• 11. Mai 2020 · 14:50 Uhr

Julian Jakobi: So kam Michael Schumacher wirklich in die Formel 1

Wer brachte Michael Schumacher wirklich in die Formel 1? Julian Jakobi erklärt, dass neben Willi Weber auch Jochen Neerpasch und er selbst daran beteiligt waren

(Motorsport-Total.com) - Die Geschichte von Michael Schumachers Formel-1-Debüt kennt eigentlich jeder. Willi Weber gilt als der Mann, der den späteren Rekordweltmeister an Jordan vermittelte, wo "Schumi" 1991 in Spa seinen ersten Einsatz in der Königsklasse hatte. Doch Julian Jakobi, damaliger Manager von Ayrton Senna, verrät, dass er seine Finger bei der Geschichte ebenfalls im Spiel hatte.

Foto zur News: Julian Jakobi: So kam Michael Schumacher wirklich in die Formel 1

Michael Schumacher beeindruckte bei seinem Formel-1-Debüt 1991 in Spa Zoom Download

"Eigentlich habe ich Michaels Verträge [mit Jordan und Benetton] gemacht", stellt Jakobi im Podcast 'Beyond The Grid' klar. "Willi hat Michael schon in frühen Jahren unterstützt - in der Formel 3. Dann kam Michael im Juniorteam von Mercedes unter und fuhr Sportwagenrennen. Dieses Programm wurde von Jochen Neerpasch geleitet. Jochen und ich arbeiteten zusammen", erklärt Jakobi.

"Wir waren diejenigen, die Michael für den Großen Preis von Belgien [1991] bei Jordan unterbrachten", verrät er. Auch der Teil der Geschichte ist bestens bekannt: Stammpilot Bertrand Gachot fiel für das Rennen in Spa aus, weil er nach einer Auseinandersetzung mit einem Taxifahrer im Gefängnis saß. "Sie brauchten sehr schnell einen Ersatz", erinnert sich Jakobi.

Anschließend sei es aber nicht vorwiegend Weber gewesen, der Eddie Jordan von Schumacher überzeugte. "Jochen Neerpasch überzeugte Eddie, Michael zu nehmen", berichtet Jakobi und ergänzt: "Also mussten wir Michael aus dem Mercedes-Vertrag entlassen, damit er für Jordan fahren kann. Da hat er dann einen ziemlich großartigen Job gemacht."

Er machte sogar einen so guten Job, dass er nach nur einem Rennen zu Benetton wechselte. Auch hier habe Jakobi seine Finger weiterhin im Spiel gehabt. Zwischen den beiden Rennställen entbrannte anschließend ein Kampf, weil beide behaupteten, einen gültigen Vertrag mit Schumacher zu haben. "Es gab etwas im Jordan-Vertrag, durch das Michael wechseln konnte", erklärt Jakobi.


Fotostrecke: Zehn riskante Formel-1-Teamwechsel, die sich ausgezahlt haben

Details nennt er zwar nicht, doch der damalige Benetton-Teamchef Flavio Briatore hat bereits vor einiger Zeit verraten, dass Schumachers Jordan-Vertrag damals ungültig wurde, weil man die Frist für eine Sponsorenzahlung an Jordan bewusst verstreichen ließ. Nach dem Benetton-Deal zog sich Jakobi dann komplett zurück. In spätere Schumacher-Verträge war er nicht mehr involviert.

"Das wäre ein zu großer Konflikt gewesen", erklärt der damalige Senna-Manager und verrät: "Ich hatte mit Ayrton besprochen, dass ich Michael helfe, denn damals war er nur ein junger Pilot. Und Ayrton hat jungen Fahrern immer gerne geholfen." Doch weil Schumacher bei Benetton zum Siegfahrer wurde, sie das mit seinen Verpflichtungen gegenüber Senna nicht mehr vereinbar gewesen.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Rote Flagge: Formel-1-Rennen, die abgebrochen werden mussten!
Rote Flagge: Formel-1-Rennen, die abgebrochen werden mussten!
Foto zur News: Die Formel-1-Teams mit den meisten Doppelsiegen
Die Formel-1-Teams mit den meisten Doppelsiegen

Foto zur News: Die letzten 20 Formel-1-Rennen mit einer roten Flagge
Die letzten 20 Formel-1-Rennen mit einer roten Flagge

Foto zur News: Formel-1-Reifentest in Suzuka
Formel-1-Reifentest in Suzuka
Mittwoch

Foto zur News: Erste Bilder vom neuen Formel-1-Werk von Andretti in Silverstone
Erste Bilder vom neuen Formel-1-Werk von Andretti in Silverstone
Folge Formel1.de
formel-1-countdown
f1 live erleben: hier gibt's tickets
China
Schanghai
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Miami
Miami
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Emilia-Romagna
Imola
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Ferrari Racing Teams und Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos und Helme von Charles Leclerc und Carlos Sainz