• 04. September 2019 · 16:37 Uhr

Günther Steiner: Formel 1 wäre "großes Risiko" für Wehrlein

Während das Haas-Team bei der Fahrersuche Fortschritte macht, sondiert Pascal Wehrlein seine Möglichkeiten für 2020 mit Priorität auf die Formel E

(Motorsport-Total.com) - Eine Rückkehr von Pascal Wehrlein zum Haas-Team in die Formel 1 ist Stand heute unwahrscheinlich. Das hat Technikchef Günther Steiner bereits vor der Sommerpause am Rande des Grand Prix von Ungarn angedeutet: "Pascal ist jetzt zwei Jahre weg. Da wird es schwierig, wieder zurückzukommen."

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Pascal Wehrleins Chancen auf ein Cockpit im Haas-Team gelten als gering Zoom Download

Steiner sagen Paddock-Insider einen heißen Flirt mit Nico Hülkenberg nach, dessen Außenseiterchancen auf ein Cockpit bei Red Bull laut Aussage von Motorsportkonsulent Helmut Marko nicht existent sind. Was vermuten lässt, dass der Deutsche 2020 Teamkollege von Kevin Magnussen bei Haas wird.

Dann wäre für Wehrlein kein Platz frei. Aber: "Die Frage ist, ob er überhaupt zurück will", wirft Steiner ein. Denn der 24-Jährige hat grundsätzlich Interesse an einer Rückkehr in die Formel 1. Gleichzeitig befindet er sich mit seinem Formel-E-Programm sowie dem Engagement als Simulatorfahrer bei Ferrari in einer sowohl sportlich als auch finanziell attraktiven Position.

Diese komfortable Position zu verlassen, nur um in der Formel 1 nach zwei Jahren Pause das Risiko einzugehen, bei einem kleineren Team in der Mittelmäßigkeit zu versinken, wäre laut Steiner "ein großes Risiko für ihn. Man muss ihn fragen, ob er das eingehen möchte. Und auch für das Team ist es nach zwei Jahren ein Risiko."

Wehrlein in der Formel E: Sieg nur knapp verpasst

Wehrlein hat seine erste Formel-E-Saison 2018/19 als Zwölfter der Gesamtwertung beendet, obwohl er den ersten Event in Saudi-Arabien auslassen musste, weil ihn Mercedes nicht vorzeitig aus seinem DTM-Vertrag entlassen hat. Anschließend war er mehrere Male nahe dran, ein Rennen zu gewinnen. Letztendlich blieb ihm ein Sieg verwehrt.

Für 2019/20 hat Wehrlein noch keinen neuen Vertrag. Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' befindet er sich aber in einer komfortablen Position mit mehreren Angeboten aus der Elektro-Rennserie. Ein langfristiges, sportlich attraktives Engagement in der Formel E scheint für ihn eine attraktivere Option zu sein als ein kurzfristiger Vertrag bei einem kleinen Formel-1-Team.


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Dabei hat er in seinen zwei Jahren in der Formel 1 sein Talent unter Beweis gestellt. 2016 bei Manor besiegte er einen gewissen Esteban Ocon im Qualifying-Stallduell mit 7:2 und holte den einzigen WM-Punkt des Teams. Und 2017 bei Sauber setzte er sich gegen Marcus Ericsson 11:7 nach Qualifyings und 5:0 nach WM-Punkten durch.

Indes wähnt sich das Haas-Team auf dem Transfermarkt trotz der augenscheinlichen Probleme insbesondere mit den Reifen in einer attraktiven Position: "Die Leute sind immer noch daran interessiert, für uns zu fahren. Wir sind kein schwaches Team. Ja, wir haben Probleme, aber wir arbeiten hart dran und gehen sehr transparent damit um", sagt Steiner.

Steiner: Haas ein attraktives Team für 2020

"Ein Auto, mit dem du dich als Sechster qualifizieren, aber dann kein gescheites Rennen fahren kannst, ist eine sehr ungewöhnliche Sache. Es ist ja nicht so, dass unser Auto einfach nicht funktioniert. Es funktioniert bei manchen Bedingungen. Und ich bin mir sicher, dass wir dafür Lösungen finden werden. Zumindest für nächstes Jahr", so der Südtiroler.

"Wir können uns nicht jeden Fahrer leisten, der auf dem Markt ist."Günther Steiner
Klar ist, dass ein Team wie Haas, anders als die finanzstarken Rennställe, nicht für jeden der auf dem Markt verfügbaren Fahrer in Frage kommt. Bei Haas hänge die Fahrerfrage auch davon ab, "was wir uns leisten können", gibt Steiner zu - und ergänzt: "Wir können uns nicht jeden Fahrer leisten, der auf dem Markt ist."

"Ich entscheide das nicht allein, sondern gemeinsam mit Herrn Haas. Er hat auf die Fahrerentscheidung großen Einfluss", sagt er. Grundsätzlich wünscht sich Steiner einen Vertrag über zwei oder mehr Jahre. Ein Einjahresvertrag sei "nicht sehr produktiv. Weil ein Fahrer ein bisschen braucht, um sich an alles zu gewöhnen. Wir wollen kein reiner Ausbildungsplatz sein."

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