erwartet, für Ende November angesetzt, noch vor den beiden Nahost-Rennen. Es wurden auch Vorkehrungen für ein mögliches zweites Rennen in Bahrain getroffen, das dazu beitragen könnte, frühere verlorene Veranstaltungen wieder aufzuholen. So würde der Kalender sogar 19 Termine umfassen.

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