• 04. Mai 2020 · 08:54 Uhr

Eddie Jordan: "Hamilton geht zu Ferrari"

Der frühere Formel-1-Teambesitzer Eddie Jordan hat eine klare Vision für die Zeit nach der Coronakrise und deutet einen spektakulären Fahrerwechsel an

(Motorsport-Total.com) - "Die Welt hat sich nicht nur wegen Corona extrem verändert. Das heißt für die Bosse der Konzerne: Auch sie müssen umdenken", sagt Eddie Jordan im Gespräch mit 'F1-Insider.com' und 'Sport1'. Und deshalb rechnet der frühere Teamchef mit einem spektakulären Fahrerwechsel in der Formel 1: Er glaubt an einen Megatransfer von Lewis Hamilton.

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Bald Ferrari-Fahrer? Eddie Jordan glaubt an einen Wechsel von Lewis Hamilton Zoom Download

Konkret sagt Jordan: "Lewis wird zu Ferrari wechseln." Denn in der sich verändernden Wirtschaftswelt der Formel 1 werde nur noch Ferrari dazu bereit sein, sich ein derart hohes Fahrergehalt zu leisten, meint Jordan. "Sie wissen [aber]: Er ist es auch wert."

Dieser prognostizierte Wechsel von Hamilton werde Folgen haben für die weiteren Spitzenfahrer und deren Karriereplanung, sagt Jordan weiter. "Verstappen wird bei Red Bull bleiben und dort versuchen, Lewis zu schlagen. Das wird aber sehr schwierig."

Jordan tippt: Vettel zu McLaren

Und Sebastian Vettel? Für den viermaligen Formel-1-Weltmeister aus Deutschland sieht Jordan zwei Optionen: "Er hat meiner Meinung nach keine andere Wahl als aufzuhören oder zu McLaren zu wechseln. Der Zug bei Ferrari ist längst für ihn abgefahren."


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McLaren könnte sich in dem von Jordan skizzierten Szenario für eine Formel 1 nach der Coronakrise aber als gute Alternative für Vettel erweisen. Zumal Jordan glaubt, dass die großen Hersteller nach und nach aus der Grand-Prix-Szene aussteigen werden. Und das spiele den großen Privatteams in die Hände.

"Im Laufe der nächsten zwei Jahre" könnten laut Jordan Mercedes, Honda und Renault weg sein oder ihren Formel-1-Einsatz dramatisch reduzieren, zum Beispiel, indem sie auf ihre Werksteams verzichten.

Steht der Mercedes-Abschied bevor?

Vor allem Mercedes stünde, so Jordan, auf der Pole-Position für einen Formel-1-Abschied: "Die Mercedes-Führung kann gar nicht anders entscheiden. Sie haben alles erreicht, alles gewonnen. Weitere Erfolge können sie unter den gegebenen Umständen nicht mehr vermarkten."

Außerdem steige der wirtschaftliche Druck, nicht nur auf Mercedes, sondern auch auf dessen Sponsoren wie Titelpartner Petronas. "Die Ölpreise fallen ins Bodenlose. Die Mineralölkonzerne können sich deshalb ein Engagement, das pro Jahr im mittleren zweistelligen Millionenbereich liegt, nicht mehr leisten", sagt Jordan.


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"Petronas wird deshalb auch aussteigen müssen. Ihr Beitrag reißt dann ein Riesenloch ins Budget."

Wie Vettel davon profitieren könnte

Er glaube daher, Mercedes werde sein Silberpfeil-Werksteam verkaufen, "vielleicht an Lawrence Stroll, der das Ziel hat, mit seinem Sohn und seiner neuen Marke Aston Martin Weltmeister zu werden. Das wird mit seinem aktuellen Racing-Point-Team aber schwierig", meint Jordan.

Mercedes als Motorenhersteller werde der Formel 1 erhalten bleiben, erklärt Jordan. Tatsächlich hat der Hersteller bereits Antriebsverträge für die Zukunft unterzeichnet, unter anderem mit McLaren, wo Jordan im Falle eines Werksausstiegs "eine intensivere Partnerschaft wie früher" für möglich hält.

Davon könnte Vettel profitieren, sofern er wirklich zu McLaren gehen würde. Bisher verhandelt der Deutsche über eine Vertragsverlängerung bei Ferrari. Seine Entscheidung für die Zeit ab 2021 steht noch aus.

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