• 07. Oktober 2019 · 18:40 Uhr

George Russell: Warum er gegenüber Kubica im Vorteil war

Williams-Fahrer George Russell erklärt, weshalb Robert Kubica im Teamduell in der Saison 2019 von Anfang an einen schweren Stand hatte

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifyingduell bei Williams spricht eine deutliche Sprache: Nach bisher 16 Rennen in der Formel-1-Saison 2019 führt George Russell mit 16:0 gegen Robert Kubica. Im Schnitt betrug der Abstand etwa sechs Zehntelsekunden. Doch Russell kann gut nachvollziehen, weshalb sich Formel-1-Rückkehrer Kubica so schwer tut.

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George Russell vor Robert Kubica: Das Qualifyingduell ist eine klare Sache Zoom Download

Die Formel 1 nehme im modernen Motorsport eine "sehr einmalige" Position ein, sagt Russell. "Es ist sehr schwierig, ein Reifenverständnis aufzubauen." Nur, wer bereits in den Nachwuchsklassen an das Thema herangeführt und darauf sensibilisiert worden sei, habe eine Chance, auf Grand-Prix-Ebene zu glänzen.

"Das ist wohl mein größter Vorteil gegenüber Robert", meint Russell und verweist auf seine Meisterjahre in der GP3 (2017) und der Formel 2 (2018), in denen er bereits Pirelli-Produkte verwendet und sich so "gezielt" vorbereitet habe, wie er sagt. "Außerdem habe ich Testfahrten für Mercedes bestritten und Zeit im Team verbracht, um diese - ganz ehrlich - scheiß Reifen zu verstehen." Über diese direkten Erfahrungswerte verfügt Kubica nicht.

Wenn alles passt für Kubica, dann ...

Es gäbe allerdings noch weitere Faktoren, die zu seinen Gunsten den Unterschied ausmachen, erklärt Russell. Denn er verstehe es, sich im Rennauto etwas zurückzunehmen. "Jeder Fahrer will immer einhundert Prozent geben. Du bist aber häufig schneller, wenn du nur 95 Prozent gibst, weil es für uns [Williams-Fahrer] ziemlich unvorhersehbar ist. Das Auto ist so schwierig zu fahren."


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Kubica wiederum erwecke den Anschein, er sei ständig am Limit unterwegs. Oder in den Worten von Russell: "Robert ist einer, der immer einhundert Prozent gibt." Dafür brauche er jedoch ein Fahrzeug, das ihm ein entsprechendes Fahrgefühl vermittle. Das habe der Williams FW42 in diesem Jahr nicht leisten können, weil das Auto "nicht schön" zu fahren sei. "Wenn das Auto aber gut zu fahren ist, dann bereitet er mir auf jeden Fall Kopfzerbrechen."

Tatsächlich hat Kubica Russell aber etwas voraus: Beim Deutschland-Grand-Prix in Hockenheim erzielte der Pole den bisher einzigen WM-Punkt von Williams in diesem Jahr und liegt damit in der Fahrerwertung vor Russell.

Weder die Tabellensituation noch die sportliche Aussichtslosigkeit würde aber das Verhältnis der beiden Teamkollegen belasten, betont Russell. "Wir kommen sehr gut miteinander aus. Er ist ein echt netter Kerl und witzig obendrein. Das wird mir fehlen, ganz sicher."

Kubica verlässt Williams bekanntlich zum Jahresende nach nur einer Saison.

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