• 07. April 2020 · 07:28 Uhr

Alexander Wurz: Warum F1 früher losgehen könnte als anderer Sport

Gesundheitspässe, ärztliche Zeugnisse, Coronavirus-Tests bei An- und Abreise: Könnte so die Formel 1 früher wieder in Betrieb gehen als andere Sportarten?

(Motorsport-Total.com) - Alexander Wurz möchte sich zwar "zeitlich nicht festlegen", wann die aufgrund der Coronavirus-Pandemie verzögerte Formel-1-Saison endlich losgehen könnte. Allerdings glaubt der ehemalige Grand-Prix-Pilot, dass der Motorsport "zu den ersten Sportarten" gehören könnte, denen seitens diverser Regierungen gestattet wird, wieder in einem halbwegs normalen Rahmen stattzufinden.

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Alexander Wurz hat Ideen, wie die F1 früher als anderer Sport losgehen könnte Zoom Download

In einem Interview mit 'ORF Sport+' erklärt Wurz, er rechne zunächst "vielleicht noch mit Geisterrennen, ohne Zuschauer. Aber der Motorsport ist eine Einzelsportart." Anders als etwa beim Fußball oder anderen Teamsportarten kommen die Akteure nicht direkt miteinander in Berührung. Und das gilt nicht nur für die Athleten selbst.

"Alle haben Handschuhe, Helme an", sagt Wurz. "Selbst die Mechaniker beim Boxenstopp. Man hat keine wirkliche Nähe." Daraus schließt er, dass die Formel 1, richtig gemanagt, früher fahren könnte als viele befürchten: "Ich glaube, Motorsport könnte eine der ersten Sportarten sein, die wieder stattfinden dürfen."

Er fordert die Formel-1-Teams zu sinnvollen Maßnahmen auf, etwa "Gesundheitspässe auszustellen für jeden Teilnehmer", "ärztliche Zeugnisse" und Coronavirus-Tests "bei der An- und Abreise". Außerdem müsse jeder im Paddock lückenlos seine Aufenthaltsorte preisgeben - so wie auch Sportler "bei der Dopingkontrolle".

Wurz schlägt außerdem vor, eine Smartphone-App verpflichtend zu machen, die Kontakte zwischen einzelnen Personen dokumentiert und alle möglichen Betroffenen informiert, falls jemand positiv getestet wird. "Damit im Falle eines positiven Tests die Nachverfolgung stattfinden kann", sagt der Österreicher.

Das ist datenschutzrechtlich eine Herausforderung, aber im Falle von Freiwilligkeit einer Sparte wie der Formel 1 und deren Beteiligter nicht unmöglich. In Österreich hat das Rote Kreuz genau so eine App bereits entwickelt. Jeder kann sich "Stopp Corona" runterladen, ist aber nicht dazu verpflichtet, das zu tun.


Fotostrecke: Coronavirus: So sieht man die Angst vor COVID-19 im F1-Paddock

Sollte es mit der Formel 1 wieder losgehen, mahnt Wurz, müssen aber zwei Grundvoraussetzungen erfüllt sein. Erstens dürfen die Gesundheitssysteme in den betroffenen Ländern ("Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der hier mithilft") nicht mehr aus allen Nähten platzen. Zweitens sind die ersten Events nur "mit einer komplett minimierten Anzahl an Leuten" denkbar.

Wurz führt aus: Solange die Krankenhäuser überlastet sind und nicht die Kapazitäten haben, sich neben den COVID-19-Kranken auch noch um etwaige Unfallopfer zu kümmern, ist ein Start der Formel 1 nicht denkbar. Es dürfe niemand, "der wirklich akute Hilfe braucht", wegen einer Sportveranstaltung gefährdet werden.

Erst wenn die Gesundheitssysteme Kapazitäten frei haben, "können wir das machen. Wir haben sicherlich noch Wochen und Monate, die wir warten müssen", glaubt Wurz. "Das Virus hat sich aus dem Osten in den Westen vorgearbeitet. Es wird sich vielleicht auch unterschiedlich wieder erholen. Aber ich gehe davon aus, dass wir noch einiges an Zeit haben, in der der Sport 'on hold' ist."

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