• 06. Februar 2020 · 14:59 Uhr

Formel 1 2020: Haas zeigt überraschend neuen VF-20

Völlig überraschend hat Haas am Donnerstag erste Bilder von seinem neuen Fahrzeug präsentiert - Erster Rennstall mit Einblick auf 2020

(Motorsport-Total.com) - Haas hat überraschend erste Aufnahmen von seinem neuen Formel-1-Boliden für die Saison 2020 veröffentlicht. Eigentlich ist der Launch der Amerikaner erst für den 19. Februar geplant, doch als erstes Team gibt man nun einen Einblick in die neue Formel-1-Generation, indem man Bilder des Fahrzeugs zeigt.

Auffällig ist die neue Lackierung, die sich nach dem Aus von Hauptsponsor Rich Energy wieder an die Anfangsjahre anlehnt. So erstrahlt der neue Bolide in Schwarz und Weiß mit roten Akzenten. "Ich freue mich, dass das Auto wieder die gewohnteren Farben von Haas Automation trägt", sagt Teamgründer Gene Haas. "Das ist eine Lackierung, mit der sich die Leute identifizieren."

Der erste Blick fällt auch auf den neuen Frontflügel, der sich in der Mitte klar von der Nase abgrenzt. Zudem geht man bei Haas den Weg, den Flügel an der Außenseite flacher auslaufen zu lassen.

Von der Seite ist der steile Anstellwinkel am Heck zu sehen, den man vor allem von Red Bull kennt, der aber nicht ganz so ausgeprägt wie bei den Bullen ist.


Fotostrecke: Alle Formel-1-Autos von Haas

Unter der Haube wird der Bolide erneut von einem Ferrari-Motor angetrieben. Von der Scuderia bezieht Haas auch wieder viele Teile - sogenannte "Listed Parts" - weswegen das Auto auch gerne als B-Ferrari verunglimpft wird.

Gene Haas: An 2018 anknüpfen

Die Amerikaner hoffen, dass es mit dem neuen Fahrzeug wieder aufwärts geht, nachdem man die Saison 2019 nur auf dem neunten Platz bei den Konstrukteuren beendet hat. Durch ein Update in Spanien war man vom Kurs abgekommen und hatte diesen nie wieder gefunden. Dank einiger Vergleichstests mit dem alten Material soll es nun besser werden.

"Ehrlich gesagt hoffe ich, dass wir mit dem VF-20 dort anknüpfen können, wo wir 2018 als Fünfter in der Konstrukteurs-WM aufgehört haben", so Haas weiter. "2019 war eine harte Saison, die wir überstehen mussten. Wir haben einen wahren Lernprozess durchlaufen, da muss jedes Formel-1-Team einmal durch."

"Ich vertraue darauf, dass wir aus unseren Lektionen gelernt haben und dass wir dieses Wissen angewandt haben, um den VF-20 konkurrenzfähig zu machen", sagt der Teamgründer. "Es ist mir sehr wichtig, dass wir wieder mehr im Mittelfeld mitfahren und konstant Punkte holen. Wir haben definitiv die Fähigkeiten dazu, das haben wir als Team bereits bewiesen."

Als Ursache für die Probleme hatte man ein Korrelationsproblem mit dem Windkanal ausgemacht. Zudem schrieb man hauptsächlich Negativschlagzeilen durch Kollisionen der beiden Fahrer und das Sponsorendilemma um Rich Energy, die 2020 nicht mehr auf dem Auto sein werden und für eine veränderte Lackierung sorgen.

Magnussen eröffnet Formel-1-Jahr 2020

"Es ist immer spannend, die Entwicklung eines neuen Formel-1-Autos zu verfolgen. Ohne Zweifel muss der VF-20 dort liefern, wo es unser voriges Auto nicht getan hat", sagt Teamchef Günther Steiner. "Die stabilen Regularien für diese Saison haben es uns erlaubt, unser Verständnis für das Auto zu verbessern. Außerdem haben wir uns auf den Hosenboden gesetzt, um Lösungen zu finden, die in das Design des VF-20 eingeflossen sind."

"Das vergangene Jahr ist auf jeden Fall ein Rückschlag gewesen, den ich nicht gerne gehabt hätte. Aber aus solchen Situationen lernt man - und wir alle haben daraus gelernt!, so der Südtiroler. "Jeder Einzelne im Team musste sich selbst kritisch unter die Lupe nehmen und verstehen, was er oder sie besser machen kann."

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Gene Haas, Romain Grosjean, Kevin Magnussen und Günther Steiner Zoom Download

Haas geht auch 2020 mit Romain Grosjean und Kevin Magnussen in die Saison. Der Däne wird am 19. Februar auch den Testbetrieb für das Team eröffnen, bevor einen Tag später Grosjean fahren wird. Den finalen Tag der ersten Testwoche teilen sich beide Piloten.

"Ich freue mich darauf, das Rennstrecken-Debüt des VF-20 zu erleben. Wie immer bei Testfahrten möchte man viele Dinge erreichen", sagt Steiner. "Aber viele Kilometer, Standfestigkeit und Speed wären bei der Vorbereitung für das erste Rennen in Australien schon willkommen."

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