• 01. September 2019 · 09:43 Uhr

"Punkte sind möglich": McLaren schreibt Spa noch nicht ab

Obwohl das Qualifying nicht optimal gelaufen ist, hofft McLaren-Teamchef Andreas Seidl noch auf Punkte - Carlos Sainz glaubt, dass eine Aufholjagd schwierig wird

(Motorsport-Total.com) - Die Ausgangsposition könnte besser sein. Lando Norris kam im Qualifying in Spa nicht über Rang zwölf hinaus, für McLaren-Teamkollege Carlos Sainz war sogar bereits in Q1 Feierabend, nachdem er seine Zeit wegen der roten Flagge am Ende der Session nicht mehr verbessern konnte. Er wird am Sonntag nur von Startplatz 17 ins Rennen gehen, Norris startet - wegen mehrerer Motorenstrafen - immerhin als Zehnter.

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Lando Norris darf sich von Startplatz zehn aus noch Punkte ausrechnen Zoom Download

"Wir hatten ehrlich gesagt nicht erwartet, dass dieser Kurs hier so schlecht für uns sein würde", wundert sich Sainz nach dem Qualifying und erklärt: "Ich bin mir nicht so sicher, ob wir wirklich schlecht waren. Die anderen waren einfach sehr gut." Unter anderem die Pace von Renault und Racing Point habe ihn überrascht. Zudem erinnert er an sein Pech im Qualifying.

"Wir wissen nicht, was passiert wäre, wenn ich eine Chance bekommen hätte, es in Q2 zu schaffen", so Sainz. Platz 17 sei daher kein realistisches Abbild der Pace. Außerdem erklärt er, dass McLaren 2019 sonntags meistens stärker als samstags sei. Ein gutes Beispiel dafür ist das Rennen in Österreich, wo Sainz sogar nur von Startplatz 19 ins Rennen ging, am Ende aber noch Achter wurde.

Aufholjagd "schwieriger" als in Spielberg

Ist in Belgien eine ähnliche Aufholjagd möglich? "Es wird viel schwieriger werden", grübelt der Spanier und erklärt: "Auf der Strecke kann man zwar gut überholen, aber leider ist unsere Longrunpace hier nicht so gut wie in Österreich - und im Qualifying auch nicht." Er hofft nun auf die kühleren Temperaturen am Sonntag, die die Reihenfolge noch einmal etwas durcheinanderwirbeln könnten.

Unklar ist aktuell noch, ob und wie gut die Updates funktionieren, die McLaren nach Spa mitgebracht hat. Unter anderem wurde die Aufhängung des MCL34 überarbeitet, und auch von Renault gab es - zumindest für Sainz - einen neuen Motor der Ausbaustufe "Spec C" spendiert. "Er hat genau das gebracht, was uns Renault versprochen hat", verrät Teamchef Andreas Seidl.


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Dabei handle es sich um "eine kleine Leistungsverbesserung und auch eine kleine Verbesserung der Zuverlässigkeit." Seidl verrät: "Wir haben den Motor [am Freitag] an Carlos' Auto eingesetzt, und deswegen müssen wir jetzt die Strafe nehmen. Aber es ging mehr darum, mit einem Auto hier in Spa die Strafe zu nehmen und gleichzeitig Erfahrung mit dem neuen Paket zu sammeln, was Installation, Kühlung und so weiter betrifft."

Glück im Unglück: Weil Sainz im Qualifying sowieso nur 17. wurde, spielt die Gridstrafe keine Rolle. "Alles hat wie geplant funktioniert", berichtet Seidl und erklärt: "Am Freitagabend haben wir dann entschieden, den Motor auszubauen und im Pool abzulegen, um zuerst die Lebensdauer der B-Spec aufzubrauchen. Dann werden wir uns Gedanken darüber machen, wie wir den Rest der Saison in Sachen Motorenplanung angehen."

"Tun uns schwer, die Performance aus dem Paket zu holen"

"Ich glaube nicht, dass unsere Probleme hier mit dem Motor in Zusammenhang stehen", grübelt er und erklärt: "Renault hat bewiesen, dass sie besser sind als wir." Daniel Ricciardo und Nico Hülkenberg kamen im Qualifying auf die Plätze sechs und sieben, müssen wegen des neuen Motors aber ebenfalls eine Strafe nehmen. Sie starten am Sonntag direkt hinter Norris aus Reihe sechs.

"Wir haben schon im ersten Saisonabschnitt gesehen, dass diese Autos so sensibel und komplex sind, dass schon kleinste Unterschiede der Streckencharakteristik das Bild komplett drehen können. Das sehen wir im ganzen Paddock", erinnert Seidl im Hinblick auf das Kräfteverhältnis und erklärt: "Selbst zwischen Ferrari und Mercedes kann es sich schnell mal um eine halbe Sekunde oder mehr drehen."

"Wir machen dieses Wochenende die gleiche Erfahrung. Wir tun uns schwer, die Performance aus dem Paket zu holen", verrät er und erklärt: "Das gehört dazu. Für uns ist wichtig, dass wir das Rennen sauber zu Ende fahren. Dann sind Punkte noch möglich. Und danach müssen wir das Wochenende zu Hause ordentlich analysieren und die richtigen Schlüsse für Monza und den Rest der Saison ziehen."

"Und, noch wichtiger, für das nächstjährige Auto", so Seidl. In der WM steht McLaren vor dem ersten Rennen nach der Sommerpause auf Rang vier und führt das Mittelfeld deutlich an. Toro Rosso auf Rang fünf liegt bereits 39 Zähler zurück. Renault auf Platz sechs fehlen sogar schon 43 Punkte.

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