• 02. Juli 2019 · 09:29 Uhr

Nach Spielberg-Kontroverse: Verstappen & Leclerc wieder versöhnt!

Die Feindschaft zwischen Max Verstappen und Charles Leclerc werde sich jetzt "jahrelang so durchziehen", glaubt Alexander Wurz - oder etwa doch nicht?

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen und Charles Leclerc waren nach dem kontroversen Finish beim Grand Prix von Österreich in Spielberg nicht gut aufeinander zu sprechen. Im Podium-Room würdigten sie sich keines Blickes, bei der Siegerehrung zog sich Leclerc schon während der Champagnerdusche zurück. "Die reden nichts miteinander. Wenn das jetzt anfängt, wird sich das jahrelang so durchziehen", kommentierte Experte Alexander Wurz im 'ORF'.

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Charles Leclerc und Max Verstappen nach der Anhörung bei den FIA-Kommissaren Zoom Download

Verstappen gegen Leclerc, das könnte eine der großen Feindschaften der Formel-1-Geschichte werden, glauben viele. "Sie sind innerhalb von drei Wochen geboren", lächelt Red-Bull-Teamchef Christian Horner bei 'ServusTV': Verstappen am 30. September 1997, Leclerc am 16. Oktober.

Schon im Go-Kart sind die beiden im Jahr 2012 aneinandergeraten - davon tauchte am Spielberg-Wochenende ein YouTube-Video auf, das im Paddock angesichts der neuerlichen Eskalation die Runde machte.

Aber trotz der Meinungsverschiedenheit über das Manöver in der 69. Runde scheint die Luft zwischen den beiden Stars von morgen wieder rein zu sein: "Ich bin sicher, dass sie bei den Kommissaren hitzig debattiert haben. Aber nachdem die Entscheidung feststand, haben sie das nicht mehr in Frage gestellt", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner bei 'ServusTV'.

Verstappen versöhnlich: "Das passt schon"

Verstappen bestätigt diese Darstellung gegenüber 'Channel 4': "Das passt schon. Es war schon nach den Kommissaren wieder okay. Wir sind Rennfahrer. Ich kenne Charles schon lange. Er wird dieses Jahr sicher noch seinen ersten Sieg feiern. Du musst das akzeptieren."

"Natürlich ist es enttäuschend, wenn du in den letzten zwei Runden deinen ersten Sieg verlierst. Ich habe auch schon Pole-Positions verloren, was manchmal sehr schmerzhaft war. Mein Monaco-Wochenende im Vorjahr zum Beispiel war ein Horror. Sowas passiert im Sport."

Es zeugt von gegenseitigem Respekt, wenn Verstappen sagt: "Charles ist ein großartiger Fahrer, der es weit bringen wird." Und er kündigt an: "Ich denke, dass wir noch 15, 20 Jahre gegeneinander Rennen fahren werden."

Was die Kontroverse in Spielberg angeht, bleibt der Red-Bull-Pilot aber bei seiner Meinung: "Ich steche innen rein, bremse natürlich spät. Er hätte zurückstecken müssen, aber er hat es außen probiert. Wir alle wissen, dass der Auslauf dort asphaltiert ist. Wenn dort Kies liegt wie in Kurve 4, macht er das nicht."

Verstappen: In der Formel 3 wäre das normal ...

"Hartes Racing. So sollte es sein", sagt Verstappen. "Ich mag hartes Racing. In der Formel 3 gibt es sowas die ganze Zeit, dass mal die Räder zusammenkommen. Wenn du da der Kerl auf der Außenseite bist, bist du einfach enttäuscht, dass er dich gekriegt hat!"

Gleichzeitig gibt er zu, dass er in den drei Stunden zwischen Zieldurchfahrt und Urteilsverkündung "mehr geschwitzt" hat "als während des Rennens. Und das war auch schon intensiv." Und Verstappen betont, es sei das dramatischste Rennen seiner Karriere gewesen: "Vor allem, wenn es danach dann drei Stunden dauert!"

Horner ist indes froh, dass Ferrari gegen das Rennergebnis keinen Protest eingelegt hat, und lobt das Verhalten von Teamchef Mattia Binotto als "großmütig". Binotto hatte Verstappen und Red Bull gleich nach der Urteilsverkündung gratuliert und Verstappens "fantastisches Rennen" hervorgehoben.

Für Horner ist klar, dass eine Strafe in Spielberg nicht richtig gewesen wäre: "Es war ein großartiges Rennen und ein großartiges Manöver. Hart, aber Max war in der Kurve vorne. So sollte Racing sein. Das wollen die Fans sehen. Es war die richtige Entscheidung der Kommissare, keine Strafe auszusprechen. In dem Moment, wo Max daneben ist, gehört die Kurve ihm."

Frage von 'ServusTV': Hätten Sie das genauso bewertet, wenn Sie für Ferrari arbeiten würden? "Natürlich nicht", lacht Horner. "Dann hätte ich gesagt, dass das total unfair war! Aus Sicht der Formel 1 ist es aber genau das, was die Formel 1 sehen will: Zwei junge Kerle, denen die nächsten Jahre gehören, kämpfen Rad an Rad und fair gegeneinander."

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