• 13. Februar 2020 · 18:23 Uhr

McLaren-Technikchef: Was wirklich neu ist am MCL35

Der neue MCL35 ist der erste McLaren aus der Feder von James Key, und das Fahrzeug unterscheidet sich teilweise deutlich von seinem Vorgänger

(Motorsport-Total.com) - Eine neue Frontpartie, hohe Querlenker, ein schlankeres Heck und mattere Farben: Der neue McLaren MCL35 hat mit dem MCL34 aus dem Vorjahr nur wenig gemeinsam. Das liegt auch an James Key, der erstmals federführend für das Design des McLaren-Rennautos verantwortlich zeichnete. Der Neuwagen von Carlos Sainz und Lando Norris trägt aber nicht nur seine Handschrift, wie Key versichert.

Foto zur News: McLaren-Technikchef: Was wirklich neu ist am MCL35

Detailaufnahme des neuen McLaren MCL35, den erstmals James Key designte Zoom Download

"Wir haben die Lektionen, die wir beim MCL34 gelernt haben, in das neue Auto einfließen lassen, uns jedoch auch einige neue Konzepte angeschaut. Deshalb gibt es in diversen Bereichen Veränderungen", erklärt Key.

Unser Direktvergleich der beiden McLaren-Fahrzeuge (hier abrufen!) zeigt: Vor allem die Frontpartie wurde umfangreich überarbeitet. Die Lufteinlässe in der Nase etwa sind komplett verschwunden, die Haltestreben des Frontflügels etwas ausladender als bisher. Hinzu kommen deutlich verschlankte Seitenkästen und kleinere Kühlöffnungen.

McLaren geht mit dem Trend

Überhaupt fällt auf: Vor allem die Heckpartie weist deutlich erkennbare Neuerungen auf. Das geht auf eine "neue Herangehensweise" zurück, die Key "vom Cockpit nach hinten" etabliert hat, wie er sagt.


Fotostrecke: Formel 1 2020: Der neue McLaren MCL35 in Bildern

Weiter erklärt der Designer: "Beim Bodywork folgen wir dem Trend, dass die Seitenkästen noch schmaler werden. Alles unterzukriegen, das ist aber gar nicht mal so einfach. Es braucht eine entsprechende Vorlaufzeit, weil darunter ja auch die Motoreninstallation fällt. Analog verhielt es sich beim Getriebe."

Immerhin: McLaren arbeitet weiter mit Antriebspartner Renault zusammen und musste sich daher nicht komplett umstellen. Der große Schnitt folgt hier erst zur Saison 2021, wenn wieder Mercedes als McLaren-Zulieferer aktiv wird.

Was mit dem MCL34 nicht möglich war

So konnte sich Key in diesem Jahr vollkommen auf seinen ersten McLaren-Entwurf konzentrieren. Und dabei ging er bewusst neue Wege: "An der Fahrzeugfront etwa haben wir Änderungen vorgenommen, die nur an diesem neuen Auto möglich waren." Sprich: Key hat in diesem Bereich eine neue Philosophie einfließen lassen.

"Im Grunde aber", so sagt er weiter, "geht alles zurück auf das, was wir 2019 gelernt haben. Der MCL34 ist gewissermaßen auch der Vater von diesem [neuen] Konzept. Es gab damals nur Dinge, die wir mit der bestehenden Basis nicht machen konnten." Ins Detail geht Key allerdings nicht.


McLaren MCL35: Launch

Video wird geladen…

Die Präsentation des McLaren-Renault MCL35 für die Formel-1-Saison 2020! Weitere Formel-1-Videos

Dafür spricht er ausführlich über die neue, matte Farbgebung des McLaren. Einfach nur aufgehübscht? Von wegen! "Da gibt es durchaus technische Vorteile, zum Beispiel beim Gewicht. Unterm Strich ist es aber auch ein Kompromiss aus Marketing- und Technikanforderungen, mit dem alle Beteiligten gut leben können", meint Key.

Wie weit geht es nach vorne?

Damit die Stimmung im Team gut bleibt, haben Key und Co. bewusst moderate Ziele für die Saison 2020 ausgegeben. Klar: Irgendwann soll der Anschluss an die Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull hergestellt werden. "Das in nur einem Jahr zu schaffen, wäre ein gewaltiger Schritt", sagt Key. "Aber du musst dir natürlich auch etwas vornehmen."

"Mittelfristig", so fährt er fort, "wollen wir unsere Position halten, den Abstand ein bisschen reduzieren und dann darauf aufbauen. Das ist das realistische Ziel." Heißt: McLaren peilt erst einmal P4 an und damit das vordere Mittelfeld.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es  2024 ohne die fünf Topteams ...
Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es 2024 ohne die fünf Topteams ...
Foto zur News: Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1
Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1

Foto zur News: F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
F1: Grand Prix von China (Schanghai) 2024
Samstag

Foto zur News: Formel-1-Qualifying: Modus im Wandel der Zeit
Formel-1-Qualifying: Modus im Wandel der Zeit
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?
Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?
Foto zur News: Charlie Wurz: Der nächste Österreicher in der Formel 1?
Charlie Wurz: Der nächste Österreicher in der Formel 1?

Foto zur News: Würde Red Bull auch mit dem 2023er-Auto gewinnen?
Würde Red Bull auch mit dem 2023er-Auto gewinnen?

Foto zur News: Danner: "Was Toto sehr fehlt, ist Niki Lauda"
Danner: "Was Toto sehr fehlt, ist Niki Lauda"
Formel-1-Quiz

Welcher Österreicher ging 1994 mit Simtek an den Start?

Top-Motorsport-News
Foto zur News: WRC Rallye Kroatien 2024: Reifenpoker - Neuville führt knapp vor Evans
WRC - WRC Rallye Kroatien 2024: Reifenpoker - Neuville führt knapp vor Evans

Foto zur News: Remy Gardner beste Yamaha: Warum das erste WSBK-Podium so spät kam
WSBK - Remy Gardner beste Yamaha: Warum das erste WSBK-Podium so spät kam

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: mcchip-dkr kriegt kein GT3-Auto: "Fühle mich verarscht"
NR24 - mcchip-dkr kriegt kein GT3-Auto: "Fühle mich verarscht"
Formel 1 App