• 05. Dezember 2019 · 11:58 Uhr

"Ninja Warrior" ja, "Dschungelcamp" nein: Was Hülkenberg jetzt plant

So plant Nico Hülkenberg die Zeit nach der Formel 1: Viel Urlaub, ein bisschen Fitnesstraining, TV-Auftritte und kluges Anlegen seines erarbeiteten Kapitals

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Karriere von Nico Hülkenberg ist in Abu Dhabi mit großen Emotionen zu Ende gegangen. Als der 32-Jährige ein letztes Mal zu seinem Team in die Box marschierte, standen die Renault-Mitarbeiter im Paddock Spalier und klatschten Beifall. Und beim abschließenden Teamfoto trugen alle blonde Perücken. Eine Hommage zum Abschied.

Wie es jetzt weitergeht, das steht noch in den Sternen. Angeblich möchte BMW Hülkenberg in die DTM holen. Ein Gerücht, das dieser aber dementiert hat. Die Möglichkeit, IndyCar-Rundkurse für Ed Carpenter zu fahren, ist vom Tisch. Und die Formel-E-Saison hat bereits begonnen. Den Sieg in Le Mans hat Hülkenberg schon in der Tasche. Auch da ist der Reiz aktuell begrenzt.

Ein paar Pläne hat er schon verraten: Im Januar will der begeisterte Tennisfan (und Hobbyspieler) zu den Australian Open fliegen, im Sommer vielleicht mal "zur Haupturlaubszeit" durch die Toskana cruisen, eventuell mal Sightseeing in Stockholm. "Ein paar Schwedinnen anschauen", witzelt Hülkenberg.

Was er konkret plant, ist ein zweiter Auftritt in der RTL-Fitness-Show "Ninja Warrior": "Da werde ich hin, die haben mir für nächstes Jahr wieder eine Wildcard gegeben. Da werde ich mich diesmal besser vorbereiten. Beim letzten Mal bin ich auch ein bisschen wegen Dummheit rausgeflogen. Da werde ich mehr investieren und spezielle Vorbereitung treiben."

Hülkenberg: "Dschungelcamp" kommt nicht in Frage

Die Wahrscheinlichkeit, dass er eine zweite Karriere als Trash-TV-Star starten wird, ist aber gering. Die Frage, ob er sich vorstellen kann, etwa im "Dschungelcamp" mitzumachen, verneint Hülkenberg - und ergänzt: "Ich glaube, dass ich sowieso nicht interessant bin für die."

Auch als TV-Experte in der Formel 1 (das hat er für Sky in der Vergangenheit bereits gemacht) sei "aktuell nix in der Pipeline". Aber: "Ich werde mir schon diverse Sachen suchen. Keine Ahnung, irgendwelche Auto-Rallyes mitfahren, mal über ein paar Pässe oder durch die Toskana fahren. Sachen, wo du ein bisschen Zeit brauchst, ohne Termindruck."

Die Theorie, dass er Angebote, 2020 in einer anderen Serie Rennen zu fahren, ganz bewusst ablehnt, um verfügbar zu sein, sollte in der Formel 1 überraschend eine Tür aufgehen (etwa durch eine Verletzung eines Stammfahrers), fängt an, Hülkenberg zu nerven. Experte Marc Surer hatte ihm bekanntlich kürzlich dazu geraten.

Aber der 193-malige Grand-Prix-Teilnehmer winkt ab: "Ihr alle interpretiert da zu viel rein. Das ist nicht der Grund, warum ich nix machen will. Sondern ich will nix machen, weil ich nix machen will! Nicht weil ich frei sein will. Der Rest wird sich ergeben."

Hülkenberg visiert Comeback an, aber ...

Dass er einem Formel-1-Comeback 2021 aufgeschlossen gegenübersteht und seine Karriere nicht als beendet, sondern nur als pausiert betrachtet, daraus hat Hülkenberg nie ein Geheimnis gemacht. Ob sich für 2021 eine konkrete Chance bieten wird, die attraktiv genug ist, um ihn zu einem Comeback zu bewegen, steht freilich auf einem anderen Blatt.

Bei einem Comeback 2021 sei "gar kein Muss dabei", unterstreicht Hülkenberg. "Wenn, dann muss da ein 'Ich will' sein. Dann setzt man alles dran. Für jetzt ist die Situation so, wie sie ist."

"Gar nicht" schwer fallen wird Hülkenberg, sagt er, sich auch fit zu halten, obwohl das aus beruflichen Gründen erstmal nicht mehr zwingend notwendig sein wird: "Vielleicht sogar weniger schwer. Erstens weil viel mehr Zeit da ist, weniger Reiserei."

2020: Weniger reisen, mehr trainieren

"Die Reiserei macht dich teilweise echt platt und macht es schwierig, diesen Trainingsrhythmus zu halten. Wahrscheinlich wird das auch so ein Ausgleichs-Ding werden", sagt er. Weil die Formel 1 mit ihren vielen Reisetagen wegfällt, "kommt mehr Training rein. Ich glaube, das wird sich von alleine ergeben. Da habe ich keine Bedenken."

Ganz verzichten will er auf das Reisen aber nicht. Drei Monate einfach zu Hause zu sitzen und mal keine Koffer zu packen, das "kann dann schon auch lang werden", grinst Hülkenberg. "Aber ein bisschen mit dem Auto ausfahren zum Wochenende ist ja was anderes als für drei Klimazonen packen. Ich denke, dass da auch mal ein paar Wochen zu Hause sein werden, ohne irgendwas zu machen."

Ein neues Auto will er sich für diverse Roadtrips aber nicht zulegen. Wobei er der Idee, vielleicht zum Hobby selbst ein bisschen zu schrauben, wie das auch Sebastian Vettel macht, nicht grundsätzlich abgeneigt ist: "Ich packe da auch selbst an", lächelt er.

Finanziell muss man sich um Hülkenberg keine Sorgen machen. In den vergangenen drei Jahren hat er bei Renault kolportierte 16 Millionen Euro verdient. So hat es seinerzeit die 'Bild'-Zeitung berichtet. Einen Teil davon will er jetzt in "Immobilien oder so" investieren: "Wo man was machen kann und Zeit braucht."

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